12.03.2024

Pagopace: NFC-Bezahlring kommt nach Österreich

In den letzten Wochen hat das Kölner Scaleup Pagopace intensiv daran gearbeitet, österreichische Banken an ihr NFC-Schmuckstück anzubinden.
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Co-Gründer Steffen Kirilmaz mit seinem Pago. (c) Pagopace

Der Name ist Programm: Pago kommt aus dem Italienischen, Pace aus dem Englischen und zusammen übersetzt bedeutet das Ganze so viel wie „Ich bezahle mit Tempo“. Der Pago, wie der Ring von seinem Team gerufen wird, sieht auf dem ersten Blick aus wie ein schlichtes Schmuckstück aus Keramik, Holz oder Silber. Erst mit einer speziellen Handbewegung am Lesegerät wird er zum Bezahl-Tool, wie brutkasten bereits berichtete.

„Startup-Phase ist langsam vorbei“

50.000 Stück wurden bereits über den Online-Handel und den Shop in Köln verkauft. „Die Startup-Phase ist langsam vorbei, ich würde uns eher als Scaleup bezeichnen, weil wir stark versuchen, auch auf Internationalität und weitere Kanäle zu gehen“, so Co-Gründer Steffen Kirilmaz. Durch die neuesten Anbindungen von einem knappen Dutzend österreichischen Banken, darunter die Raiffeisenbank, Erste Bank und Oberbank, will Pagopace nun auch den österreichischen Markt um den Finger wickeln.

Mit Gründergeist und Eigenkapital

Im September 2021 gründeten Steffen Kirilmaz, Lukas Schmitz und Bernhard Wernberger Pagopace – ihr Gründergeist zeichnete sich aber bereits lange davor ab. „Lukas und ich haben schon in der Studienzeit die Köpfe zusammengesteckt und überlegt, mit welchem Konzept wir uns selbstständig machen könnten“, so Kirilmaz. Damals konnten sie bereits mit dem Launch einer App erste Startup-Erfahrungen sammeln, arbeiteten jedoch nach ihrem International-Management-Studium vorerst im Angestelltenverhältnis. Trotzdem schliffen die beiden weiter an ihrer Idee für eine stylische Bezahllösung und fanden mit Bernhard Wernberger schließlich einen Experten für Chip-Technologie und somit den fehlenden Teil ihres Teams. Die drei sind zu gleichen Teilen an Pagopace beteiligt, das damals wie heute 100% bootstrapped ist.

Keeping up the Pagopace

Die weitere Zukunftsstrategie sei laut Kirilmaz zweigeteilt: Der Vertrieb sowie die Internationalität von Pagopace sollten in naher Zukunft ausgebaut werden. Bisher war das Unternehmen stark onlinegetrieben, nun sollten die 13 Farb-, Material- und Größenvariationen des Pago bald auch in den Verkaufsregalen aufliegen. Denn erst seit dem kürzlichen Launch einer kompatiblen App ist es möglich, die Ringe selbst daheim einzurichten. Damit sind sie nun bereit für den Einzelhandel, weshalb eines der Ziele des Unternehmens beinhaltet, dass der Pago bald flächendeckend im DACH-Raum erhältlich sein sollte. Dahingehend befinde man sich laut Kirilmaz zur Zeit noch in Gesprächen. So auch, was die weiteren Anwendungen des Rings betrifft: Derzeit kann man mit dem Pago bezahlen, aber auch seinen Tesla öffnen und starten sowie seine digitale Visitenkarte abrufen, weitere Funktionen sind in Planung. Wer weiß, welche Handtaschen-Staples damit in Zukunft noch obsolet werden könnten.

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Eric Demuth | (c) Bitpanda
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Es ist mal wieder soweit: Der Bitcoin-Kurs geht seit Tagen steil bergauf – konkret seit der US-Präsidentschaftswahl. Denn Wahlsieger Donald Trump hatte sich im Vorfeld der Wahl klar als Pro-Krypto- und Pro-Bitcoin-Kandidat positioniert – brutkasten berichtete mehrmals. Das Allzeit-Hoch wurde danach deutlich überschritten. Heute kratzte der Kurs sogar an der 90.000 US-Dollar-Marke. Und dieser Bull-Run öffnet natürlich Raum für Spekulationen, wie weit es diesmal geht. In einem Pressestatement gab nun auch Bitpanda-Gründer Eric Demuth eine Einschätzung zur Situation ab.

“Was momentan passiert ist ein Dammbruch im positiven Sinne”

“Was momentan passiert ist ein Dammbruch im positiven Sinne. Der letzte Unsicherheitsfaktor ist verschwunden. Mit der deutlichen Wahl Trumps zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten herrscht Klarheit”, meint Demuth. Denn der “Unsicherheitsfaktor Nummer 1” für den Kryptomarkt werde damit “passé” sein: “Das unklare und schädliche Handeln der SEC [Anm. US-Börsenaufsichtsbehörde] wird durch eine eindeutige, klare und progressive Krypto-Regulierung, die ihren Namen verdient, ersetzt werden”, so der Bitpanda-Gründer.

Bitpanda-Gründer vermutet baldigen Jobverlust für SEC-Chef

Demuth geht davon aus, dass der aktuelle SEC-Chef Gary Gensler gleich mit Amtsantritt Trumps Anfang Februar seinen Posten räumen muss. “Gerichtsverfahren werden schnell beendet, laufende Antragsverfahren bei der SEC schnell geprüft und neue eingereicht werden”, schätzt der Bitpanda-Gründer. “Hinzu kommen Rekordzuflüsse in ETFs, erhebliche Kapitalzuflüsse aus den Finanzmärkten in den Kryptosektor, sinkende Zinsen und ein zunehmendes Interesse von Privatanlegern.” Die Preise könnten daher “noch länger weiter steigen”. Und langfristig werde “eine neue Entwicklungsstufe des Kryptomarktes eingeläutet”. “Mehr Retail und mehr institutionelles Geld werden in den Markt fließen und somit Volatilität verringern und Preise stützen”, so Demuth.

“Möglichkeit, dass wir die 100.000 US-Dollar noch dieses Jahr oder sogar diesen Monat sehen könnten”

Und was heißt das in US-Dollar? Wie hoch wird der Bitcoin-Kurs noch steigen? “Alles deutet darauf hin, dass wir am Anfang eines neuen Bull-Runs stehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Rallye noch eine Weile anhalten könnte. Wir sind bereits nah an der 90.000-US-Dollar-Marke und es besteht die Möglichkeit, dass wir die 100.000 US-Dollar noch dieses Jahr oder sogar diesen Monat sehen könnten”, meint der Bitpanda-Gründer.

Die Vorsicht, mit der sich auch ausgewiesene Expert:innen in der Krypto-Szene meist zu Prognosen zur Kursentwicklung äußern, scheint also aktuell bei Eric Demuth vom Bull-Run aus dem Weg geräumt zu sein. Freilich gab es in der Geschichte des Bitcoin schon genug Kurs-Überraschungen in die eine wie die andere Richtung.


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