04.04.2017

Payuca: Wiener Smart Parking-Startup startet Testbetrieb

In der Testphase stehen in Wien zwölf Garagen mit insgesamt 150 Stellplätzen zur Verfügung. Mittels App können Parkplätze gebucht und auch reserviert werden. Nutzer zahlen mit der App 1,80 Euro pro Stunde fürs Parken.
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(c) fotolia.com - Christian Müller

Das Wiener Smart Parking-Startup Payuca startet den Testbetrieb seiner App und will damit eine neue Lösung für die schwierige Parkplatzsituation in Wien bieten. Das 2015 gegründete Unternehmen verbindet dabei einen B2C- mit einem B2B-Ansatz: Payuca richtet sich sowohl an parkplatzsuchende Autofahrer, als auch an Bauträger mit leerstehenden Garagenparkplätzen. Die technologische Basis bildet das eigens entwickelte IoT-System “Smart Gateway”, das sich in alle bestehenden Zutrittssysteme wie Schranken oder Tore mit geringem Aufwand integrieren lässt. Die “smarten”Tiefgaragen stehen Autofahrern damit zum Kurzzeitparken zur Verfügung.

+++ Payuca-Videobeitrag im Brutkasten Adventkalender 2016 +++

Testphase: Zwölf Garagen mit etwa 150 Stellplätzen

Im Durchschnitt koste ein Stellplatz in Wien 2,66 Euro pro Stunde, heißt es von Payuca. Das Startup bietet als Einstiegspreis Parkplätze für 1,80 Euro pro Stunde an. Die kosten für 24 Stunden sind mit 12 Euro gedeckelt. Dazu bekommen Kunden ein Startguthaben von fünf Euro. Im Moment sind zwölf Garagen mit insgesamt etwa 150 Stellplätzen integriert. Bis Ende April sollen es nach Angaben des Startups aber bereits mehr als 20 Standorte mit insgesamt über 250 Parplätzen sein. Die App ist jetzt in der Testphase bereits auf iOS und Android verfügbar. Das Ein- und Auschecken in der Garage funktioniert über Bluetooth. Die Verrechnung läuft über Guthaben, das in der App aufgeladen werden kann.

“Win-Win-Situation für Bauträger und Autofahrer”

Als zusätzliches Feature kann ein Parkplatz auch vorreserviert werden. Wenn man das mehr als eine halbe Stunde vor dem Eintreffen macht, wird für die verbleibende Zeit der halbe Stundensatz verrechnet. Durch das System entstehe eine Win-Win-Situation für Bauträger und Autofahrer, heißt es von Payuca. Bauträger würden wertvolle Ressourcen in Form von Zeit und Geld sparen. Denn die Suche nach Langzeitmietern, sowie Besichtigungen und Vertragsabschlüsse würden entfallen. Stattdessen würden leere Stellplätze effizient ausgelastet werden. Für Autofahrer entfalle zugleich die Parkplatzsuche.

Bereits vor dem Launch viele Auszeichnungen

Noch vor dem Start der Testphase, der nun erfolgte, konnte das Wiener Startup bei einer Reihe von Wettbewerben und Events aufzeigen. So kam es etwa beim Innovation World Cup in Barcelona 2016 ins Finale der Kategorie „Smart City“. Beim Pioneers Festival 2016 kam es unter die Top 500, bei den Top 100 Unternehmen 2016 im Magazin “Gewinn” auf Platz 64. Beim Wien Energie Startupday 2017 erreichte Payuca den 2. Platz. Es sicherte sich den InnoWE Award 2017 für gesellschaftliche Relevanz und den Publikumspreis beim Fette Fische Bazar 2017.

+++ Mobilität: Startups als Triebwerk kommender Revolutionen +++

 

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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