11.01.2022

Outlize: Branding-Startup vergibt 50.000 Euro-Package an Gründer

Rafael Auferbauer, Fabian Müller und Chris Heitzinger haben mit outlize ein Branding-Startup gegründet und möchten den Fokus wieder auf Markenaufbau legen.
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(c) Gerhard Wasserbauer - Rafael Auferbauer, Fabian Müller, Chris Heitzinger, Gründer von Outlize.

Im März ist es soweit und wir haben zwei Jahre ersten Lockdown hinter uns. Die Pandemie mit ihren Phasen zum Durchschnaufen in wärmeren Monaten und härteren Maßnahmen in der Winterzeit verlangt einiges an Organisation, Innovation, Wandel und vor allem Abstriche. Freizeiteinschränkungen fallen darunter, das Managen von Arbeit und Familie im Home-Office und auch die strategische Ausrichtung des eigenen Unternehmens werden zur Herausforderung. Die Gründer von outlize, einem Wiener Branding-Startup, wissen um die finanziellen Schwierigkeiten, mit denen sich Gründer aktuell herumplagen. Und dass Markenaufbau momentan aus der Not heraus wie etwas Verzichtbares behandelt wird. Ein Umstand, der langfristig für Founder zum Problem werden kann, wie sie sagen. Deshalb haben die drei einen Wettbewerb ausgerufen, auf dessen Sieger ein 50.000 Euro Branding-Package wartet.

Fabian Müller gilt im outlize-Team als Faktenmensch, der sich jedwede Kleinigkeit merkt. Chris Heitzinger ist der kreative Umsetzer und Rafael Auferbauer für das unternehmerische verantwortlich. Die drei jungen Männer haben sich während ihrer Ausbildungszeit kennengelernt und gemerkt, dass sie sich gut ergänzen – und durch die Liebe zum Design verbunden sind.

“Branding in Österreich nicht den Standard, den wir uns wünschen”

“Wir haben uns dem ‘Branding’ gewidmet, weil Österreich in diesem Bereich nicht den Standard hat, den wir uns wünschen”, sagt Auferbauer. “Branding ist hierzulande oft ein Nebenprodukt, das man an eine Werbeagentur abgibt, dabei aber vergisst, den Fokus auf die Marke zu legen. Das kann man besser machen.”

Umfrage: Branding

Auferbauer weiß, dass momentan die Unternehmerszene von existenziellen Fragen geprägt ist. Und dass dabei andere Dinge eine wichtigere Rolle spielen, als die eigene Marke aufzubauen. Er berichtet von leeren Kilometern, die er zurückgelegt hat, von Unternehmern, denen die Wichtigkeit der Markenplatzierung bewusst ist, die aber zögern, weil das Budget knapp bemessen ist. Und allgemein Unsicherheit herrscht. Nun möchten er und seine Co-Founder einen kleinen Teil beitragen und wieder mehr Awareness in diesem Bereich schaffen.

Outlize mit Wettbewerb

Denn, ihr Startup outlize versteht sich als Generalunternehmer, wenn es um Brand-Design und Brand-Building geht. “Mit einem tiefgreifenden Verständnis strategischer und kreativer Grundlagen sowie Ziele, Sorgen und Bedürfnisse der Kunden”, wie sie sagen. Ihre Fähigkeiten, Erfahrung und aktuelle Umstände inspirierten die drei Gründer zur Aktion #getoutlized. Hierbei können Founder ihr Projekt über die Homepage pitchen und teilnehmen. Nach Abschluss der Einreichphase Ende März 2022 erhält das Siegerprojekt ein individuelles, auf die Anforderung abgestimmtes Branding-Paket.

“Wir sprechen damit gezielt Startups an, die Tech-Innovation betreiben, zukunftsweisend denken und große Ziele haben”, so Auferbauer weiter. Der “BrandBaseBash” hierbei ist ein mehrteiliges Seminar, in dem mit dem Kunden gemeinsam die gesamte Strategie erarbeitet wird. Es besteht in der Regel aus sechs bis sieben Workshops. Das Bindeglied zwischen diesen Konzeptworkshops und der Designphase des gesamten Auftritts des Interessenten ist die Namensfindung. Danach folgt in enger Abstimmung die Erarbeitung des gesamten Designs.

Anmeldung offen

Alle Interessenten können ab sofort ihre Pitch-Unterlagen bis einschließlich 31. März hier oder via E-Mail einreichen. Die Vorstellung der Idee, sowie der Personen dahinter kann in Textform, als Präsentation oder auch als Video erstellt werden. Das Gewinner-Projekt wird im April bekannt gegeben.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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