03.08.2021

OÖ-Startup neoom holt sich bei internationalen Investoren 11 Mio. Euro

Neoom profitiert mit intelligenten Stromspeichern und Software von der Energiewende und punktet damit auch bei Investoren.
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Team neoom: Roman Diesenreiter COO, Walter Kreisel CEO, Gründer & GF, Philipp Lobnig CFO & GF © neoom
Team neoom: Roman Diesenreiter COO, Walter Kreisel CEO, Gründer & GF, Philipp Lobnig CFO & GF © neoom

Das oberösterreichische Energy-Startup neoom group hat sich bei internationalen Investoren 11 Millionen Euro gesichert. Mit der aktuellen Series A wurden damit seit der Gründung 2018 insgesamt 14,3 Millionen Euro eingesammelt. Die Bewertung umschreibt Gründer Walter Kreisel mit dem Begriff CENTUM, unter dem gemeinhin Bewertungen in der Höhe ab 100 Millionen Dollar verstanden werden.

Lead-Investor bei der jüngsten Runde ist das Familiy Office Z.E. Fund Trust rund um Maximilian Zeller. Mitgezogen sind Bestandsinvestoren, Walter Kreisel selbst und unter anderem der Luxemburger Nixdorf Kapital Impact Fund S.C.S.-SICAV RAIF Burning Issues Impact Fund (BIIF), beraten von Chi Impact Capital mit Christin ter Braak-Forstinger sowie der Venture-Capital-Profi und Serial Entrepreneur Roman Scharf.

Mit der Energiewende zu Millionen-Umsätzen

Neoom bietet größere und kleinere Speicherschränke für erneuerbare Energie für Unternehmen oder Haushalte an. Damit wird die Volatiliät der Stromproduktion aus Sonne, Wind oder Wasser durch einen Speicher ausgeglichen, damit immer ausreichend Energie für den steigenden Strombedarf zur Verfügung steht. Die Speicher kombiniert das Jungunternehmen mit intelligenter Steuersoftware. 2020 hat das Unternehmen damit nach eigenen Angaben einen Umsatz von 5,1 Millionen Euro erwirtschaftet, 2021 rechnet man mit 18 Millionen Euro Umsatz, im Jahr darauf sollen es bereits 41 Millionen Euro sein. Bis 2025 hat sich Walter Kreisel einen IPO vorgenommen und will mit seinem Unternehmen als “Gigacorn” eine Milliarde Tonnen CO2 einsparen.

Mit dem Investment sollen bestehende und neue Produkte (weiter)-entwickelt werden. Zudem will das Team rund um Kreisel digitale Services rund um das Thema Energie etablieren. Neben der Festigung des Geschäfts am Kernmarkt DACH, ist eine weitere Expansion innerhalb Zentraleuropas geplant.

Österreich als Vorreiter beim Erneuerbaren Ausbau

“Denn vor allem jetzt wo Österreich als Vorreiter mit dem Erneuerbaren Ausbau Gesetz innerhalb Europas voran prescht, macht es genau jetzt Sinn diesen Innovationsvorsprung weiter zu vergrößern. Vor allem der EU Green Deal und die damit verbundene CO2-Taxonomie wird den dezentralen Energiesystemen wie sie die neoom group anbietet einen unglaublichen push verleihen”, so der Gründer. “Mit den von der neoom group selbst entwickelten Hard-, Softwareprodukten und vor allem zukunftsfähigen Energie- und Finanzservices, welche bis heute nur den großen zentralen Versorgern vorenthalten waren, wird es nun vor allem im rechtlichen Rahmen ermöglicht und innerhalb der EU auch politisch begrüßt den Energiemarkt für uns alle zu öffnen”.

Geschäftsführung und Supervisory Board

Dazu hat das Startup auch die Unternehmensführung breit aufgestellt. Neben CEO, Gründer und bis jetzt alleinigen Geschäftsführer, Walter Kreisel, wird CFO Philipp Lobnig zweiter Geschäftsführer, sowie CCO Roman Diesenreiter Prokurist. Auch neu als COO der neoom group mit an Board ist Ex-Fronius-Top-Manager Herbert Mühlböck. Neoom hat derzeit rund 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Insgesamt ziehen 5 Personen angeführt mit 1st Vice Chairman Günter Maier, 2nd Vice Chairwoman Kornelia Waitz-Ramsauer und die Co-Founderin von Dynatrace und neoom-group-Frühphasen-Investorin Sok-Kheng Taing als Chairwoman in das Supervisory Board ein. Auch Christin ter Braak-Forstinger, Maximilian Zeller, Rudolf Hilti, Michael Escher und Johannes Püller sind im Advisory Board mit dabei.

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Callcenter vor dem Aus? – Wie Salesforce mit KI die Kundeninteraktion neu definieren möchte

Interview. Mit Agentforce möchte Salesforce eine neue Ära in der Kundeninteraktion einläuten. brutkasten hat auf der Dreamforce-Konferenz in San Francisco mit David Hable, Salesforce-Co-Country Leader in Österreich, über die neuen Einsatzmöglichkeiten der Technologie und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt gesprochen.
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David Hable, Salesforce Co-Country Leader für Österreich | (c) Martin Pacher

Auf der Dreamforce-Konferenz in San Francisco dreht sich dieses Jahr alles um die neue Plattform Agentforce. Salesforce-Gründer Marc Benioff stellte in seiner Keynote am Dienstag die dahinterliegende Technologie und konkrete Use Cases vor, die die “dritte Welle der KI” einläuten soll. Agentforce ermöglicht es Unternehmen, die Kundeninteraktion durch autonome digitale Agents zu automatisieren. Sie sollen eine nahezu menschliche Interaktion ermöglichen. (brutkasten berichtete). Doch welche Vorteile bieten die digitalen Agents konkret, und wie werden sie die Kundeninteraktion und Arbeitswelt verändern? Darüber haben wir auf der Dreamforce mit David Hable gesprochen. Er ist Co-Country Leader von Salesforce in Österreich.


brutkasten: Im Zuge der Dreamforce-Konferenz wurde Agentforce vorgestellt. Die Plattform soll eine neue Ära in der Kundeninteraktion einläuten. Welche Vorteile bieten Agents?

David Hable: Wir stehen definitiv vor einer neuen Ära. Agents werden eine Menge leisten können, denn sie haben über unsere Datacloud und die Plattform direkten Zugriff auf die benötigten Informationen im Hintergrund. Sie müssen diese Daten nicht wie ein Mensch erst lesen oder aufwändig durchsuchen, sondern haben diese sofort zur Verfügung. In vielen Fällen können Agents Informationen sogar schneller und präziser bereitstellen, als es ein Mensch tun könnte. Und mittlerweile geschieht das auf eine Art und Weise, die fast menschenähnlich wirkt.

Diese Entwicklung vereint das Beste aus beiden Welten. Chatbots waren schon immer gut darin, digitale Informationen abzufragen, aber die Interaktion wirkte oft etwas unbeholfen. Es waren vorgefertigte Antworten, die sich nie wirklich natürlich anfühlten. Jetzt gelingt es uns, das Beste aus beiden Welten zu verbinden – die Effizienz und Schnelligkeit digitaler Systeme mit einer natürlichen, menschlichen Interaktion.

Welche Use Cases für Agents wird es künftig geben? 

Wir haben im Zuge der Dreamforce verschiedene Bereiche präsentiert: Sales, Service, Handel und Marketing. Unsere Plattform macht es darüber hinaus sehr einfach, neue Agents zu bauen. Im Sales zum Beispiel geht es um die Schulung von Sales-Leuten. Anstatt neue Vertriebsmitarbeiter sofort mit Kunden in Kontakt zu bringen, können sie zunächst einige Male mit unseren digitalen Agenten interagieren. Ein weiteres Beispiel im Vertriebsumfeld ist Cold Calling. Auch hier haben wir Lösungen vorgestellt, bei denen Agenten diese Aufgabe künftig übernehmen können. Hier gibt es verschiedene Anwendungsfälle im Kundenkontakt.

Man muss sich das so vorstellen: Wenn Sie Informationen zu Kunden in Ihren Systemen haben, können wir die Interaktion mit Agenten automatisieren. Und es müssen nicht nur Salesforce-Systeme sein. Mit Datacloud können wir externe Daten in unser System anbinden. Wenn ein Kunde Informationen wie Rechnungen, Lieferzeiten, Preise oder andere datenbasierte Anfragen stellt, können wir diese Interaktionen automatisieren und die gewünschten Informationen effizient über Agentsforce an den Kunden übermitteln.

Mit 45.000 Teilnehmer:innen zählt die Dreamforce zu den größten Veranstaltungen in der Tech-Welt | (c) martin pacher / brutkasten

Welche Auswirkungen wird dies auf die Arbeitswelt haben. Werden Call-Center-Mitarbeiter:innen in Zukunft überflüssig werden?

Ich glaube nicht, dass sie vollständig verschwinden werden. Es wird immer Anwendungsfälle geben, in denen menschliche Interaktion unverzichtbar ist. Unser Fokus liegt darauf, dem Kunden bei der Interaktion zwischen KI und Menschen das bestmögliche Erlebnis zu bieten. Die Technologie ermöglicht den Mitarbeitern, sich auf die wirklich wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren, anstatt sich mit administrativen Aufgaben rumschlagen zu müssen. 

Im Zuge der Dreamforce-Konferenz wurde viel von Trustworthy AI gesprochen. Wie wird ein sicherer Umgang mit Daten sichergestellt? 

Wir haben 1999 begonnen und waren der erste echte öffentliche Cloud-Anbieter. Salesforce hat die SaaS-Lösungen quasi erfunden. Vor uns gab es das noch nicht. Doch schon damals, und auch noch vor fünf bis zehn Jahren, herrschte oft eine gewisse Skepsis gegenüber Cloud-Anwendungen. Es gab Ängste, die Kontrolle über die eigenen Daten an andere Anbieter abzugeben. Von Anfang an sind wir dieser Herausforderung damit begegnet, Vertrauen als Grundwert in Salesforce und in der Interaktion mit unseren Kunden zu etablieren.

Dasselbe Prinzip gilt heute im Bereich der KI. Wir beschäftigen uns seit über zehn Jahren mit KI, und all unsere Entwicklungen basieren auf diesem Vertrauensgrundsatz. In der KI sprechen wir von dem sogenannten Trust-Layer. Dieser stellt sicher, dass die Daten, die in der KI verarbeitet werden, nicht unbefugt genutzt werden. Personenbezogene Daten werden verschlüsselt, bevor sie überhaupt in das Large Language Model (LLM) gelangen. 

David Hable auf der Dreamforce | (c) martin pacehr | brutkasten

Durch diese Sicherheitsmaßnahmen können unsere Kunden sicher sein, dass sie vertrauensvoll mit unserer KI arbeiten und dennoch ihre unternehmensspezifischen Daten nutzen können. Denn ohne diese Daten funktioniert es nicht. Ein LLM allein, das nur allgemeine Informationen aus Quellen wie Wikipedia enthält, reicht nicht aus, um wertvolle Kundeninteraktionen zu ermöglichen. Die KI muss die relevanten Kundendaten kennen, um sinnvolle und wertvolle Interaktionen mit Kunden führen zu können.

Marc Benioff hat bereits im Vorfeld der Dreamforce von einem “Hard Pivot” gesprochen, den Salesforce mit dem Schritt zu Agents macht. Wie wirkt sich dieser Kurswechsel auf Salesforce aus?

Ich sehe darin eine klare Weiterentwicklung, nicht unbedingt als Kurswechsel. Wenn man sich die Keynotes von Marc vor einem Jahr ansehen, war dieser Weg bereits erkennbar – es stand schon auf den Folien. Zunächst haben wir mit prädiktiver KI begonnen, dann sind wir zur generativen KI übergegangen, und der nächste Schritt war schon damals die autonome KI. Jetzt befinden wir uns genau an diesem Punkt.

Wie hebt sich Salesforce von Mitbewerbern wie Microsoft ab?

Wenn man sinnvoll mit KI arbeiten möchte, braucht man kontinuierliche Unternehmensinformationen und Prozesse. Genau das können wir mit unserer Plattform sicherstellen. Unsere Plattform ermöglicht den Zugang zu Informationen aus Bereichen wie Sales, Service, Marketing, Handel und vielen weiteren. Dadurch sind wir in der Lage, diese Prozesse effizient zu steuern und optimal auszubalancieren. Das ist es, was uns vom Wettbewerb unterscheidet – wir sind die Einzigen, die diese umfassende Integration von Informationen und Prozessen so bieten können. 

Wie sieht das Pricing des neuen Agentforce-Modells aus? 

Die Preisgestaltung erfolgt grundsätzlich verbrauchsabhängig, also abhängig davon, wie viel man konsumiert. Ein Gespräch mit einem Agenten wird ab zwei US-Dollar kosten.

Wie sieht es mit der Verfügbarkeit von Agentforce in Österreich aus?

Agentforce wird ab Oktober global ausgerollt – darunter auch in Österreich. Zudem werden wir die Technologie auch bei unserem Innovation Day am 12. November in Wien vorstellen. Dort kann man selbst ausprobieren, wie einfach es ist, einen Agenten zu bauen. Man muss dafür kein Programmier oder Techniker sein.


*Disclaimer: Die Reisekosten wurden von Salesforce übernommen.

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