✨ AI Kontextualisierung
Ursprünglich wollte OpenAI mit seinem GPT Store bereits Ende des Vorjahres starten. Nach den Turbulenzen rund um den vorübergehenden Abgang von CEO Sam Altman verzögerte sich der Start ins neue Jahr. Am Mittwochabend war es nun aber so weit: Der GPT Store ist da. Es handelt sich dabei um eine Art App Store für spezifische Chatbot-Anwendungen, die auf ChatGPT bzw. den zugrundeliegenden GPT-Sprachmodellen basieren.
Diese Anwendungen bezeichnet OpenAI ebenfalls als GPTs und sie sind bereits einige Monate verfügbar. “Mit GPTs können Sie ChatGPT für einen bestimmten Zweck anpassen”, schrieb das Unternehmen in seiner Ankündigung zum Start dieser GPTs vergangenen November.
Solche GPTs können beispielsweise darauf ausgerichtet sein, Feedback auf Texte zu geben, Anleitungen zum Umgang mit technischen Problemen zu erstellen oder Vorschläge für Social-Media-Postings zu machen. Tatsächlich existieren mittlerweile GPTs zu allen möglichen Themen. Nach Angaben von OpenAI sind seit dem Start im November bereits 3 Millionen solcher GPTs erstellt worden.
Keine Coding-Kenntnisse erforderlich
Das ist kein Wunder, denn sie sind grundsätzlich schnell erstellt: Um ein eigenes GPT zu schaffen, sind keine Coding-Kenntnisse erforderlich. Stattdessen kann man die Anforderungen in ein Chat-Interface des OpenAI-Tools GPT Builder eingeben – und die App wird dann auf Basis des Inputs erstellt. Zumindest für einfachere Anwendungen ist dies meist ausreichend, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erreichen.
Diese Anwendungen können auch öffentlich zugänglich gemacht werden – indem man einen Link zum jeweiligen GPT verschickt. Einen zentralen Platz, an dem man solche GPTs suchen und finden konnte, gab es bisher aber nicht. Dies ändert sich nun mit GPT Store. Verfügbar ist der GPT Store für zahlende User:innen von ChatGPT.
Monetarisierungsprogramm noch für erstes Quartal geplant
Für das erste Quartal 2024 stellt OpenAI ein Monetarisierungsprogramm für den GPT Builder in Aussicht. In einem ersten Schritt würden in den USA Ersteller von Anwendungen auf der Grundlage der Nutzung ihrer GPTs bezahlt, kündigte das Unternehmen an. Nähere Details sind noch nicht bekannt.
Klar ist aber schon jetzt: Ob der GPT Store mittelfristig für künstliche Intelligenz eine ähnliche Rolle einnehmen wird können wie die App Stores von Apple und Google für Smartphones, wird auch entscheidend von den Monetarisierungsmöglichkeiten abhängen.
Gleichzeitig zum Start der GPT Stores – aber unabhängig davon – startete OpenAI mit “ChatGPT Team” ein neues Angebot zur gemeinsamen Nutzung des Chatbots in Teams. Es beläuft sich auf 25 Dollar pro Person und Monat. OpenAI verspricht dabei, die Daten nicht zum Training von Sprachmodellen zu verwenden. Dies ist für Unternehmen aus datenschutzrechtlichen Gründen häufig relevant.