21.09.2017

Open Austria: “Co-Learning Space” als Sprungbrett für österreichische Startups

Der Brutkasten hat das Open Austria-Büro im "Co-Learning Space" Galvanize in San Francisco besucht. Für österreichische Neuankömmlinge bieten sich dort einige Chancen.
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(c) Dominik Perlaki: Projektmanagerin Susanne Knoll vor dem Open Austria-Büro im Galvanize in San Francisco.
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“Das Wort ‘Co-Working Space’ ist bei uns eines der ‘bad words'”, erzählt Ryan Nadeau, “aber es verwendet natürlich trotzdem jeder.” Nadeau ist “Director of Special Projects” bei Galvanize in San Francisco. Es gibt sieben weitere Galvanize-Standorte in den USA, unter anderem in New York City. Der Grund, warum man Galvanize nicht einfach einen Co-Working Space nennen darf ist, dass das Angebot im fünfstöckigen Zentrum tatsächlich weit über die Standards – Arbeitsplätze und Networking – hinausgeht. Neben reichlich Platz für Startups gibt es im Zentrum mehrere Aus- und Fortbildungsprogramme, darunter einen einjährigen Master-Lehrgang für Data Science und ein sechsmonatiges Web Development-Programm.

+++ Live Interview: Martin Rauchbauer Co-Director der Open Austria +++

Büros von IBM, Accenture, PWC und BMW

“Wir messen unseren Erfolg nicht an der Zahl der Abgänger, sondern daran, wie viele davon einen Vollzeit Job in der Branche bekommen”, erklärt Nadeau. Es seien 91 Prozent, die innerhalb eines halben Jahres unterkommen. Das liege vor allem an der engen Zusammenarbeit großer Player mit Galvanize. IBM etwa hat hier ein Büro mit 30 Arbeitsplätzen. Vertreten sind unter anderem auch die Accenture Open Innovation Group, ein FinTech-Team von PWC und ein Innovationsbüro des US-Verteidigungsministeriums. Noch diese Woche wird auch BMW ein Büro hier eröffnen.

Open Austria: “Kein einzelnes Büro”

Corporates, Startups und Institutionen zusammengerechnet, sind 220 Parteien in diesem “Co-Learning Space” zu finden. Eine davon ist Open Austria. Seit fast einem Jahr gibt es das Büro im fünften Stock des Galvanize nun schon. “Wir haben schon bei der Konzeption von Open Austria klar gesagt, dass wir kein einzelnes Büro eröffnen wollen, sondern direkt in ein Zentrum gehen sollten”, erzählt Open Austria Co-Director Georg Führlinger. Denn man wollte einen Anknüpfungspunkt für österreichische Startups im Silicon Valley schaffen. Genau das passiert seitdem. Österreicher, die neu nach San Francisco oder ins Silicon Valley kommen, können bei Open Austria anklopfen.

Vermittlung in mehrere Richtungen

“Durch unser Netzwerk konnten wir schon zahlreichen Neuankömmlingen, oder auch Startups, die nur für einige Wochen hier sind, einen temporären Arbeitsplatz im Galvanize vermitteln”, erzählt Open Austria Projektmanagerin Susanne Knoll. Der Co-Learning Space mit seinen vielen Corporates, Institutionen und Startups könne dabei als Sprungbrett fungieren, denn Open Austria könne die Startups gezielt vernetzen. Das passiere auch umgekehrt: “Kürzlich haben wir ein US-Logistik-Startup aus dem Galvanize mit einem großen österreichischen Unternehmen zusammengebracht”, erzählt Knoll. Auch in diese Richtung gebe es inzwischen zahlreiche Anfragen.

+++ CEconnection: “Mitteleuropa im Silicon Valley als eine Region branden” +++


Disclaimer: Dieser Beitrag entstand in redaktioneller Unabhängigkeit. Die Berichterstattung direkt aus San Francisco wird mit finanzieller Unterstützung von go International (www.go-international.at), der Internationalisierungsoffensive des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) ermöglicht.

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Grow geht in die vierte Runde: am Bild Jakob Detering und Harald Breit
Jakob Detering und Harald Breit | (c) Impact Hub/Zeman Photography / Deloitte/feelimage

Bereits zum vierten Mal unterstützt das Beratungsunternehmen Deloitte gemeinsam mit dem Impact Hub heimische Startups mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsideen.

Nach einer Bewerbungsphase stehen die sechs Finalist:innen von „Grow“ nun fest. Sie starten jetzt in einen halbjährigen Inkubationsprozess. Auf die besten zwei Jungunternehmen warten im Juni 2025 insgesamt EUR 15.000,- Preisgeld sowie 100 Pro-Bono-Beratungsstunden von Deloitte.

Grow: Das sind die Finalist:innen

“Im Rahmen von Grow fördern wir schon seit Jahren Jungunternehmer:innen mit nachhaltigen und sozialen Geschäftsideen. Wir waren stets begeistert vom Pionier- und Innovationsgeist der jungen Menschen. Auch heuer sind zahlreiche vielversprechende Ideen dabei. Wir freuen uns, die sechs ausgewählten Teams in den kommenden Monaten zu begleiten”, erklärt Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich.

Sonnig

Zu den diesjährigen Finalist:innen zählt das Startup SonnigDie App ermöglicht es Unternehmen, ihren Mitarbeitenden erneuerbare Energie, als Corporate-Benefit zur Verfügung zu stellen. Damit soll auf beiden Seiten Kosten gespart und gleichzeitig die Energiewende vorangetrieben werden.

Les Ensembles

Das KI-Startup Les Ensembles fokussiert auf den nachhaltigen Gebrauch von Kleidung. Die KI-App erstellt ihren Nutzer:innen individualisierte Outfit-Vorschläge und verhindert so, dass bereits gekaufte Kleidung aus dem eigenen Schrank frühzeitig im Müll landet. Zudem verbindet sie Anwender:innen mit umweltfreundlichen Marken und Secondhand-Labels.

STURC

Das Startup STURC stellt Holzplatten aus Kaffeeabfällen her. Die ressourcenschonende und nachhaltige MDF-Alternative(Anm.: mitteldichte Holzfaserplatte) ermöglicht es Holzplatten-Produzenten, Möbel-Giganten und Instantkaffee-Herstellern Kosten zu sparen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. 

CELLOgics

CELLogics möchte mit „TranSphere“ künftig eine kosteneffiziente, nachhaltige und verschlankte Lösung für den weltweiten Versand von Zellproben anbieten. Voluminöse Verpackungen, die gekühlt werden müssen, sollen damit abgelöst werden. 

Social Cooling

Ebenfalls im „Grow“-Finale steht das Jungunternehmen Social Cooling, das mit „TerraBreeze“ eine umweltfreundliche „Plug-and-Play“-Klimaanlage erschaffen hat, die 40 Prozent weniger Strom verbraucht als herkömmliche Geräte. Ihre Zielgruppe sind vor allem Büros und öffentliche Räume. 

Smiling Food

Das Startup Smiling Food arbeitet an der Marktreife des ersten Baukastensystems für Zuckeralternativen. Mithilfe von Datenwissenschaft, Prozessinnovation und Anwendungstechnologie sei es gelungen, die Eigenschaften von Zucker 1:1 nachzubauen.

So geht es jetzt weiter

Auf die sechs Startups warten nun arbeitsintensive Wochen, in denen die Businesspläne weiterentwickelt und geschäftstauglich gemacht werden sollen. “Wir freuen uns sehr darauf, den Jungunternehmer:innen in dieser wichtigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir sind überzeugt, dass ihre Ideen künftig eine wichtige Basis für eine grünere Zukunft sein werden”, so Jakob Detering, Geschäftsführer des Impact Hub Vienna.
 
Nach dem Acceleration-Programm pitchen die Finalist:innen ihre Konzepte vor einer externen Jury, die am Ende die beiden Gewinner-Teams kürt.
 

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