28.04.2016

orat.io: Mit dem dritten Projekt bereit zum Durchstarten

Das Wiener Startup orat.io arbeitet seit 2013 an der perfekten Idee. Für ihr neues Projekt, Chat-Bots für den E-Commerce, haben die Gründer Bernhard Hauser und David Pichsenmeister nun 75.000 Euro Kapital über die Londoner Investmentplattform Seedcamp lukriert. Co-Founder Hauser hat dem Brutkasten dazu ein paar Fragen beantwortet.
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Screenshot: orat.io - Chat-Bots beantworten Kundenanfragen

Business-Angel Michael Altrichter hat es einmal so ausgedrückt: “Du musst einmal öfter aufstehen als Du hinfällst”. Dieses Zitat kommt einem in den Sinn, wenn man die bisherige Geschichte von orat.io ansieht. Denn das Wiener Startup versucht es inzwischen mit dem dritten Projekt. Mit dem ersten, einem Kommentar-Plugin für Blogger und Online-Medien, schafften sie es im Frühjahr 2014 als eines der ersten Projekte in den Axel Springer Plug and Play Accelerator in Berlin. Doch schon Ende 2014 war es wieder vorbei: “Wir haben es nicht mehr weitergeführt, weil der Markt nicht interessant genug war”, sagt Hauser dazu.

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Das dritte Projekt soll orat.io den Durchbruch bringen

Das zweite Projekt, eine Möglichkeit News über Messaging-Apps zu verschicken, war überhaupt nur ein Zwischenschritt: “Das war der erste Prototyp für unser neues Produkt”, sagt Hauser. Mit diesem dritten Projekt scheint orat.io jetzt vorläufig am Ziel zu sein. Schon im Herbst 2015 kamen sie damit in den Wiener Tech-Incubator INiTS, nun wurden sie ins “Early Stage Fund”-Programm von Seedcamp aufgenommen. Denn das Konzept ist vielversprechend: Chat-Bots beantworten für Unternehmen in Messaging-Apps Kundenfragen.

Zwei Milliarden potenzielle Nutzer sind noch nicht genug

Orat.io arbeitet dabei aktuell mit WhatsApp, Facebook Messenger und Telegram Messenger. Die drei Apps werden weltweit insgesamt bereits von zwei Milliarden Menschen genutzt. Hauser will es aber nicht dabei belassen: “Wir arbeiten bereits an der Integration neuer Netzwerke, die wir noch vor Sommer veröffentlichen wollen.” Denn das System sei flexibel und ließe sich schnell auf weitere Apps adaptieren.

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Neuer Versuch, alter Name

Eines ist dabei von Anfang an immer gleich geblieben: Der Name. “Oratio” ist lateinisch und bedeutet sich unterhalten, austauschen, eine Rede halten. “Wir haben uns entschieden den Namen zu behalten, weil er uns gut gefällt und der Bezug nach wie vor passt”, begründet Hauser die Treue zum Namen, der beim ersten Mal nicht den großen Durchbruch brachte.

Deals mit Kunden aus Afrika und Südamerika kurz vor dem Abschluss

Jetzt dürfte es für orat.io soweit sein: Deals mit Kunden aus Europa, Afrika und Südamerika stehen bereits kurz vor dem Abschluss. Wer diese Kunden sind, will Hauser aber noch nicht verraten: “Sobald alles unter Dach und Fach ist, gehen wir damit raus.” Mit den 75.000 Euro, die über den “Early Stage Fund” von Seedcamp hineingekommen sind, kommen die Founder im Moment jedenfalls gut aus: “Wir decken damit alle Kosten die anfallen, das sind vor allem Software und Gehälter”, sagt Hauser.

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Grizzly.jobs jobsuche ki-bot chatbot grizzly
Das Founding Team von Grizzly.jobs: Hinten (v.l.): Kyrillus Mehanni, Oliver Liebmann, Lucas Raschek; Vorne: Christoph Ostertag, Markus Hirzberger

Wie verhält man sich am besten, wenn man einem Grizzly-Bären begegnet? Laut sein oder auf einen Baum klettern? Einer Internet-Recherche zufolge hilft bei einem Angriff wenig, sich tot stellen ist wohl die beste Lösung. Der Vergleich von einem Grizzly zum Jobmarkt ist daher nur schwer zu ziehen, hier braucht es einige Gedankensprünge.

Die hat das junge Wiener Startup Grizzly unternommen, hier trifft man bei der Jobsuche auf einen Bären. Mit seinem KI-gestützten Jobagenten Bärnhard will das fünfköpfige Founding-Team die Jobsuche einfacher und schneller gestalten. Nutzer:innen können in der Web-App mit Bärnhard chatten und angeben, ob bei der Firmensuche zum Beispiel auch Themen wie Nachhaltigkeit berücksichtigt werden sollten. Der Jobagent durchsucht derzeit täglich Jobs von rund 1.500 Unternehmen österreichweit. Findet er etwas Passendes, wird eine kurze Erklärung mitgeliefert, warum diese Stelle gut zu einem passen würde.

Co-Founder und CTO Oliver Liebmann erklärt: “Der Einsatz moderner KI-Technologien wie Large Language Modellen (LLMs) ermöglicht es, tiefergehende Zusammenhänge zwischen den Stellenbeschreibungen und den Nutzerpräferenzen zu erkennen. LLMs gehen über herkömmliche Suchfilter hinaus, die oft auf Schlagwörtern basieren und relevante Stellen übersehen.”

KI-Jobagent Bärnhard sucht den passenden Job

Die Programmierung von Bärnhard hatte eine lange Vorlaufzeit, wie CEO und Co-Founder Markus Hirzberger im brutkasten-Gespräch erklärt. Vor knapp zwei Jahre hatten die drei heutigen Gründer die Ursprungsidee, die damals noch weit von dem Chatbot entfernt war. Im Mittelpunkt stand der Wunsch, die Jobsuche effizienter zu gestalten. Und auch jenen eine Option zu bieten, die bereits arbeiten, aber sich umsehen wollen, welche anderen Jobs angeboten werden. Ohne stundenlang Jobplattformen zu durchsuchen

Nach knapp 100 Gesprächen mit Jobsuchenden begann das Team von Grizzly mit einer Chatlösung zu experimentieren. Hier kam man bald zu guten Ergebnissen. Der Chatbot konnte passende Jobs empfehlen, hatte aber noch keine Datenbank im Hintergrund, um auch die passenden offenen Stellen zu liefern. Österreichweit, von allen Unternehmenswebsites – nicht nur die, die (meist bezahlt) auf Jobplattformen angeboten werden.

70.000 Euro Förderung für Webscraping-Technologie

Eine KI-basierte Webscraping-Technologie für die Suche nach Jobangeboten musste gebaut werden. Bisher wurden solche Webscraper manuell konfiguriert und waren daher nur für spezifische Anwendungsfälle gedacht. Auch Google Jobs zum Beispiel durchsucht seine Angebote vor allem von Jobplattformen und findet dadurch die Stellen auf Unternehmenswebsites oft nicht. Für die Entwicklung dieser Technologie bekam Grizzly auch eine Förderung der Forschungsförderungsgesellschaft FFG in Höhe von 70.000 Euro.

Hirzberger erklärt den Unterschied zu anderen Anbietern so: “Wir greifen die Jobs direkt von den Unternehmensseiten ab, das bietet keine Jobplattform. Darüber hinaus bieten wir nicht nur eine Stichwortsuche, sondern wollen die Nuancen und Zusammenhänge der Interessen unserer User:innen verstehen und dafür etwas Passendes liefern. Kurz gesagt: Ein tiefer gehendes Verständnis für das Interesse, kombiniert mit einer breiten Datengrundlage.”

Bootstrapping-Lifestyle

Das Team hinter Grizzly besteht heute aus fünf Mitgliedern, alle mit technischem Background, wie Hirzberger erklärt. Von Anfang an mit dabei waren neben dem CEO auch Oliver Liebmann (CTO) und Christoph Ostertag (COO). Die beiden Software-Entwickler Kyrillus Mehanni und Lucas Raschek zählt Hirzberger ebenfalls zum Kernteam.

Für die Nutzer:innen soll Grizzly auf jeden Fall kostenlos bleiben. Bezahlmodelle würden hier nicht wirklich funktionieren, sagt Hirzberger. Das Geld soll von Unternehmensseite kommen, ohne aber dadurch die Suchergebnisse zu verfälschen. Im Moment baue man vor allem auf Förderungen, das sei in Österreich gerade am Anfang für Startups eine “Supermöglichkeit”.

Und: “Wir leben den Bootstrapping-Lifestyle und sind sehr sparsam unterwegs”, betont Hirzberger. Derzeit sitzt das Team in einem günstigen Office, in dem es im Sommer gute 30 Grad hatte. Das Team setzte sich dann einfach in den nächsten klimatisierten Zug und arbeitete – dank Klimaticket – von unterwegs.

Namensfindung am Lagerfeuer

Seit Mitte September ist Grizzly.jobs offiziell online. Aktuell sei das Ziel, die Plattform möglichst vielen Leuten zugänglich zu machen, sagt Hirzberger. Auch die Marketing-Aktivitäten werde man hochfahren und hoffentlich alle “technischen Kinderkrankheiten” lösen. “Bis Jahresende ist das Ziel, die Plattform mit den meisten Jobs in Österreich zu sein.” Größere Plattformen in Österreich bieten derzeit circa 20.000 Jobs an, auf dem Markt seien aber über 100.000, wie Hirzberger vorrechnet. Dort wolle man hin.

Und was hat es nun mit den Namen Grizzly auf sich? Ursprünglich war ein weniger tierischer Name angedacht, die Firma gab es in der EU allerdings schon. Die Inspiration kam dann bei einem Sommerabend in der Steiermark: “Wir sind ums Lagerfeuer gesessen und haben immer mehr an Tiernamen gedacht.” Irgendjemand hätte dann einen Bären vorgeschlagen, jemand anderer einen Grizzly. Auch die Domain Grizzly.jobs sei noch frei gewesen. Als auch am nächsten Tag alle im Team von der Idee überzeugt waren, stand es fest: Grizzly und damit Chatbot Bärnhard waren geboren.

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