13.01.2022

Pandocs: OÖ-Health-App-Startup neu am A1 Startup Campus

Mit seiner kostenlosen App will Pandocs gesunde Aktivitäten in den Alltag integrieren. A1 will mit der Aufnahme in den Startup Campus seinen eHealth-Bereich ausbauen.
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Die drei Geschäftsführer von Pandocs: Michael Neulinger, Alexander Altendorfer und Christoph Huber
Pandocs-Geschäftsführer Christoph Huber (r.) mit zwei von zehn Gesellschaftern (vl.) Michael Neulinger und Alexander Altendorfer | © Pandocs/Bildstadt

Das oberösterreichische Startup Pandocs möchte Menschen mit seiner Fitness- und Gesundheits-App spielerisch zu einem gesünderen Lebensstil motivieren – der brutkasten berichtete bereits. “Mit Pandocs werden gesunde Aktivitäten in den Alltag integriert und bewusst gefördert. Zu den täglichen Aktivitätszielen gehören Gehen, Wandern, Yoga, Pilates, Stretching und Krafttraining. Quizzes und Wellness-Herausforderungen sorgen u.a. dafür, Schlafgewohnheiten zu verbessern und das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu steigern. Verschiedene Challenges motivieren die Nutzer:innen jeden Tag zu einem ausgewogenen Lebensstil”, erklären Christoph Huber und Alexander Altendorfer, zwei der acht (!) Gründer, in einer Aussendung.

Reale Belohnungen wie Kochkures und Thermen-Eintritte für Pandocs-User:innen

Werden die Challenges erfolgreich absolviert, gibt es für User:innen nicht nur virtuelle Punkte und eine höhere Platzierung in der Rangliste, sondern auch reale Belohnungen. Zu gewinnen gibt es z.B. Kochkurse, einen Tageseintritt in ein Fitnessstudio oder in eine Therme. Die App wurde in Zusammenarbeit mit Mediziner:innen und Expert:innen für öffentliche Gesundheit entwickelt. “Die Inhalte der Quizzes, die Rezepte und alle Workouts werden von verschiedenen Expert:innen aus den Fachbereichen Sportwissenschaften, Diätologie und Psychologie erstellt und qualitätsgesichert”, heißt es vom Startup. Zusätzlich gebe es Kooperationen mit verschiedenen Forschungspartner:innen, z.B. mit der Universität Wien, Fachhochschule Hagenberg, Fachhochschule Wiener Neustadt und Fachhochschule St. Pölten.

Neues Mitglied am A1 Startup Campus

Nun wurde das Unternehmen neues Mitglied am A1 Startup Campus in Wien. Man wolle damit den eHealth-Bereich ausbauen, heißt es von A1. “Gerade während der Coronakrise haben wir gesehen, dass das Potenzial digitaler Möglichkeiten im Gesundheitsbereich noch lange nicht ausgeschöpft ist. Die Zusammenarbeit mit Pandocs ist ein weiterer Schritt, der zeigt, wie Digitalisierung einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit der Menschen und einem unbeschwerten Leben leisten kann”, kommentiert Thomas Arnoldner, A1 Group CEO.

Neben dem kostenlosen Angebot für Privatpersonen hat Pandocs auch eine B2B-Schiene. Co-Founder und CEO Michael Neulinger meint dazu: “Mit jedem investierten Euro können 2,7 Euro pro Mitarbeiter:in durch reduzierte Fehlzeiten eingespart werden. Die betriebliche Gesundheitsförderung bringt aber noch viele weitere Vorteile mit sich: So wird die Produktivität und Arbeitsqualität gesteigert und die Mitarbeitendenzufriedenheit und Motivation erhöhen sich maßgeblich”.

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Die Fahne der EU (c) Adobe Stock

Im Gegensatz zu SaaS- oder E-Commerce-Unternehmen, deren Produkte schnell skaliert werden können, sind DeepTech-Innovationen in der Regel meist kapital- und zeitintensiv. Viele europäische Investoren bevorzugen jedoch eher risikoärmere und kurzfristige Renditemöglichkeiten. Dadurch bleiben DeepTech-Startups oft unterfinanziert und verlieren somit an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Startups in den USA oder Asien.

In Europa zielt der European Innovation Council (EIC) darauf ab, diese Finanzierungslücke zu schließen. In der Vergangenheit wurden auch österreichische Startups über den EIC Accelerator des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe mit Fördergeldern unterstützt (brutkasten berichtete).

Zusätzliche Mittel für 2025

Wie die Europäische Union nun bekannt gab, möchte der EIC als Teil des EU-Programms Horizon Europe im nächsten Jahr insgesamt 1,4 Milliarden Euro für Forschung und DeepTech-Startups bereitstellen. Ein entsprechendes Arbeitsprogramm für 2025 des EIC wurde von der Europäischen Kommission diese Woche angenommen. Im Vergleich zu 2024 stehen somit 200 Millionen Euro mehr im Budgettopf zur Verfügung.

“Im Jahr 2025 wird der technologieintensive Bereich in der EU mit noch mehr Mitteln gefördert, die sich auf 1,4 Mrd. Euro aus unserem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa belaufen”, so Iliana Ivanova, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend.

Die drei Hauptfelder des EIC-Arbeitsprogramms

Das EIC-Arbeitsprogramm 2025 der Europäischen Kommission besteht aus drei Förderbereichen. Der erste Bereich, EIC Pathfinder, unterstützt Forschungsteams, die an innovativen und zukunftsweisenden Technologien arbeiten, mit einem Budget von 262 Millionen Euro. Einzelne Projekte können dabei bis zu vier Millionen Euro erhalten.

Der zweite Bereich, EIC Transition, zielt darauf ab, Forschungsergebnisse in neue, nutzbare Innovationen umzuwandeln. Hierfür stehen 98 Millionen Euro zur Verfügung, wobei einzelne Projekte Zuschüsse von bis zu 2,5 Millionen Euro erhalten können

Das größte Budget von 634 Millionen Euro fließt in den dritten Bereich, den EIC Accelerator. Dieses Programm richtet sich an Startups und fördert sie darin, ihre Innovationen zu entwickeln, auf den Markt zu bringen und zu skalieren. Die Förderungen in diesem Bereich betragen bis zu 2,5 Millionen Euro.

Scaleup Programm des EIC

Darüber hinaus werden über das Scaleup-Programm des EIC, der Plattform für strategische Technologien für Europa (STEP), rund 300 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Die STEP-Initiative der EU zielt darauf ab, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken. Mit diesem Programm werden je Unternehmen Investitionen in Höhe von zehn bis 30 Millionen Euro bereitgestellt. Im Fokus stehen Technologien, die Europas Souveränität künftig stärken sollen – angefangen von Künstlicher Intelligenz bis hin zur Biotechnologie.


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