04.08.2021

Peak Technology aus OÖ arbeitet am EU-Navi-System Galileo mit

Bei Galileo handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Union (EU) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), an dem auch Staaten wie China, Israel, Saudi-Arabien und Südkorea beteiligt sind. Es ist eines der zentralen EU-Projekte im Raumfahrtbereich und soll damit die Abhängigkeit des USA-basierten GPS-Systems verringern. Mit dabei: ein österreichisches Unternehmen aus Holzhausen.
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(c) Peak Technology/Froschauer - (v.l.n.r.) Staatssekretär Magnus Brunner, Geschäftsführer von Peak Technology Dieter Grebner, Leiterin der Strategiestabstelle ThinkAustria Antonella Mei-Pochtler.

Mit Galileo setzt die EU dem amerikanischen GPS ein eigenes Navi-System entgegen. Maßgeblich vorangetrieben wird das Projekt von der Weltraumagentur ESA und dem Luftfahrt-Unternehmen Airbus. Nun mischt aber auch ein Unternehmen aus Oberösterreich an einem wichtigen Punkt mit: Peak Technology liefert die Treibstofftanks für den Antrieb der nächsten Galileo-Satellitengeneration. Dabei handelt es sich um eine kritische Komponente, die die Einsatzfähigkeit der Satelliten für die nächsten 15 Jahre sichern soll. Das Auftragsvolumen des Weltraum-Deals beträgt zwei Millionen Euro.

Peak Technology-Auftrag als “starkes Signal”

Dieter Grebner, Geschäftsführer von Peak Technology zum Galileo-Auftrag: “Wir freuen uns sehr, unsere Expertise im Rahmen des Galileo-Projektes einbringen zu können. Mit unseren Treibstofftanks dürfen wir gemeinsam mit Airbus und der ESA ein weiteres Kapitel in der Weltraumgeschichte schreiben. Ich sehe diesen Auftrag als große Ehre, denn uns wird damit eines der wichtigsten Bauteile des europäischen Satellitennavigationssystems anvertraut. Es ist ein starkes Signal, als österreichisches KMU die gesamte etablierte Industrie überholt zu haben.”

Das oberösterreichische Unternehmen mit Sitz in Holzhausen bei Wels konnte bereits in der Vergangenheit mit Leichtbauteilen und Hochdrucktanks in der Raumfahrt aufwarten. Zuletzt stellte das Unternehmen Hitzeschutzschilder für VEGA-Raketen her. Dazu kamen Wasserstofftanks, Strukturen für Trägerraketen und Satelliten. Zudem brachte das Unternehmen seine Expertise und Erfahrung im Leichtbaukomponenten-Bereich in der Formel 1, der Formel E sowie im 24-Stunden-Rennen von Le Mans ein.

Zwölf neue Satelliten für Galileo

Bislang liefern 26 Satelliten weltweit Positionsdaten, die live-Standorte auf unter einen Meter genau feststellen können. Für Wirtschaft, Verkehr, Forschung, Verwaltung und Militär ist das Interesse groß und im EU-Budget ersichtlich: Ein Großteil des Raumfahrt-Budgets der Europäischen Union bis 2027 entfällt auf das Galileo-Projekt. Zwölf Satelliten wurden für die nächste Etappe mit einem Auftragsvolumen von rund 1,47 Milliarden Euro von der EU-Kommission bestellt. Diese sollen voraussichtlich 2023/24 in den Orbit geschickt werden.

Diese “Generation-2-Satelliten” erweisen sich als wesentlich größer als die bisherigen und haben eine neue Technologie. Der elektrische Antrieb etwa, der Satelliten bis zur endgültigen Betriebslaufbahn vorantreibt, ermöglicht es, dass trotz größerer Masse zwei Satelliten gleichzeitig gestartet werden können. Zudem schafft die Inter-Satelliten-Verbindung einen routinemäßigen Abgleich der Satelliten-Leistungen und verringert damit die Abhängigkeit von Bodenanlagen. Fortschrittliche Schutzmechanismen arbeiten wiederum gegen Störsignale bzw. Spoofing.

120 österreichische Unternehmen im Weltraum-Business aktiv

Ein Faktor des aktuellen Erfolgs von Peak Technology sei die Zusammenarbeit mit der FFG (Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft) und dem Land Oberösterreich, so das Luftfahrt-Unternehmen. Die heimische Förderagentur finanziert sowohl die Weltraumprogramme der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) als auch jene der EU mit.

Antonella Mei-Pochtler, Sonderbeauftragte und Leiterin der Strategiestabstelle von ThinAustria zur Bedeutung dieses Meilensteins: “Aus dem Weltraum werden viele zukünftige Lösungen für die Herausforderungen auf der Erde entstehen. Umso mehr freut es uns, österreichische Hidden Champions, wie Peak Technology, vor den Vorhang zu holen. Dies beweist einmal mehr, dass Österreich über relevantes Know-how verfügt, um an vorderster Front in diesem Zukunftsfeld mitzugestalten und universelle Maßstäbe zu setzen.”

Gratulation an Peak Technology kommen auch aus Oberösterreich: “Diese Galileo-Vertragsunterzeichnung beweist einmal mehr: Österreich ist ein Weltraum-Land. Mehr als 120 österreichische Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten sind in der heimischen Weltraumbranche aktiv. Damit erzielen sie Jahr für Jahr eine Wertschöpfung von 125 Millionen Euro”, sagt der Staatssekretär für Luftfahrt im BMK, Magnus Brunner.

Peak Technology holt Weltraum nach Oberösterreich

Und erhält verbale Unterstützung vom Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: “Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich hat unter seinen Betrieben viele Hidden Champions. Erfreulicherweise zählt mit Peak Technology auch ein oberösterreichisches Unternehmen dazu, das auf dem Zukunftsmarkt Raumfahrt-Technologie höchst erfolgreich ist. Denn laut einer Schätzung von Morgan Stanley soll das jährliche Geschäftsvolumen der Raumfahrt von derzeit 350 Milliarden Dollar bis 2040 auf über eine Billion Dollar ansteigen. Mit seinen neu entwickelten Treibstofftanks leistet Peak Technology hier einen wichtigen Beitrag. Man kann damit einmal mehr sagen, der Weltraum beginnt in Holzhausen.”

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Clever Horse Clip
(c) Clever Horse Clip/FB - Konrad Winkler von Clever Horse Clip.

Gründer von Clever Horse Clip und Entwickler des Verschlusssystems zum Anbinden von Pferden ist Konrad Winkler. Mit seiner Erfindung des Anbindesystems möchte er das Leben von Pferden angenehmer und sicherer machen. Denn oft erschrecken sich Pferde, geraten in Panik und wollen oftmals nur noch weg. Da die Vierbeiner jedoch meist angebunden sind und das Pferd bei so einem Fluchtversuch unglaubliche Kräfte entwickelt, kommt es folglich oft zu Einschnitten im Hals- und Nackenbereich, denn der Strick reißt nicht leicht.

Clever Horse Clip mit Sollbruchstellen

Reißt der Strick oder das Halfter doch, kann das Pferd durch den Rückstock Verletzungen an den Hinterbeinen oder am Rücken erleiden. Das soll sich mit dem Clever Horse Clip ändern. Dabei handelt es sich um ein Verschlusssystem zum Anbinden von Pferden, das mit Sollbruchstellen ausgerüstet ist, die im Ernstfall reißen und Verletzungen vermeiden.

Der 59-jährige Salzburger Erfinder hat diese Erfahrung mit seinem Pferd selbst machen müssen und sich einst auf die Suche nach Lösungen begeben. Fündig ist er nicht geworden und hat daher entschieden, selbst etwas zu entwickeln.

“Wie ein Airbag”

“Wir haben im Clever Horse Clip drei Sollbruchstellen verbaut. Wenn die Kräfteeinwirkung im Panikfall zu groß wird, bricht eine Sollbruchstelle selbstständig und das Pferd ist aus der Gefahrensituation befreit”, erklärt Winkler. Dabei soll der Clever Horse Clip als Sicherheitsverschlusssystem gesehen werden. Ähnlich wie ein Airbag in einem PKW.

Um nun den Pferdeschutz als Standard für alle Reiter zu etablieren, wagte sich der Gründer ins Nachbarland und ist am Montagabend in der Höhle der Löwen zu sehen. Dort bot er zehn Prozent seiner Anteile für 45.000 Euro. Außerdem dabei: Just Nosh, Fat Albert, bionicTOYS und Loremo.

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