27.04.2021

Ost-Lockdown: 1,95 Mrd. Euro Umsatzverlust

Erleichterung bei den Wiener Non Food-Händern. Wie Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Ludwig heute (27.4.2021; Anm.) bekannt gegeben hat, wird der seit Ostern andauernde harte Lockdown in Wien nicht wie befürchtet verlängert.
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Am 1. April haben sich die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen und der damit verbundenen angespannten Situation auf den Intensivstationen auf eine sogenannte Oster-Ruhe bis zum 6. April verständigt. Diese hatte die Schließung des Handels, der körpernahen Dienstleister und Museen zufolge und hält in Wien und Niederösterreich bis heute an. Das Burgenland hat den harten Lockdown in einem Sonderweg bereits am 19. April beendet. Nachdem auch Niederösterreich vergangene Woche die Wiedereröffnung der Geschäfte ab 3. Mai bekanntgegeben hat, zieht Wien heute nach vorangegangenem Zögern nach.

Öffnung dringend notwendig

Ab kommenden Montag öffnen Handel und körpernahen Dienstleister also auch in der Bundeshauptstadt wieder ihre Pforten. Ein dringend notwendiger Schritt wie der Handelsverband in einer Stellungnahme betont, denn der Umsatzverlust der im Osten ansässigen Unternehmen wird sich bis zur Wiedereröffnung nach drei harten Lockdowns auf 1,95 Milliarden Euro belaufen. Eine Milliarde davon entfällt alleine auf den Wiener Handel. In Wien und Niederösterreich gab es bisher 116 geschlossene Einkaufstage, im Burgenland 104 und in den anderen Bundesländern 90.

Rainer Trefelik, Obmann der Bundesparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), zeigt sich erfreut über die Öffnung: „Die heutige Ankündigung, auch den Wiener Handel wieder zu öffnen, bringt Licht am Ende des Tunnels. Nur mit einer Öffnung in ganz Österreich haben die Unternehmen nämlich eine nachhaltige Perspektive.“

Auch beim Handelsverband begrüßt man naturgemäß die Entscheidung, den harten Lockdown nicht weiter zu verlängern: “Der Handel war nie ein Corona-Hotspot, auch nicht in Wien. Das belegen mittlerweile unzählige wissenschaftliche Studien. Diese Öffnung ist für unsere Branche extrem wichtig, denn jetzt stehen auch die doppelten Gehälter an und die verdienen sich nicht von selbst”, sagt Geschäftsführer Rainer Will. Außerdem fordert er ein Nachbessern bei den Corona-Staatshilfen vor allem bei Unternehmen, die mit verderblichen Gütern handeln. Als Beispiel nennt Will Gartencenter. Laut Informationen der Interessensvertretung musste im heimischen Handel seit Ausbruch der Corona-Pandemie bereits jedes zehnte Geschäft seinen Betrieb einstellen.

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KI könnte Arbeitsleistung von Wien und der Steiermark ersetzen

Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica im Auftrag von Microsoft Österreich und Accenture kommt zum Ergebnis, dass Österreich seine Wertschöpfung mit Künstlicher Intelligenz um 18 Prozent steigern könnte.
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KI - viel Potenzial in Österreich - v.l.n.r.: Hermann Erlach (General Manager, Microsoft Österreich), Patricia Neumann (Präsidentin des Digitalbranchenverbands Internetoffensive Österreich und Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Österreich), Christian Helmenstein (Chefökonom der Industriellenvereinigung und Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica) | (c) Microsoft
v.l.n.r.: Hermann Erlach (General Manager, Microsoft Österreich), Patricia Neumann (Präsidentin des Digitalbranchenverbands Internetoffensive Österreich und Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Österreich), Christian Helmenstein (Chefökonom der Industriellenvereinigung und Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica) | (c) Microsoft

Automatisierung durch Künstliche Intelligenz ist spätestens seit dem durch ChatGPT ausgelösten KI-Hype eines der größten Themen in der Wirtschaftswelt. Doch wie groß ist das Potenzial tatsächlich? Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica im Auftrag von Microsoft Österreich und Accenture liefert nun für Österreich konkrete Zahlen.

2,24 Milliarden Arbeitsstunden im Jahr

Das Kernergebnis: Der Einsatz von KI kann laut Studie volkswirtschaftlich “wie ein arbeitsvermehrender technischer Fortschritt” im Ausmaß von 2,24 Milliarden Arbeitsstunden pro Jahr wirken. Dieses zusätzliche Leistungsvolumen entspricht der Gesamtleistung in den Bundesländern Wien und Steiermark zusammen. Daraus ergäbe sich eine um 18 Prozent gesteigerte Wertschöpfung in Österreich.

“Zusätzliche zu erwartende technologische Weiterentwicklungen nicht berücksichtigt”

Dabei könnte das Potenzial tatsächlich noch deutlich höher sein, legen die Studienautor:innen nahe: “Bei der Berechnung der Produktivitätssteigerung wird vom heutigen Stand der Technologie ausgegangen, wobei zusätzliche zu erwartende technologische Weiterentwicklungen nicht berücksichtigt wurden”, heißt es von ihnen. Besonders großes Potenzial hätten Sektoren, die bisher wenig KI einsetzen, sowie Berufe mit einem hohen administrativen Anteil. In der Studie seien nur Unternehmen berücksichtigt worden, die nicht bereits hoch digitalisiert sind.

KI soll die Belastungen aus dem demografischen Wandel mildern

Das Potenzial durch KI könne auch bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen am Arbeitsmarkt helfen. “Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass der Einsatz Künstlicher Intelligenz nicht nur die Wertschöpfung steigert, sondern zugleich wesentliche sozio-demographische Herausforderungen mitbetrifft. Eine verstärkte Nutzung von KI im privaten und öffentlichen Sektor fördert das Produktivitätswachstum der österreichischen Gesamtwirtschaft und mildert damit die Belastungen aus dem demografischen Wandel”, kommentiert Studienautor Christian Helmenstein.

KMU bei Digitalisierung und KI hinten nach

Weitere Zahlen wurden bei der Präsentation zum Anlass genommen, den obligatorischen Appell an die Politik zu richten. Demnach ist die “Digitalisierungslücke” KMU in Österreich besonders hoch. 79,7 Prozent der Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten würden eine sehr geringe bis geringe Digitalisierungsintensität aufweisen, lediglich 8,9 Prozent würden laut Statistik Austria bereits KI nutzen. Dabei habe sich die EU das Ziel gesetzt, dass bis 2030 mehr als 90 Prozent der KMU mindestens eine geringe Digitalisierungsintensität aufweisen sollen.

“Noch viel zu tun, um die Chancen der Künstlichen Intelligenz voll auszuschöpfen”

“Während Österreich vor wirtschaftlichen Herausforderungen steht, zeigt sich das Potenzial von KI als wesentlicher Treiber für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Unternehmen müssen im internationalen Wettbewerb mithalten, und die Politik ist gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen”, meint Hermann Erlach, General Manager bei Microsoft Österreich. “Wir sind auf dem richtigen Weg, aber es gibt noch viel zu tun, um die Chancen der Künstlichen Intelligenz voll auszuschöpfen.”

“Digitalisierung muss politische Chefsache sein”

Nach Einführung des EU-AI-Acts müsse die Politik “am Ball bleiben”, meint Patricia Neumann, Präsidentin des Digitalbranchenverbands Internetoffensive Österreich und Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Österreich: “Zum einen ist eine einheitliche Steuerungsstruktur unerlässlich, um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Es braucht klare Zuständigkeiten, eine ‘Digital First’-Policy und eine koordinierte Herangehensweise über die Ministerien hinweg als erste Schritte dazu. Digitalisierung muss politische Chefsache sein”, so Neumann.

KI am Arbeitsmarkt: Förderung digitaler Kompetenzen

Zudem sei es wichtig, in allen Bereichen die digitalen Kompetenzen zu fördern. “Da am Einsatz von KI am Arbeitsmarkt kein Weg vorbeiführen wird, braucht es eine rasche Anpassung des (Aus-)Bildungssystems. Es braucht mehr verpflichtende digitale Unterrichtsfächer über die gesamte Schullaufbahn hinweg, um die zukünftigen Arbeitskräfte gut vorzubereiten”, meint die Siemens-Chefin. Außerdem solle Österreich eine proaktive Haltung in der internationalen Technologiepolitik einnehmen und am internationalen Digitalisierungsdiskurs teilnehmen.

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