13.02.2019

Wiener Startup Parkbob gewinnt ESA als Kooperationspartner

Beim Wiener Startup Parkbob arbeitete man schon bislang mit Satellitendaten. Eine Kooperation mit der European Space Agency ESA soll diesen Zugang nun auf ein neues Level heben.
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Parkbob kooperiert mit ESA - Rebranding auf Ubiq
(c) der brutkasten: Parkbob / Ubiq Gründer und CEO Christian Adelsberger

Erst kürzlich sorgte das Wiener Smart City-Startup Parkbob mit der Ankündigung einer weltweiten Zusammenarbeit mit Amazon für aufsehen – der brutkasten berichtete. Der große Schritt, den der Amazon-Deal auf der User-Seite darstellt, hat nun ein vielleicht ebenso bedeutsames Pendant auf der Research-Seite. Wie Parkbob nun bekanntgab, konnte eine “enge Partnerschaft” mit der European Space Agency ESA geschlossen werden. Zustande gekommen ist die Kooperation nach einer Teilnahme Parkbobs am ESA-Kick-Start-Aufruf “People Mobility”. Der umfassende Einsatz von Satellitendaten der Raumfahrtbehörde soll das Angebot des Wiener Startups, das seinen Sitz im Wiener A1 Startup Campus hat, auf ein weiteres Level heben.

+++ ESA: Innovations- und Geschäftschancen für Startups und Industrie +++

“Bis dato unerreichte Detailgenauigkeit”

In einem ersten Schritt stelle die ESA ihre Satellitenbilder zur Verfügung und biete Parkbob Zugang zu weiterem Know-how, heißt es in einer Aussendung. Im Rahmen des Projektes werde Parkbob Marktstudien mit einer bis dato unerreichten Detailgenauigkeit durchführen können, um anschließend eine Systemarchitektur für die Beschaffung und Verarbeitung von Satellitenbildern “mit modernster Künstlicher Intelligenz” zu entwickeln. Basierend darauf werde eine Vielzahl an Services und Lösungen für zahlreiche Anwendungsfälle entstehen können.

Video-Talk mit Christian Adelsberger: Parkbob startet Kooperation mit Amazon

Video-Talk: Parkbob startet Kooperation mit Amazon

+++ Background +++ Parkbob verkündete heute eine Kooperation mit Amazon.com. CEO Christian Adelsberger gab uns vorab im exklusiven Video-Talk Insights.

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 9. Januar 2019

Anwendungen für Institutionen, Mobilitätsanbieter und Logistik-Unternehmen

Konkret würden die gewonnenen Satelliten-Erdbeobachtungsdaten potenzielle Lösungen für öffentliche Anwendungen wie Verkehrsmanagement und Stadtplanung ermöglichen. Die Anwendungen seien dabei nicht nur auf öffentliche Einrichtungen beschränkt, sondern könnten auch etwa für Mobilitätsanbieter und Logistik-Unternehmen von Vorteil sein. Weitere Anwendungen seien etwa Effizienzsteigerungen beim Flottenmanagement, wie beispielsweise bei der Abgabe bzw. Abholung sowie Lieferungen.

Parkbob & ESA: Beispiel für öffentlich-private Partnerschaft

“Diese Kooperation ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung fortschrittlicher digitaler Last Mile-Lösungen und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie öffentlich-private Partnerschaften die Einführung neuer Technologien in der Region fördern können”, kommentiert Christian Adelsberger, Gründer und CEO des Startups. Er erwarte sich eine langfristige Partnerschaft.

“ESA Business Applications verfügt über viele Ressourcen, die für Unternehmen von Vorteil sein könnten. Wir möchten das große und weitgehend ungenutzte Potenzial der Innovationsfähigkeit kleiner Unternehmen nutzen, weshalb wir uns verstärkt um die Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen bemühen, um neue Lösungen zu entwickeln”, kommentiert Roberta Mugellesi, Integrated Applications Manager bei der ESA.

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Label Up, Google, CSS
(c) label Up - Das Label Up-Team.

Nachdem Google wegen Verstoßes gegen das europäische Kartellrecht vom EuGH verurteilt wurde, muss der Tech-Riese nicht nur eine Milliardenstrafe zahlen, sondern auch seine Praktiken am Preisvergleichsmarkt anpassen, um Chancengleichheit für Preisvergleichsseiten zu ermöglichen. Als Reaktion darauf führte Google das CSS-Programm (Comparison Shopping Services) ein. Das Wiener Startup Label Up hat sich darauf spezialisiert, Online-Marketing-Agenturen die Vorteile dieses Programms zugänglich zu machen.

Label Up: “Auf Drittanbieter verzichten”

Durch die Whitelabel-Preisvergleichslösung sollen Agenturen konkret ihre eigene CSS-Partnerschaft mit Google eingehen und damit auf Drittanbieter verzichten können. Dies führe zu mehr Kontrolle über die eigenen Marketingmaßnahmen und stärkerer Präsenz im digitalen Raum.

Laut Label Up ergeben sich dadurch einige Vorteile: Zum einen entfalle die Google-Marge auf die Klickpreise, wodurch erhebliche Einsparungen möglich wären. “Zum anderen profitieren Agenturen von einer eigenen, von Google zertifizierten Preisvergleichsseite, die unter ihrem Branding läuft. Außerdem erscheint der Name der Agentur direkt unter den Google Shopping Ads, was zu millionenfachen Impressionen auf deren eigenen Namen führt. Diese Benefits in Kombination mit der Absicht ‘die Brand von Agenturen’ zu stärken und den Umsatz durch optimierte Google Shopping-Anzeigen zu steigern, sind unsere Ziele”, sagt Co-Founder Gabriel Baumgarten, der das Startup mit Peter Paul Pick und Filip Groß gegründet hat..

Auch in den USA vor Gericht

Die Vision des Startups dreht sich weiters darum, in den kommenden Jahren ihr Produkt für den globalen Online-Marketing-Markt weiterzuentwickeln. Spannend hierbei ist für die Wiener, dass ein ähnliches Gerichtsverfahren wie das aus der EU aktuell auch in den USA gegen Google läuft. Sollte es zu einem vergleichbaren Urteil führen, so könnten sich für das Google-CSS-Programm in Zukunft auch Türen auf dem amerikanischen Markt öffnen.

Bis dahin bleibt Label Up noch auf den europäischen Raum fokussiert und möchte die Zeit dazu nutzen, um in den bestehenden Märkten die Expertise zu vertiefen, zusätzliche Partnerschaften mit Agenturen zu etablieren und Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.

Label Up-Founder: “Nicht von Tech-Konzernen ausgenutzt werden”

“Die Produktpalette erweitern, um den Agenturen einen noch größeren Mehrwert zu bieten, ist die langfristige Strategie”, sagt Co-Founder Groß. “Durch innovative Lösungen kleinen Playern die Chance geben, nicht von den Tech-Konzernen ausgenutzt zu werden.”

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