Die ursprüngliche Idee hinter der US-Plattform OnlyFans war deutlich breiter angelegt. Sie sollte Künstler:innen unterschiedlichster Sparten eine Möglichkeit zur Direktvermarktung bieten. Tatsächlich wird die Seite allerdings bekanntermaßen fast nur für eines genutzt: Pornografie. Und genau das beschert ihr nach wie vor gigantische Wachstumszahlen und beachtliche Umsätze – dieses Jahr sollen es 2,5 Milliarden Dollar werden, nach 433 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr.

OnlyFans CEO: “Mehr als drei Millionen kleine Unternehmen haben jetzt Zugang zu einem neuen Monetarisierungstool”

Auch viele “Creators” verdienen hervorragend an ihren Inhalten auf der Plattform – es gibt sogar Fälle, in denen an einem einzelnen Tag Millionenbeträge hereingekommen sind. Nun hat OnlyFans eine weitere Möglichkeit zum Zuverdienst geschaffen: Eine direkt integrierte Shop-Funktion. Diese wird gemeinsam mit dem Merchandising-Anbieter Spring umgesetzt. “Wir haben mehr als drei Millionen Creators auf OnlyFans, was bedeutet, dass mehr als drei Millionen kleine Unternehmen jetzt Zugang zu einem neuen Monetarisierungstool haben”, kommentiert CEO Ami Gan in einer Aussendung.

Ein Puzzle vom Lieblings-Creator

Konkret stehen für die Creators mehr als 120 verschiedene Merchandise-Produkte zur Auswahl, darunter Kleidungsstücke wie T-Shirts und Hoodies, Rucksäcke, Polster, Notizblöcke, Tassen, Handy-Hüllen und sogar Puzzles. Den Preis können die Anbieter:innen dabei selber beliebig festlegen. Die Kosten für Bedruck und Versand werden von Spring abgezogen. OnlyFans schneidet laut eigenen Angaben nicht mit, erhofft sich aber eine noch stärkere Bindung der Creators mit der Plattform. Es bleibt freilich abzuwarten, wie bereitwillig Nutzer:innen T-Shirts, Tassen und Puzzles mit Motiven ihrer Lieblings-(Porno-)Creators kaufen.

Neue Shop-Funktion auf OnlyFans
Screenshot: Paige VanZant auf OnlyFans (via TechCrunch)