22.01.2020

Personio: HR-Startup schließt 75 Mio. US-Dollar-Serie C-Runde ab

Das Münchner Startup Personio bietet eine HR-Software für KMU. Nun holte es sich 75 Millionen US-Dollar Kapital in einer Serie C-Runde unter dem Lead des Silicon Valley VC Accel. Damit kommt man auf insgesamt bereits 130 Millionen US-Dollar Investmentvolumen.
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Personio: Münchner HR-Startup mit Serie C-Runde unter dem Lead von Accel
(c) Personio: Das aktuelle Team

2015 gegründet, setzt das Münchner HR-Startup Personio mit seiner All-in-One Software-Lösung für Recruiting, Personalverwaltung und Lohnabrechnung voll auf die Zielgruppe KMU, wobei man Unternehmenskunden bis zu rund 2000 Mitarbeitern hat. Dabei war man schon bislang ziemlich erfolgreich: 2000 Kunden in über 40 Ländern hat das Unternehmen nach eigenen Angaben. Mit der Expansion in weitere Märkte habe sich der Umsatz in den vergangenen zwölf Monaten knapp verdreifacht, während sich die Mitarbeiterzahl auf über 350 mehr als verdoppelt habe. Für 2020 sei ein Wachstum auf 700 Mitarbeiter an drei Standorten (München, Madrid und London) geplant.

+++ Vom Startup zum Scaleup – wenn das Team rasant wächst +++

Nicht die erste große Runde für Personio

Ebenfalls erfolgreich war man schon in den vergangenen Jahren beim Fundraising. Mehr als 50 Millionen US-Dollar wurden in den bisherigen Kapital-Runden bereits eingesammelt. Nun setzte man mit einer 75 Millionen US-Dollar Serie C-Runde noch eines drauf und kommt nunmehr auf insgesamt rund 130 Mio. US-Dollar Investmentvolumen.

Accel: Slack- und Facebook-Investor übernimmt Lead

Den Lead übernahm dabei der Silicon Valley-VC Accel, der unter anderem Slack und Facebook in seiner Investment-Historie vorweisen kann oder auch Spotify bei seinem IPO begleitete. Hinzu kommen Lightspeed Venture Partners (u.a. Snap) und Lars Dalgaard, der mit seinem HR-Unternehmen SuccessFactors 2011 einen 3,4 Milliarden (!) US-Dollar-Exit an SAP geschafft hatte. Die Bestandsinvestoren Index Ventures, Northzone, Global Founders Capital und Picus Capital sind ebenfalls in der aktuellen Runde dabei.

+++ Mehr zum Thema HR +++

Serie C-Runde früher als geplant

Mit dem Kapital wolle man nun vorrangig die Software weiterentwickeln und die Expansion innerhalb Europas vorantreiben, heißt es von Personio. Eigentlich habe man sich mit der nächsten Kapitalrunde aber noch mehr Zeit lassen wollen. “Das große Interesse im Markt an einem erneuten Investment, welches wir ursprünglich zu einem deutlich späteren Zeitpunkt geplant hatten, validiert die bisherige Entwicklung und das Wachstum von Personio sowie das enorme Marktpotenzial”, sagt dazu Co-Founder und CEO Hanno Renner.

Personio überzeugt Accel mit KMU-Fokus

Bei Accel streicht man besonders den Fokus auf KMU als Zielgruppe als Grund für das Investment heraus. “Software-Unternehmer haben sich in der Vergangenheit zu wenig um die Entwicklung von speziellen Lösungen für kleine und mittlerer Unternehmen gekümmert. Personio hat diesen Bedarf frühzeitig erkannt und erfolgreich adressiert. Millionen von KMU sind aktuell auf der Suche nach Lösungen, um das eigene Personalmanagement und Recruiting nachhaltig zu verbessern. Wir glauben, dass Personios HR-Software hier richtungsweisend ist”, kommentiert Harry Nelis, General Partner bei Accel und neuestes Mitglied des Personio Boards.

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Archiv: Video-Talk mit Personio-Co-Founder Ignaz Forstmeier nach seinem Ausstieg

Live-Talk mit Ignaz Forstmeier

Live-Talk mit Ignaz Forstmeier, dem Co-Founder und ehem. CMO des Münchner HR-Startups Personio, über seine Gründer-Learnings, Wachstum auf 250 Mitarbeiter und seinen operativen Ausstieg, Bedeutung von Marketing bei verschiedenen Geschäftsmodellen, sowie seine aktuelle Rolle bei refurbed, Founders Pledge uvm.

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 8. August 2019

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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