10.02.2021

ParityQC: Magdalena Hausers Quantencomputer-Startup kooperiert mit Mega-Konzern aus Japan

Das Tiroler Quantentechnologie-Startup ParityQC geht eine Forschungspartnerschaft mit dem japanischen Global 500-Konzern NEC ein.
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(c) ParityQC: Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser.
Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser. (c) ParityQC

Sehr lange gibt es das Tiroler Startup ParityQC noch nicht. Anfang 2020 wurde es als Spinoff von Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gegründet. Hinter dem Unternehmen stehen Magdalena Hauser, ehemalige I.E.C.T.-Chefin, und Uni Innsbruck-Professor Wolfgang Lechner. Zur formellen Gründung gab es vor rund einem Jahr ein sechsstelliges Seed-Investment durch Hermann Hauser und Herbert Gartner. Mitte des Jahres kam das Unternehmen auf eine Shortlist der weltbesten Uni-Spinoffs.

Neuer Quantencomputer-Ansatz von ParityQC soll mit NEC umgesetzt werden

Die dadurch wohl geschürten großen Erwartungen enttäuscht ParityQC nicht. Nun verkündete das Startup eine Forschungspartnerschaft mit dem japanischen Mega-Konzern NEC. Zusammen wolle man an einem Quantencomputer-Ansatz arbeiten, mit dem sich Optimierungsprobleme etwa in der Logistik oder in anderen Wirtschafts- und Wissenschaftsbereichen leichter lösen lassen sollen. Der Bauplan und das Betriebssystem des Hardware-Systems kommen dabei aus Tirol.

ParityQC will mit seiner Architektur ein “komplett neues Paradigma” zur Lösung von Optimierungsproblemen am Quantencomputer bieten. Mit diesem ermögliche man, Quantencomputer mit sehr reduzierter Komplexität und damit skalierbar zu bauen, heißt es vom Unternehmen. Dazu wird die Hardware mit dem Betriebssystem ParityOS kombiniert, das Optimierungsprobleme auf kompakte Weise am Quantencomputer enkodiert. “Damit können industrierelevante Probleme früher und mit vergleichsweise kleineren Chips gelöst werden. Zudem können fundamentale technologische Hürden, die mit dem Bau eines Quantencomputers einhergehen, mit der ParityQC Architektur überwunden werden”, so das Startup.

“Perfekte Abstimmung” von Hardware und Software

“Einer der großen Vorteile der gemeinsamen Entwicklung von Hardware und Software ist die perfekte Abstimmung dieser beiden Disziplinen. Die Erforschung dieses Ansatzes, zusammen mit der neu entwickelten Hardware-Plattform von NEC ist sehr vielversprechend”, erklären Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner in einer Aussendung. Das große Ziel der beiden Kooperationspartner für die nächsten zwei Jahren sei es, einen skalierbaren, praktisch nutzbaren sogenannten “Quantenannealer” zu bauen. Der Konzern wolle die ParityQC-Architektur mit “supraleitenden Parametron-Qubits” umsetzen.

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Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec
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Milchprodukt-Alternativen gibt es inzwischen viele am Markt. Das Startup Kern Tec mit Sitz im niederösterreichischen Herzogenburg, das mit seiner B2C-Marke Wunderkern auch direkt im Einzelhandel vertreten ist, hat dafür ein eigenes Verfahren entwickelt – brutkasten berichtete bereits mehrmals. Und die Produkte auf Marillenkern-Basis sind mittlerweile ziemlich erfolgreich. Zahlreiche Kooperationen und Listungen wurden erreicht, etwa in rund 900 Billa-Filialen. Mit einem 12-Millionen-Euro-Investment im Herbst 2023 wurde auch finanziell eine solide Basis für die Skalierung gelegt.

Wunderkern: Kakao nun bei dm, Käse-Alternative bei Mpreis

Nun vermeldet Kern Tec Listungen mit Wunderkern-Produkten bei zwei weiteren großen Handelspartnern. Bei dm drogerie markt ist in Österreich nun der Kakao des Startups erhältlich – bei Billa ist dieser bereits seit Herbst 2023 gelistet. Bei der westösterreichischen Supermarktkette Mpreis gibt es nun die Käse-Alternativen des Unternehmens in drei Sorten zu kaufen. Ein weiterer Ausbau des Vertriebsnetzes sei geplant, heißt es vom Startup.

Kern Tec: Nutzung von Abfallprodukt spart CO2 und Wasser

Von Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither gegründet, ging Kern Tec mit seiner Technologie 2019 an den Start. Mit dieser werden Öle und Proteine aus Obstkernen gewonnen. Auch deren Schale wird verwertet – etwa zerrieben als Ersatz für Mikroplastik in der Kosmetik. Somit wird ein organisches Abfallprodukt aus der Obstverarbeitung vom Startup als Rohstoff genutzt. Und das soll im Vergleich zum Anbau von Nüssen und Mandeln, die sonst als Rohstoff für Milchprodukt-Alternativen dienen, viel Wasser und CO2 sparen. Das Unternehmen betreibt neben der eigenen B2C-Marke Wunderkern auch ein B2B-Geschäft mit zahlreichen Partnern.

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