19.07.2022

Patchbox: Wiener Kabelsalat-Startup bedient Deutschen Bundestag und Disneyland

Das Hernalser Unternehmen Patchbox – Hersteller von IT-Netzwerkprodukten – hat sich einen neuen Investmentpartner an Bord geholt. Mit dem Kapital möchte man weiterhin gegen den Kabelsalat kämpfen, neue Märkte erobern und weiter wachsen.
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Patchbox, Kabelsalat, Was hilft gegen Kabelsalat
(c) Patchbox - Patchbox-Gründer Alexander Geng.

Patchbox wurde 2015 von Alexander Geng und Josef Hofstätter mit dem Ziel gegründet, Arbeitsabläufe im Netzwerkschrank neu zu ordnen und diese dadurch zu vereinfachen und zu beschleunigen. Das Unternehmen mit Sitz im 17. Wiener Gemeindebezirk verkauft sieben Jahre später seine Produkte an 30.000 Kunden in mehr als 50 Ländern. Zu den größten gehören mittlerweile der Deutsche Bundestag, die Hamburger Staatsoper, Disneyland Paris und Disneyland USA, Schiebel und Mondi. Nun hat man einen neuen Investmentpartner gefunden.

Patchbox: Die Kabelsalat-Entwirrer

Die CNB Capital ist mit Kapital und Know-how eingestiegen, wie die Gründer betonen. Mit dieser Partnerschaft will Patchbox bestehende Märkte weiter ausbauen, neue erschließen und die besten Köpfe ins Team holen. Über die Summe wurde Stillschweigen vereinbart.

(c) Patchbox – Patchbox möchte mit seinem Ordnungssystem vor Ausfällen schützen.

Konkret ersetzt das Netzwerkverkabelungssystem von Patchbox herkömmliche Patchkabel und Rangierpanele. Dies ermögliche eine schnellere Wartung und reduziere Ausfallszeiten. Durch die Vermeidung von Kabelsalat im Netzwerkschrank sei zudem der Aufbau eines “effizienten IT-Arbeitsbereiches” gesichert.

Vom Lagerraum zur Internationalität

“Wir freuen uns besonders, dass wir einen strategischen Partner wie die CNB von unseren Ideen begeistern konnten”, sagt Managing Director Josef Hofstätter über die Kooperation mit CNB Capital. “2015 tüftelten wir in einem dunklen Lagerraum an unserer ersten Innovation. Und genau dort erblickte die Patchbox das Licht der Welt – womit unsere Story vom Garagen-Startup begann.”

Gründungspartner Alexander Geng, der für den technischen Part zuständig ist, ergänzt: “Mit der neuen Partnerschaft können wir unsere Erfolgsgeschichte gezielt weiter fortsetzen. Wir können langfristiger planen und skalieren, setzen unseren Wachstumskurs fort und fokussieren zudem auf die Entwicklung von Innovationen.”

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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