11.01.2019

Paysafe kooperiert bei Recruiting mit der New Austrian Coding School

Die New Austrian Coding School und Paysafe haben sich auf eine längerfristige Partnerschaft geeinigt. Paysafe verstärkt künftig die praxisnahe Ausbildung der angehenden Software Developer und möchte damit neue Wege im Recruiting von Mitarbeitern gehen.
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New Austrian Coding School
(c) New Austrian Coding School

Angefangen hat alles mit der von Stefan Steinberger 2016 gestarteten Initiative geflüchteten Menschen eine Ausbildung zum Programmierer zu ermöglichen. Dadurch sollte ihnen der Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt erleichtert und zugleich dem IT-Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Bis August diesen Jahres titulierte die Initiative noch unter dem Namen Refugees{code}. Aufgrund der großen Nachfrage, nicht nur von geflüchteten Menschen, erfolgte damals ein Relaunch von Refugees{code} auf New Austrian Coding School (der brutkasten berichtete). Dadurch wollten die Initiatoren einer noch größeren Gruppe von Menschen eine Ausbildung als Software Developer ermöglichen. Wie nun bekannt wurde, ging die New Austrian Coding School mit dem Zahlungsdienstleister Paysafe eine Partnerschaft ein.

+++ Refugees{code} wird zur New Austrian Coding School +++

Mitarbeiter von Paysafe halten Workshops

Konkret sieht die Partnerschaft so aus, dass Mitarbeiter von Paysafe Workshops für die Kursteilnehmer abhalten werden. Dadurch soll laut den Initiatoren die Ausbildung der New Austrian Coding School künftig noch mehr Praxisbezug beinhalten. “Für uns ist es wichtig, eine praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten. Deshalb freut es uns, dass Paysafe uns hierbei unterstützt und ihr Wissen an unsere Teilnehmer weitergegeben wird”, so Stefan Steinberger, Gründer der New Austrian Coding School.

Im Gegenzug sollen sich für Paysafe neue Wege im Recruiting von neuen Mitarbeitern ergeben. “Internationalisierung und Diversität sind für Paysafe wichtige Erfolgsfaktoren um nachhaltiges Wachstum am globalen Markt und um ein außergewöhnlich gutes Arbeitsumfeld für unser Team sicherzustellen”, so Astrid Lassner, Paysafe Head of Human Resources in der DACH-Region.

New Austrian Coding School hat Frauenanteil von 40 Prozent

Der Ausbildungskurs für Software Developer der New Austrian Coding School dauert rund neun Monate. Dabei ist eines besonders hervorzuheben: Beim aktuellen Durchgang sind rund 40 Prozent der Teilnehmer Frauen. Dieser Wert ist beachtlich, bedenkt man, dass der Frauenanteil in der IT-Branche im Jahr 2017 in der EU bei rund 17,2 Prozent lag. Österreich liegt mit 15,6 Prozent unter dem EU-Durchschnitt.


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Bodo B. Schlegelmilch, Dekan der WU Executive Academy und Ikigai-Expertin Klara Palucki. (c) WU Executive Academy

Globale Pandemie, Klimakatastrophen, Kriege, politische Unruhen: In unserer Welt scheint kaum mehr etwas beständig oder vorhersehbar zu sein. Auch die österreichische Wirtschaft bleibt von diesen Entwicklungen nicht verschont. Die Unsicherheiten am Arbeitsmarkt stellen Unternehmen und besonders Führungskräfte vor große Herausforderungen.

Genau hier setzt das Lebenskonzept Ikigai an. Es soll dazu beitragen, das Berufsleben mit mehr Sinn und Orientierung zu füllen. Wie Ikigai Führungskräfte zu mehr Erfolg verhelfen soll, erklären Bodo B. Schlegelmilch, Dekan der WU Executive Academy, und Ikigai-Expertin Klara Palucki.

Ikigai dient als “eine Art Kompass” für Führungskräfte

Das BANI-Umfeld der 2020er Jahre beschreibt eine Wirtschaft in zunehmender Unbeständigkeit und Komplexität. Das Akronym steht für eine Welt, die brüchig, ängstlich, nicht linear und unbegreiflich ist. Es wird also zunehmend wichtiger, dass Unternehmen lernen mit unberechenbaren Krisen zurechtzukommen. Das BANI-Modell soll dabei helfen, Veränderungen in der Arbeitswelt frühzeitig zu erkennen und sich flexibel anzupassen.

In dieser unvorhersehbaren BANI-Welt kann das Lebenskonzept Ikigai Führungskräften als „eine Art Kompass“ dienen. Es unterstützt dabei, “den Fokus auf das Wesentliche zu richten und Entscheidungen wertorientiert zu treffen”. Schlegelmilch betont: „In turbulenten Zeiten ist es entscheidend, sich seiner Werte klar zu werden und danach zu handeln. Ikigai hilft dabei, die innere Sicherheit zu finden, die man braucht, um auch in unsicheren Zeiten Kurs zu halten“.

Die vier Fragen von Ikigai

Das japanische Wort „Ikigai“ lässt sich als „die Freude und der Lebenssinn“ übersetzen. Ikigai basiert auf vier grundlegenden Fragen: Was liebst du? Worin bist du gut? Was braucht die Welt? Wofür kannst du bezahlt werden? Diese Fragen werden in einem Venn-Diagramm dargestellt, wobei der Schnittpunkt dieser vier Dimensionen den persönlichen Lebenssinn – das Ikigai – symbolisiert.

Dieser Ansatz bietet insbesondere Führungskräften eine Möglichkeit, für sich und ihre Teams einen „sinnorientierten und nachhaltigen Weg einzuschlagen“. Expertin Palucki fügt hinzu: „Wenn ich weiß, wohin ich gehen will, dann bin ich bereits auf dem Weg zur Selbstführung. Diese persönliche Klarheit ist eine Führungskompetenz, die sich positiv auf das gesamte Team auswirkt“.

Wie kann das Lebensmodell im Arbeitsumfeld helfen?

Führungskräfte, die den Sinn in ihrem Leadership erkennen, können ihre Teams dazu inspirieren, ebenfalls einen sinnorientierten Weg einzuschlagen. Sie schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem individuelle Stärken und Interessen der Mitarbeitenden berücksichtigt werden. Hierbei spielt Job Crafting – die aktive Gestaltung der eigenen Arbeitsaufgaben und des Umfelds – eine zentrale Rolle.

„Wenn ich in meinem Job nicht glücklich bin, kann ich mir in kleinen Schritten ansehen, welche Aufgaben mir liegen und welche weniger. Dadurch lässt sich ein Arbeitsumfeld schaffen, das besser zu den eigenen Bedürfnissen passt. Oft hilft es auch, genauer hinzuschauen, wo der Sinn abhandengekommen ist. Indem wir Aufgaben im Sinne von Job Crafting shiften und neu verteilen oder neue Projekte initiieren, können wir wieder Sinn entdecken“, so Palucki.

“Ikigai ist wie ein Rezeptbuch, um den Purpose eines Unternehmens zu finden”

Für Führungskräfte ist es entscheidend, nicht nur ihr persönliches Ikigai, sondern auch das ihres Unternehmens zu verstehen. Die gleichen Fragen, die jeder auf dem Weg zum eigenen Ikigai beantwortet, können Führungskräfte auch auf das Unternehmen anwenden. Schlegelmilch vergleicht das so: „Ikigai ist wie ein Rezeptbuch, um den Purpose eines Unternehmens zu finden”.

„Letztendlich geht es aber darum, dass man Freude an dem hat, was man tut”, betont er. „Führungskräfte sollten sich fragen, warum sie das tun, was sie tun, und ob es ihnen auch tatsächlich Erfüllung bringt“. Weiterbildungen bieten hierbei eine gute Gelegenheit, um mehr Sinn und Orientierung in die eigene Karriere zu bringen.

In der heutigen Welt wird Sinnorientierung zu einer grundlegenden Voraussetzung für modernes, nachhaltiges Leadership, ergänzt Palucki. „Menschen wollen zunehmend Teil von etwas Größerem sein und bleiben eher im Unternehmen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Arbeit einen (guten) Zweck erfüllt“.

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