11.07.2022

Parlament setzt auf Software von Gentics und Rubicon IT

Das Acta Nova Dialogportal soll die Digitalisierung des österreichischen Parlaments vorantreiben und die Spesenabrechnung vereinfachen.
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Gentics, Acta Nova Dialogportal
(c) Gentics/ Parlamentsdirektion / Christian Hikade - Philipp Dörre, Geschäftsführer der Gentics Software GmbH.

Pro Jahr fallen im österreichischen Parlament rund 41.000 Belege an. Dies erwies sich bisher nicht nur als sehr zeitaufwendig, sondern verschlang auch eine Unmenge an Papier. Deshalb hat man sich nun für die Digitalisierung des Prozesses entschieden und dafür das Acta Nova Dialogportal implementiert. Eine gemeinsame Lösung von Gentics Software und Rubicon IT.

Gentics: Per Smartphone erfassen

Der größte Vorteil der digitalen Spesenabrechnung sei die Zeitkomponente, sagt Philipp Dörre, Geschäftsführer der Gentics Software GmbH: “Das Acta Nova Dialog Portal ermöglicht die Erfassung einzelner Belege, die ganz einfach mittels Smartphone abfotografiert und sofort erfasst werden können. Erfasste Belege werden sofort vom System berechnet, aufbereitet und an die verantwortlichen Stellen weitergeleitet. Der aktuelle Spesenstand kann vom User am persönlichen Dashboard in Echtzeit verfolgt werden.”

Die Erfassung, die nun binnen Sekunden digital passiert, erforderte zuvor mehre Papierformulare und physische Postwege. Gleiches galt für die Kommunikation bei Rückfragen, welche jetzt ebenfalls verzögerungsfrei digital übertragen werden können.

In Echtzeit abdecken

“Die Spesenabrechnung im Parlament war bisher ein langwieriger Prozess mit vielen Schritten, viel Papier und langen Postwegen für die Signaturfreigaben”, so Dörre weiter. Das Acta Nova Dialog Portal sei nun die Plattform, sagt er, um diese Prozesse zu digitalisieren und zu optimieren, da die Software derart komplexe Anforderungen benutzerfreundlich und in Echtzeit abdecken könne.

“Die digitale Spesenabrechnung mit dem Acta Nova Dialog Portal schafft für alle Mitarbeiter eine übersichtliche und effiziente Lösung. Durch die Echtzeitanbindung stehen die aktuellsten Informationen sowohl am Desktop als auch mobil am Smartphone jederzeit zur Verfügung”, bestätigt Thomas Steiner, Leiter der Abteilung 8.3 der Parlamentsdirektion.

Über 500 User im Parlament

Auch Christoph Unger, Bereichsleiter und Prokurist bei Rubicon IT streicht die Effizienz heraus: “Das Dialog Portal ist eine Erweiterung von Acta Nova, der Standardsoftware für effiziente Geschäftsbearbeitung und kann schnell und unkompliziert eingerichtet werden. Die einzelnen Formulare und Eingabemasken können ganz einfach von den jeweiligen Mitarbeiter:innen generiert werden.” Im Parlament nutzen mittlerweile 540 Userinnen und User das Acta Nova Dialogportal.

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Der Blick in die Tech-Glaskugel | (c) Mitya Ivanov via Unsplash

Die Zeit um den Jahreswechsel ist bekanntlich auch jene der Trendprognosen der großen Beratungsunternehmen. Deloitte präsentierte nun seine “TMT Predictions”, mit denen man die Trends der Telekommunikations-, Technologie- und Medienbranche identifizieren will. So richtig vermögen die Tech-Trends 2025 aber nicht zu überraschen. In den vier von Deloitte Österreich aus dem Paper herausgegriffenen Vorhersagen dominiert der seit mittlerweile etwas mehr als zwei Jahren anhaltende Generative AI (GenAI)-Hype weiterhin. Nicht weniger als drei von vier Trends beziehen sich direkt auf die Technologie.

Auch in der deutlich umfangreicheren – international veröffentlichten – gesamten Studie geht es vorwiegend um Tech-Trends mit GenAI-Bezug. Dazu heißt es von Deloitte Österreich in einer Aussendung: “Auch wenn der erste mediale Hype vorbei ist, wird vor allem das Thema Generative Artificial Intelligence (GenAI) den Markt in den kommenden Monaten aufmischen. Die Branche muss sich auf einen Umbruch einstellen, der neben Chancen und Potenzialen auch einige Herausforderungen bringen wird.” Das sind die vier großen Trends laut Deloitte Österreich:

Trend 1: GenAI verdoppelt Energieverbrauch von Rechenzentren

Der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren könnte sich laut Deloitte-Analyse bis 2030 auf 1.065 Terrawattstunden (TWh) verdoppeln – das sind vier Prozent des gesamten weltweiten Energieverbrauchs. Der Anstieg ist vor allem auf das schnelle und große Wachstum von GenAI-Anwendungen und -Applikationen zurückzuführen.

“Der enorme Stromverbrauch durch GenAI und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Klima setzen viele Technologieunternehmen unter Druck. Umso wichtiger ist es in diesem Zusammenhang die Umstellung hin zu sauberer Energie voranzutreiben – mit den entsprechenden finanziellen Mitteln”, kommentiert Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich.

Trend 2: GenAI kurbelt Smartphone-Markt an

GenAI-gestützte Smartphones werden laut Deloitte-Prognose den Verkauf von Mobiltelefonen weiter vorantreiben. Das Beratungsunternehmen geht davon aus, dass GenAI-fähige Smartphones 2025 mehr als 30 Prozent der gesamt verkauften Smartphones ausmachen werden. “Vor allem Anwendungen wie Live-Übersetzungen oder automatische Texterzeugung könnten den nächsten großen Kaufimpuls auslösen”, schätzt man bei Deloitte.

“Die Smartphone-Hersteller sind auf den GenAI-Zug bereits aufgesprungen und erhoffen sich durch das Upgrade entsprechende Umsatzsteigerungen. Wie hoch diese 2025 ausfallen werden, hängt vor allem davon ab, wie schnell die Verbraucherinnen und Verbraucher die innovativen Funktionen annehmen werden”, meint dazu Florian Brence.

Trend 3: Immer mehr Unternehmen setzen auf KI-Agenten

Mit der zunehmenden Verwendung von GenAI im Unternehmenskontext steige auch der Einsatz von KI-Agenten, analysiert Deloitte. So prognostiziert das Beratungsunternehmen, dass 25 Prozent jener Unternehmen, die bereits auf GenAI setzen, kommendes Jahr auch mit solchen autonomen intelligenten Systemen, die bestimmte Aufgaben ohne menschliches Eingreifen ausführen, arbeiten werden.

“Die aktuellen KI-Agenten werden in den kommenden Monaten erhebliche Verbesserungen erfahren und so künftig noch größere Flexibilität und eine breitere Anwendungspalette bereitstellen. Für Unternehmen lohnt es sich also, die Einführung solcher Systeme vorzubereiten, denn es ist unbestritten, dass sie mit ihren vielen Anwendungsfällen nützliche Werkzeuge zur Steigerung der Produktivität und Effizienz darstellen”, so Florian Brence.

Trend 4: Konsolidierung in der Telekommunikation verändert globale Märkte

Die Konsolidierung im Bereich der drahtlosen Telekommunikation, insbesondere in Europa, werde sich ab 2025 fortsetzen und beschleunigen, erwartet man bei Deloitte. Dadurch entstehe ein tragfähigeres und nachhaltigeres drahtloses Ökosystem, insbesondere in kleineren Märkten.

“Unseren Berechnungen zufolge, wird die Gesamtzahl der Fusionen und Übernahmen mit etwa 400 konstant bleiben. Der Schwerpunkt wird sich aber vor allem auf die Konsolidierung auf Marktebene verlagern, wobei kleinere Telekommunikationsunternehmen von größeren Unternehmen ins Visier genommen werden. Die globalen Märkte werden sich künftig dadurch maßgeblich verändern”, prognostiziert Florian Brence.

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