29.07.2019

1,7 Millionen Euro EU-Förderung für Tiroler KMU

Das Tiroler Life-Science-Unternehmen Oroboros Instruments hat sich auf die Erforschung von Mitochondrien spezialisiert. Für die Entwicklung und Markteinführung eines Messgeräts für die Zellatmung hat das KMU nun eine EU-Förderung in der Höhe von 1,7 Millionen Euro bekommen. Damit soll die Erforschung von Krankheiten, wie Krebs, Alzheimer oder Diabetes, vorangetrieben werden.
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Oroboros
(c) Standortagentur Tirol

Das Tiroler Life Science-Unternehmen Oroboros Instruments ist weltweit führend in der Erforschung und Messung der Zellatmung. Mit dem sogenannten “NextGen-O2K” hat das Unternehmen ein Messgerät entwickelt, um die Aktivität der Zellatmung bei Krankheiten, wie Krebs, Alzheimer oder Diabetes, zu erforschen.

+++ KMU und Digitalisierung in Österreich: Daten und Fakten +++

Wie das Unternehmen nun bekannt gegeben hat, erhält Oroboros Instruments für die Weiterentwicklung und Markteinführung des Gerätes eine EU-Förderung in der Höhe von 1,7 Millionen Euro. Das Geld wird im Rahmen des europäischen Forschungsprogramm Horizont 2020 bereitgestellt. Die Markteinführung ist für 2021 geplant.

Kampf gegen Krankheiten

Durch den Einsatz des “NextGen-O2K” soll die Diagnose und Therapie von Erkrankungen von Mitochondrien erheblich verbessert werden. “Der NextGen-O2k wird die zellbiologische Wissenschaft revolutionieren und einen neuen Maßstab für alle Geräte setzen, die sich zurzeit am Markt befinden”, erklärt Erich Gnaiger, Gründer und CEO von Oroboros Instruments. Neben der 1,7 Millionen Euro schweren EU-Förderung wird das Unternehmen rund 700.000 Euro selbst in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts investieren.

Künftige Anwendungsfelder

Das Anwendungsfeld des “NextGen-O2K” soll sich jedoch nicht nur auf den medizinischen Bereich beschränken. So könnte das Messgerät auch in der Biotechnologie oder der Ökologie zum Einsatz kommen, da es unter anderem die Photosynthese-Aktivität von Chloroplasten oder den Stoffwechsel von Algen messen kann.

“KMU Instrument” Phase 2

Die Förderung wird im Rahmen des Programms “KMU Instrument” gewährt, das Teil des europäischen Forschungsprogramms Horizon 2020 ist. In Phase 2 von “KMU Instrument” werden Unternehmen in der Marktüberleitung ihrer Produkte mit einer Förderquote in der Höhe von 70 Prozent unterstützt.

Oroboros Instruments konnte sich gemeinsam mit weiteren 67 europäischen Unternehmen unter insgesamt 1848 Bewerbungen durchsetzen. Laut einer Aussendung der Standortagentur Tirol, ist es damit das erste Tiroler Unternehmen, das eine Förderung in dieser Förderstufe als Leadpartner erhält. In ganz Österreich waren es inklusive Oroboros Instruments nur zwei Unternehmen, die das geschafft haben.

Standortagentur Tirol berät

Die laufende Pilotphase des sogenannten European Innovation Council (EIC) stellt KMU und Startups für den Zeitraum von 2019 bis 2020 mehr als eine Milliarde Euro über Förderungen und Beteiligungen zur Verfügung. Beantragt werden können diese laut der Standortagentur Tirol mit Einreichterminen im September und Oktober 2019 sowie im Jahr 2020.

Die Standortagentur Tirol berät interessierte Betriebe mit Projektpartnersuche, Proposal Checks oder Interviewtrainings für die europäische Forschungsförderung. Seit 2011 wurden über 900 Beratungen zu Anträgen zur europäischen Forschungsförderung durchgeführt.


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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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