25.05.2015

Parkbob spart Ärger und Zeit: Statt zur Zieladresse zum nächsten freien Parkplatz

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Das Wiener Startup Parkbob war der Gewinner der Puls 4-Show

Drei von vier Autofahrern können sich laut einer aktuellen Studie nicht vorstellen, auf ihr Fahrzeug gänzlich zu verzichten. Das sind immerhin 77 Prozent aller Autofahrer in Österreich. Neun von zehn Befragten schätzen die Unabhängigkeit und Freiheit, die ihnen das Auto verschafft. Wahrscheinlich bis zu dem Moment, wo sie Parkplatz suchen müssen. Denn spätestens dann ist das Gefühl der Freiheit verflogen.

Bis jetzt. Denn das Startup Parkbob bietet seinen Usern ein spezielles Smart-Parking-Service. Gründer und CEO Christian Adelsberger erklärt den Brutkasten-Lesern, wie aus seinem Ärger bei der Parkplatzsuche ein Geschäftsmodell entstanden ist.

Euer Elevator Pitch: Was macht ihr und welches Problem löst ihr damit?

Parkbob ist ein crowd-sensing Service, das Menschen hilft schnell und einfach in der Stadt einen Parkplatz  zu finden. Wir sammeln dabei Daten über verfügbare Parkplätze aus verschiedenen Quellen, reichern sie mit historischen Daten und Vorhersagemodellen an und stellen Sie unseren Nutzern und Unternehmen als Smart Parking Service zur Verfügung.

Wie verdient ihr Geld?

Die Verfügbarkeit von Parkplätzen ist nicht nur für Parkplatzsuchende interessant, sondern kann auch die Services von anderen Unternehmen aufwerten. Das sind vor allem Navigationsdienstleister, Mobilitätsanbieter bis hin zu Automobilhersteller. Der Navigationsprozess im Auto endet momentan einfach zu früh. Die meisten Autofahrer wollen nicht zu einer Adresse, sondern zu einem freien Parkplatz in der Nähe einer Adresse gebracht werden.

Wer hatte die Idee und wieso?

Ich hatte die Idee vor circa 2 Jahren. Nach einer langen Fahrt von Zagreb nach Wien, war ich um 20 Uhr an einem Sonntag Abend endlich an meiner Wohnadresse angekommen. Nachdem ich nach 10 Minuten Kreisen zuerst Frau und Baby abgesetzt habe und dann noch weitere 20 Minuten einen freien Parkplatz suchen musste, war klar: Das muss doch besser funktionieren. Hier startete die Suche nach einer Lösung.

Wie kam es zum Gründer-Team?

An Parkbob arbeitet ein gemeinsames Team von Experten aus unterschiedlichen Bereichen, das sich im Laufe der letzten 12 Monate gefunden hat. Dazu gehören neben unseren Business Angels auch unser Entwicklerteam “webulos” in Vorarlberg. Unser Netzwerk und unsere Partner aus früheren Projekten haben dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Das Wissen, sich auf jemanden verlassen zu können, ist gerade in der sehr dynamischen Startup Zeit essentiell.

Eure Marketingstrategie?

Obwohl Parkbob auf den ersten Blick ein klassisches B2C Service ist, benötigen wir starke strategische Partner, die mit uns in den Märkten einen gemeinsamen Weg gehen. Das Smart Parking Service wird dabei ein Teil von anderen Services und Applikationen, wo es einen Mehrwert bringt. So erreichen wir die notwendige kritische Masse.

Seid ihr auf der Suche nach Investoren? Wie geht ihr daran heran: Cold Calling oder übers Netzwerk? Wieso habt ihr euch beim A1 Startup Campus beworben?

Wir haben ausschließlich über unser Netzwerk nach potentiellen Investoren gesucht. Das ist insofern ein guter Weg, als die Anzahl der Start-ups stetig steig und eine Referenz am schnellsten zu einem konkreten Termin führt. Und dann liegt es an Dir selbst, zu überzeugen.

Wir hatten mit unseren drei Business Angels Nikolaus Futter, Martin Egger und Markus Ertler wahnsinnig Glück, da sie nicht nur mit Kapital unterstützen, sondern vor allem mit Ihrer Erfahrung und Netzwerk. Wir suchen für den weiteren Ausbau des Unternehmens noch Investoren. Für unsere Partnerschaft ist vor allem die strategische Komponente einer möglichen Zusammenarbeit interessant – es gibt wenig Unternehmen mit einer so starken Reichweite im österreichischen Markt.

Eure bisherigen Learnings?

Focus, Focus, Focus. Nachdem um die Startup-Szene eine Art Hype entstanden ist mit Dutzenden Events, Camps usw. ist es einfach, sich zu verzetteln.

Die Vision: Was sind eure nächsten Ziele? Kurzfristig, aber auch langfristig?

Wir starten im Sommer das Beta-Programm in Wien und im Herbst den größeren Roll-out. In unserem Bereich ist das Erreichen der kritischen Masse die wichtigste Zielsetzung. Langfristig freuen wir uns schon riesig darauf unser Service nicht nur am Smartphone sondern auf Navigationsgeräten und schließlich im Auto selbst zu erleben. Aber am Ende des Tages geht es uns um eines: Das Parken in der Stadt einfacher und schneller zu gestalten. Mit dem Anspruch sind wir angetreten und das werden wir schaffen!

Danke.

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Die Kurstafel:

📈 Trump-Wahl schiebt Bitcoin-Kurs auf Rekordhoch

“Kommt das Rekordhoch nach der US-Wahl?” - diese Frage ist an dieser Stelle in der Vorwoche gestellt worden. Mittlerweile kennen wir die Antwort: Sie lautet ja. Es ging dann richtig schnell. Als sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein Sieg Donald Trumps abzuzeichnen begann, überschritt der Bitcoin-Kurs erstmals die Marke von 75.000 US-Dollar. Im weiteren Wochenverlauf stieg er bis auf fast 77.000 Dollar.

Die US-Kryptobranche hatte sich ja bereits frühzeitig mehrheitlich auf Trump festgelegt, nachdem sich dieser im Frühjahr explizit als Pro-Bitcoin- und Pro-Krypto-Kandidat positioniert hatte (siehe Crypto Weekly #150). Die Hoffnung: Eine Trump-Regierung würde einen Kurswechsel in der US-Politik einleiten.

Insbesondere in den vergangenen beiden Jahren war die US-Börsenaufsicht unter dem von Amtsinhaber Joe Biden nominierten Behördenchef Gary Gensler scharf gegen die Branche vorgegangen. Und auch wenn sich die demokratische Kandidatin Kamala Harris im Wahlkampf dann ebenfalls als Pro-Krypto-Kandidatin zu positionieren versuchte, hoffte die Mehrheit der Branche auf einen Trump-Sieg.

Es ist nicht sicher, ob der in der Kryptobranche unbeliebte Gensler unter einer Präsidentin Harris im Amt geblieben wäre. Klar ist aber, dass Trump ihn jedenfalls ersetzen wird. Und klar ist ebenso, dass die Kryptobranche ohnehin der Meinung war: Jede andere Person ist besser als Gensler. Jetzt besteht aber sogar die Hoffnung, dass möglicherweise eine Person mit Sympathien für die Kryptobranche das Amt übernehmen könnte. 

🇺🇸 Kursgewinne nach der US-Wahl - es ist nicht nur Krypto

Die positive Marktreaktion des Kryptomarkts ist vor diesem Hintergrund einleuchtend. Allerdings sollte man sie nicht überinterpretieren: Denn tatsächlich war sie nicht kryptospezifisch. Ein Blick auf die traditionellen Finanzmärkte zeigt: Aktien stiegen ebenfalls, der Goldpreis dagegen fiel. Es war eine klassische Risk-on-Bewegung, die sich über alle Assetklassen hinweg zeigte - nicht nur den Kryptomarkt. 

Auch das ist durchaus üblich nach Ereignissen wie eben einer US-Präsidentschaftswahl: Denn im Vorfeld herrscht Unsicherheit. Im konkreten Fall nicht nur darüber, ob Trump oder Harris vorne liegen würde. Es war offen, bis wann überhaupt Ergebnisse vorliegen würden - und ob sie, im Fall einer Niederlage Trumps, akzeptiert werden würden.

Dass die Börsen mit Erleichterung auf den klaren Wahlausgang reagierten, ist somit keine Überraschung. Dazu kommt: Viele von Trumps wirtschaftspolitischen Vorhaben (nicht alle!) kommen an der Börse gut an. 

🤔 Wie geht es jetzt weiter?

Wie geht es nun aber weiter am Kryptomarkt? Klar ist: Es wurde jedenfalls einmal eine freundlichere Haltung der US-Politik eingepreist. Gewählt wurde ja nicht nur der US-Präsident - auch zahlreiche Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus standen zur Wahl. Auswertungen der US-Kryptobörse Coinbase zufolge sind 247 Pro-Krypto-Kandidat:innen in das Repräsentantenhaus und 15 in den Senat gewählt worden. Demgegenüber stehen 113 als kryptokritisch eingestufte Kandidat:innen, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurden und 10, die in den Senat gewählt wurden.

Insgesamt ergibt sich also durchaus ein günstiges Bild für die Kryptobranche. Was an vorgeschlagenen oder erhofften Maßnahmen aber wirklich umgesetzt wird, wird sich erst noch zeigen müssen. Eine zentrale Frage wird die Position des Chefs der Börsenaufsicht sein. 

Die bekannt krypto-affine Senatorin Cynthia Lummis kündigte unterdessen in einem Posting auf X bereits an, dass die USA nun eine “strategische Bitcoin-Reserve” aufbauen würden. Dies hatte Trump im Wahlkampf angekündigt. Konkret bezog er sich dabei aber nicht auf aktive Bitcoin-Käufe durch die USA. Vielmehr stellte er in Aussicht, dass die USA beschlagnahmte Bitcoins künftig nicht mehr verkaufen würden. Dass Lummis Tweet mit Trump abgestimmt war, darf aber angezweifelt werden. 

Für die Kursentwicklung am Kryptomarkt werden in den nächsten Wochen aber nicht nur die Entwicklungen in der US-Politik entscheidend sein. Natürlich können sich entsprechende Weichenstellungen auch positiv am Markt niederschlagen. Gleichzeitig sollte man den Einfluss makroökonomischer Faktoren nicht unterschätzen. Neue Entwicklungen in der US-Zinspolitik oder bei geopolitischen Konflikten können jederzeit in den Vordergrund treten.


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