21.02.2024

OÖ-Stromspeicher-Startup muss Insolvenzantrag stellen

Das auf Stromspeicher-Lösungen spezialisierte Mauthausener Unternehmen XelectriX Power stellt einen Insolvenzantrag. Eine Sanierung ist beabsichtigt.
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P4 Therapeutics - Insolvenzen
(c) Adobe.Stock

Das 2016 gegründete Unternehmen XelectriX Power hat sich auf die Entwicklung von Stromspeichern für den stationären und mobilen Gebrauch spezialisiert. Hervorgegangen ist das OÖ-Startup aus einem traditionsreichen Familienbetrieb, der 1935 von Franz Hartl Senior für Schrottabbau gegründet worden war. Dessen Enkel Alexander und Dominik Hartl haben mit XelectriX Power über 80 Jahre später einen Strom- und Energiespeicher-Spezialisten für Photovoltaik- und Windenergieanlagen, Baustellen, Fabriken sowie für Privat-Anwender:innen gegründet.

2020: Covid-Hilfsfonds und Investment

Im Juli 2020 kommunizierte das Mauthausener Jungunternehmen, dass es zwei Investoren an Bord holen konnte: die Lansdowne Investment Company Cyprus (LICC) Limited und die Tansanit-Stiftung, die nachher 49 Prozent des Unternehmens hielten. Davor war bereits ein Investment durch den Covid-Startup-Hilfsfonds mit 800.000 Euro unterstützt worden – brutkasten berichtete im Mai 2020, nachdem entsprechende Angaben auf der Transparenzdatenbank der EU veröffentlicht worden waren.

Ein Jahr später – im November 2021 – startete das Mauthausener Startup mit einer Kooperation mit dem deutschen Spezialisten für Wasserstoff-Brennstoffzellen Proton Motor Fuel Cell. Im Zuge der Kooperation entwickelte XelectriX Power für den Treibstoff-Provider Shell eine Lösung zur Vereinigung von Brennstoffzellen- und Batteriespeichertechnologien – hieß es in Medienberichten.

Insolvenzverfahren am Landesgericht Linz beantragt

Nun musste XelectriX Power am heutigen Mittwoch, den 21. Februar 2024, ein Insolvenzverfahren beantragen. Als bestehende Gesellschafter nennt der Kreditschutzverband KSV1870 XelectriX Power-Co-Founder Alexander Hartl (11,26 Prozent der Firmenanteile) sowie Gregor Eckhard (1,01 Prozent) und die Aurelius Management GmbH (10,41 Prozent) – neben den seit November 2021 bestehenden Gesellschaftern Lansdowne Investment Company Cyprus Limited (38,41 Prozent der Firmenanteile) sowie die Transanit Stiftung (19,2 Prozent) und die Property Invest Holding GmbH (19,99 Prozent).

Betroffen sind laut KSV1870 30 Dienstnehmende. Die Summen der Aktiva und Passiva sind derzeit noch unbekannt. Wie der Kreditschutzverband Preis gibt, soll die XelectriX Power GmbH über ein einbezahltes Stammkapital von rund 1,779 Millionen Euro verfügen. “Aufgrund der offensichtlich hohen Forschungskosten waren zudem auch mehrere Förderungen im Millionenbereich offen”, schreibt der KSV1870.

Laut Insolvenzantrag habe sich das erwartete Wachstum “aufgrund der geänderten Zinspolitik im EU-Raum und der ablaufenden wirtschaftlichen Gesamtsituation unerwarteterweise nicht eingestellt.” Mit dem erreichten Auftragsvolumen konnte keine Kostendeckung erreicht werden, heißt es vom KSV1870.

Sanierung beabsichtigt

Eine Sanierung des Unternehmens sei beabsichtigt. Die Erbringung des Sanierungsplanes sei allerdings “vom Erfolg der derzeit stattfindenden Investorengespräche abhängig.” Alexander Meinschad, KSV1870 Referent der Region Nord, geht von einer Insolvenzeröffnung in den nächsten Tagen aus. Der Kreditschutzverband gibt weiters an, die Angaben des schuldnerischen Unternehmens “in der kurzen Zeit noch nicht ausreichend” überprüft zu haben.

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Ein Bild zeigt das Wort
Symbolbild Insolvenz (c) Adobe Stock / Pixel-Shot

Dass KI-Startup 7Lytix konnte mit der Raiffeisen Beteiligungsholding und Mediaprint bereits in der Vergangenheit Corporate-Investoren an Land ziehen (brutkasten berichtete). Vor zwei Jahren erhielt man ein siebenstelliges Investment vom OÖ HightechFonds sowie von der Element Beteiligungs GmbH und gewann 2023 die ÖBB als Kunden. Seit Ende letzten Jahres kooperierte man zudem mit dem KI-Experten Sepp Hochreiter in Sachen Grundlagenforschung. Nun aber musste das Linzer Unternehmen Insolvenz anmelden.

7Lytix: KI-Unternehmen speckt ab

Wie Gründer Franziskos Kyriakopoulos brutkasten bestätigt, geht es um Verbindlichkeiten in Höhe von 1,96 Millionen (im Gegensatz zu 269.000 Euro Aktiva) bei insgesamt 29 Gläubigern. Jene erhalten eine Quote von 20 Prozent – zahlbar binnen zwei Jahren.

Die Finanzierung dieses Sanierungsplanes soll durch die Fortführung des abgespeckten Unternehmens (Schließung der Entwicklungsabteilung mit fünf Dienstnehmer:innen sowie der Abteilung Human Resources mit einem Dienstnehmer), aus Verwertungserlösen und aus der Gesellschafter- bzw. Investorensphäre gewährleistet werden. Das Sanierungsverfahren wurde mittlerweile eröffnet.

“Für unsere Kunden ändert sich gar nichts”, betont Kyriakopoulos. “Wir werden nach wie vor unsere Leistungen erbringen, indem wir hochqualitative, angewandte KI für Unternehmensprozesse umsetzen. Ziel des Prozesses ist die Fortführung und Sanierung des Unternehmens. Wir haben wie viele andere Unternehmen während der Corona-Zeit Verbindlichkeiten aufgenommen mit einer AWS Corona-Garantie.”

Genesungsprozess gestartet

Und weiter: “Die Richtlinien dieser Garantien ermöglichen nicht immer einen außergerichtlichen Vergleich. Diese Situation betrifft leider viele andere Unternehmen auch. Es gibt seit geraumer Zeit eine Rezession in Österreich und davon sind auch unsere Zielgruppen wie Industrie, Handel und Logistik betroffen. Dadurch werden als erste Investitionen in innovative Technologien gekürzt wie z.B. KI. Wir haben beschlossen, den Weg der Sanierung zu gehen, damit das Unternehmen genesen kann. Das ist ein strukturierter Prozess, den wir jetzt durchlaufen werden.”

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