06.11.2018

OÖ HightechFonds: Frischer Wind – mit Kapital für Sales, Marketing und Personalaufbau

Die Startups Flagtec und Aero Enterprise verstärken seit Oktober 2018 das Portfolio des Venture Capital Fonds aus Oberösterreich. Der heimische Investor stärkt ihnen und neun weiteren jungen Unternehmen den Rücken für den Aufbau von Marketing, Sales und personellen Ressourcen.
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OÖ HightechFonds
Gerade in kritischen Expansionsphasen – zB beim Markteintritt – ist ein verlässlicher Investor viel wert. Der OÖ HightechFonds ist als Venture Capital Fonds mit öffentlichem Auftrag nicht an schnellem Gewinn, sondern nachhaltigem Aufbau interessiert. Im Bild (v.r.) die Fondsmanager Christian Matzinger und Horst Gaisbauer.
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Flagtec baut Hi-Tech Werbemasten mit Windsensor, Aero Enterprise windstabile Drohnen samt passender Software zur Inspektion von Windkraft- und Industrieanlagen: Den Fokus auf luftige Höhen und Wind haben die beiden oberösterreichischen Startups also gemeinsam. Der OÖ HightechFonds sorgt als Geldgeber dafür, dass die beiden jungen Unternehmen bei der Markterschließung ebenfalls eine stabile Höhenlage erreichen.

+++ Finanzierung: So geht’s. Geheimtipps für den OÖ HightechFonds +++

Investment als Boost für den Aufbau von Sales und Marketing

Denn dem OÖ HightechFonds geht es darum, dass innovative Gründer im Hightech-Sektor ihre Ideen nicht nur entwickeln, sondern auch am Markt damit erfolgreich sein können. “Sowohl bei Aero Enterprise als auch bei Flagtec trifft hohe technische Innovationskraft auf einen klar erkennbaren Nutzen für den Kunden. Unsere finanzielle Unterstützung ermöglicht es den beiden Startups, ihre Absätze anzukurbeln”, so Christian Matzinger und Horst Gaisbauer, Fondsmanager des OÖ HightechFonds.

Intelligentes Werbesystem trifft windstabile Drohne

Flagtecs intelligenter Werbemast – genannt aiPole 1.0 – bleibt unabhängig von Windrichtung und -stärke immer optimal ausgerichtet: Beispielsweise so, dass die Werbebotschaft von einer nahen Fahrbahn aus gut sichtbar ist. Bei starken Böen und Windwarnungen holt die aiPole den Banner automatisch ein. Ergänzende Lichtsysteme setzen die Botschaften auch bei Nacht gekonnt in Szene.

Aero Enterprise hat mit einer eigenen Drohne und der dazu passenden Software-Lösung ein Paket für die Inspektion von Industrie- und Windkraftanlagen entwickelt. Auch bei starkem Wind kann mit Hilfe des Flug-Roboters bzw. der von ihm übermittelten Daten der Zustand der Anlagen überprüft und verglichen werden. Das ist besonders spannend für Offshore-Windanlagen und bringt neben Kostenvorteilen auch eine Erhöhung der Arbeitssicherheit mit sich. Denn Industriekletterer müssen dann nur mehr für eine allfällige Reparatur selbst hochklettern.

Markteintritt: Finanzielle Unterstützung in kritischer Phase

“Die Produkte sind technisch voll ausgereift und fertig für den Einsatz – sie müssen nur mehr gekauft werden. Das ist genau der Zeitpunkt, in dem wir als Fördergeber zur Unterstützung der Firmen ansetzen”, erklärt Gaisbauer. “Denn Startups haben in dieser Zeit, in der die Ausgaben für Vertrieb und Marketing sowie die Personalkosten steigen, oft noch keine hohen Umsätze – diese werden ja erst durch ein Plus an Verkäufen angekurbelt. In dieser schwierigen Phase sind wir ein verlässlicher finanzieller Partner – für oberösterreichische Unternehmen und alle, die es werden wollen”, ergänzt Matzinger.


Anträge auf Förderungen sind beim OÖ HightechFonds jederzeit möglich.

Kontakt OÖ HightechFonds:

Tel.: +43 (0)732 / 777 800 32

[email protected]

www.hightechfonds.at

Im Rahmen des Programmes „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung 2020“ aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie aus Mitteln des Landes Oberösterreich gefördert.

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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