14.04.2021

Wiener Startup orea ermöglicht Immobilien-Besichtigung ohne Schlüssel

Das Wiener Startup orea digitalisiert den gesamten Prozess des Wohnung-Vermietens. Gegründet wurde im ersten Corona-Lockdown.
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Das Founder-Team von orea © orea
Das Founder-Team von orea © orea

Die typische Wohnungsbesichtigung ist in der Coronazeit zum Problem geworden und hat einige Immobilienmakler kreativ werden lassen: Video- und Online-Besichtigungen werden mittlerweile in vielen Kleinanzeigen angeboten. Das Wiener Startup orea digitalisiert gleich den gesamten Prozess der Immobilienvermittlung. Eine Besichtigung ist ohne Makler und Schlüssel direkt vor Ort möglich. Gefällt die Wohnung, kann der Vertrag kann auch gleich in der App unterzeichnet werden.

Vermieter bezahlen eine monatliche Flatrate von 25 Euro und bekommen dafür ein Paket aus Online-Anzeige inklusive Bildmaterial, Interessenten- und Mieterbetreuung über eine App, aber auch Reparaturmanagement und Rechtsberatung. “Unsere orea Mobile App führt Interessenten Schritt für Schritt durch die Besichtigung, ermöglicht den Zugang zur Wohnung und liefert auch allerhand Wissenswertes zur gerade besichtigten Unterkunft. Hat eine Wohnung gefallen so kann diese ganz einfach und bequem online angemietet werden – Vertragsunterzeichnung inklusive”, erklärt CEO Alexander Penkner, der orea gemeinsam mit seinem Bruder Manuel Penkner und Lukas Weitz gegründet hat.

Smartlocks erleichtern Zutritt

“Für Wohnungssuchende liegt der Vorteil klar auf der Hand: Online Termin buchen, zur Wohnung fahren und spontan alleine besichtigen – das Smartphone ist der Schlüssel”. Für diesen Punkt arbeitet orea mit unterschiedlichen Smartlock-Anbietern, um individuell auf die Gegebenheiten der Immobilie eingehen zu können. “Dazu arbeiten wir mit verschiedenen Schlossherstellern – darunter auch renommierte österreichische Traditionsunternehmen – eng zusammen. An vorderster Stelle steht für uns die leichte Zugänglichkeit für den Nutzer – die technischen Eigenheiten der einzelnen Zugangslösungen werden dabei geschickt in unserer App gebündelt”, so Penkner.

Orea digitalisiert den gesamten Prozess der Wohnungs-Vermietung © orea
Orea digitalisiert den gesamten Prozess der Wohnungs-Vermietung © orea

orea im Lockdown gegründet

Gegründet haben die drei Studienkollegen ihr Startup mit dem ersten Lockdown in Österreich in der Coronakrise Anfang April 2020. Der perfekte Zeitpunkt, wie sich trotz Startschwierigkeiten schnell herausstellte: “Auf Grund eines Fehlers, der scheinbar unsere internen Benachrichtigungen lahm gelegte hatte, erfuhren wir dabei erst nach und nach von den Vermietern, dass wir in den ersten Tagen bereits über ein Dutzend Wohnungen vermietet hatten. Die Zahl Wohnungssuchenden auf orea stieg so rapide an, dass bald die Wohnungen knapp wurden”, erzählt Alexander Penkner.

Nächstes Ziel: Graz und Deutschland

Zu den Kunden von orea zählen sowohl private Vermieter als auch große Immobilienholdings. Aktuell betreut das Startup rund 600 Wohnungen, derzeit in Linz und Wien. Das nächste Ziel ist die Expansion nach Graz, wo bereits Aufträge für 90 Wohnungen fixiert werden konnten. Bis 2022 will orea auch in Deutschland vertreten sein: “Der dortige Markt rund um das Bestellerprinzip (sprich: Der Vermieter zahlt in der Regel den Makler) kommt uns sehr gelegen und würde sich auf Grund der schieren Masse an zu vermietenden Wohnungen für ein rapides Wachstums hervorragend eignen”, so Penkner.

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Die Gründer von ElephantSkin mit McWin
v. l. n. r. Mario Greis (CPO ElephantSkin), Henry McGovern (Founding Partner McWin) und Raphael Reifeltshammer (CEO ElephantSkin) (c) ElephantSkin

Mit seinen patentierten “WETnDRY-Handschuhen”, die über 30 Waschgänge standhalten sollen, reduziert das Salzburger GreenTech-Scaleup ElephantSkin laut eigener Angabe den CO2-Fußabdruck von Restaurants um durchschnittlich 97 Prozent, den Plastikmüll um 99 Prozent und die Kosten für Unternehmen um mindestens 25 Prozent.

Seit der Gründung 2020 gewann ElephantSkin renommierte Partner für sich, wie die Supermarktkette Lidl, die Pizzakette Domino’s und zuletzt im November 2024, die Hospitality-Gruppe Abu Dhabi National Hotels (brutkasten berichtete).

Im Jänner dieses Jahres schloss ElephantSkin eine strategische Partnerschaft mit McWin Capital Partners (McWin). Mit seinem McWin Food Tech Fund I spezialisiert sich das britische Private-Equity- und Risikokapitalunternehmen auf die Lebensmittelindustrie.

Langfristig weg von Plastik

Im Rahmen der Partnerschaft möchte McWin die aktuell in den täglichen Arbeitsprozessen verwendeten Einweg-Plastikhandschuhe bei Restaurants reduzieren und die Einführung der Mehrwegprodukte von ElephantSkin vorantreiben.

In einer strategischen Partnerschaft wird McWin für Umsatz nach dem Sweat-Equity-Prinzip sorgen. McWin wird dabei als “strong industry partner” gesehen. Der McWin Food Tech Fund I erhält laut Vereinbarung die Möglichkeit, eine Kapitalbeteiligung am Unternehmen zu erwerben. Um sich die Minderheitsbeteiligung an der Susta Sustainable Merchandise Handels GmbH “zu verdienen”, soll McWin für Umsätze im zweistelligen Millionenbereich sorgen, heißt es.

McWin hat bereits die Einführung bei führenden, weltweit bekannten Marken wie Popeyes, Subway und Burger King ermöglicht. Im kommenden Jahrzehnt wird ein Anstieg auf 30 Milliarden US-Dollar Gesamtwert im Markt für Einweghandschuhe erwartet. Gründe dafür sind strengere Vorschriften, sowie die Erschließung neuer Marktregionen, insbesondere in Afrika und Südamerika.

ElephantSkin: mehrere Unternehmen standen zur Auswahl

„Nach unserer erfolgreichen Markteinführung haben wir uns mehrere Unternehmen angesehen, um eine strategische Partnerschaft im Lebensmittel Ökosystem beziehungsweise im Hospitality-Sektor einzugehen und sind nach eingehender Analyse zum Entschluss gekommen, dass McWin der richtige Partner für uns ist, um unser Geschäft sehr gezielt zu skalieren”, sagt Raphael Reifeltshammer, CEO von ElephantSkin.

Martin Davalos, Partner und Leiter FoodTech bei McWin Capital Partners, sagt: „Die Partnerschaft mit ElephantSkin markiert den Beginn einer transformativen Ära auf dem Markt für Einweg-Plastikhandschuhe und schafft einen Präzedenzfall für Nachhaltigkeit und Innovation im Lebensmittel-Ökosystem. Wir teilen ein unerschütterliches Engagement für bahnbrechende Lösungen, die nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Arbeitsbedingungen und die Hygienestandards verbessern.“

Über McWin

McWin Capital Partners ist eine spezialisierte Private-Equity- und Risikokapitalgesellschaft, die sich dem Lebensmittel-Ökosystem widmet. McWin verwaltet insgesamt über 1 Milliarde Euro in drei Fonds – McWin Food Ecosystem Fund, McWin Restaurant Fund und McWin Food Technology Fund. Diese Funds unterstützen Gründer:innen und CEOs bei nachhaltigen Veränderungen in der Lebensmittelindustrie.

Seit 2021 hat McWin mehr als 20 Foodservice- und Lebensmitteltechnologieunternehmen in der Wachstums- und Reifephase unterstützt. McWin stellt neben Kapital für Wachstum auch ein Netzwerk an erfahrenen Gründer:innen in der Lebensmittelindustrie bereit.

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