31.03.2025
FRISCHES GEMÜSE

omni.farm: Wiener Startup bringt vollautomatische Vertical Farm für Zuhause

Einmal in der Woche Wasser nachfüllen - den Rest soll omni.farm alleine schaffen und innerhalb von zwei bis acht Wochen Kräuter und Gemüse liefern.
/artikel/omni-farm
Die omni.farm-Gründer Paul Holler und Aaron Waidmann bei 2 Minuten 2 Millionen
Die omni.farm-Gründer Paul Holler und Aaron Waidmann bei 2 Minuten 2 Millionen | (c) Gerry Frank Photography 2024

„Just plug it in and let it grow“ – so lautet der Slogan des Wiener Startups omni.farm. Das gleichnamige Gerät soll innerhalb von – je nach Sorte – zwei bis acht Wochen zwei bis drei Kilo frisches Gemüse und frische Kräuter liefern. Und das ganz ohne „grünem Daumen“.

Einmal wöchentlich Wasser nachfüllen – das war’s

Denn die Vertical Farm mit einer Grundfläche in der Größe eines Speisetellers sorgt – angesteckt – vollautomatisch sowohl für die richtige Bewässerung als auch für die richtige (LED-)Beleuchtung. Bepflanzt wird die omni.farm mit „omni.pods“, Kapseln mit Substrat, Samen und der passenden Menge an Dünger. Bis zu zwölf (unterschiedliche) Pflanzen können gleichzeitig in einem Gerät wachsen. Man müsse lediglich einmal in der Woche Wasser nachfüllen, sonst könne man nichts falsch machen, heißt es vom Startup rund um die Gründer Paul Holler und Aaron Waidmann.

So sieht omni.farm aus | (c) omni.farm
So sieht omni.farm aus | (c) omni.farm

Angesprochen werden sollen damit vor allem Haushalte. Die omni.farm soll in der Küche auf geringem Platz ganzjährig für frisches Gemüse sorgen und unter anderem zur Reduktion von Verpackungsmüll beitragen. 101 verschiedene Pflanzensorten stehen zum Start zu Verfügung.

Marktstart von omni.farm rechtzeitig zur „2 Minuten 2 Millionen“-Ausstrahlung

Omni.farm war im aws first Incubator und holte sich den „FFG Patent.Scheck“. Potenzielle Kund:innen mussten sich bislang aber mit einer Warteliste zufrieden geben, wo sie das Gerät inklusive zwölf „omni.pods“ für 139 Euro vorbestellen konnten – später soll es 169 Euro kosten. Doch das Warten hat nun ein Ende. Denn der Marktstart erfolgt diesen Dienstag.

Keineswegs zufällig, denn Dienstag Abend ist das erst vor wenigen Tagen formell gegründete Startup in der Puls4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ zu sehen. Dort rufen die Gründer ein Angebot von 120.000 Euro für zehn Prozent Anteile aus und wollen vor allem Katharina Schneider überzeugen, die mit Mediashop zum Joker im Vertrieb werden könnte.

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vlnr. Michael Hurnaus, Markus Lang und Martin Murray über US-Zölle
vlnr. Michael Hurnaus, Markus Lang und Martin Murray | (c) Tractive / brutkasten/Pacher / waterdrop

34 Prozent für China – mit Aussicht auf mehr, ganze 46 Prozent für Vietnam, 20 Prozent für die EU – die – für jedes Land individuellen – neuen Zölle der USA unter Donald Trump beschäftigen derzeit die ganze Welt. Neben Auswirkungen durch den Börsencrash und Ängsten vor einem neuerlichen starken Anstieg der Inflation, sind viele Unternehmen auch direkt von den Maßnahmen betroffen – auch einige österreichische Startups und Scaleups.

Tractive: Litauen statt Vietnam

Aktuell gelten die Zollsätze auf physische Waren. Hier ist die entscheidende Frage nicht, wo das jeweilige Unternehmen seinen Sitz hat, sondern wo es produziert. Für das oberösterreichische Scaleup Tractive, das seine Haustier-Tracker weltweit verkauft, sind die USA der größte Markt. „Dadurch sind wir natürlich auch gewissermaßen betroffen“, sagt Gründer und CEO Michael Hurnaus gegenüber brutkasten.

Dem Scaleup komme aber eine frühere strategische Entscheidung entgegen, wie der Gründer ausführt: „Wir haben vor zwei Jahren den Großteil der Produktion aus China nach Malaysia und Vietnam verlegt, um den US-Zöllen zu entgehen. Glücklicherweise haben wir aber vor einem Jahr gestartet, eine teilautomatisierte Produktion in Litauen aufzusetzen, was uns jetzt – sofern sich Trump nicht in den nächsten Tagen etwas anderes einfallen lässt – zugutekommt.“ Vietnam hat von den USA, wie oben erwähnt, mit 46 Prozent einen der höchsten Zollsätze überhaupt verpasst bekommen. Malaysia liegt aktuell mit 24 Prozent nicht ganz so hoch über dem EU-Land Litauen mit 20 Prozent.

Waterdrop-Gründer: „Da wir eine USA-Entity haben, ist es nicht so schlimm“

Anders geht es dem Vernehmen nach dem Wiener Brause-Scaleup Waterdrop, für das die USA ebenfalls ein wichtiger Markt sind. „Da wir eine USA-Entity haben, ist es nicht so schlimm“, sagt Co-Founder Martin Murray auf brutkasten-Anfrage kurz und knapp. Generell konzentriere man sich im Moment sehr auf Europa, wo man „enormes Potenzial“ sehe, und müsse abwarten, wie sich die Lage entwickelt.

Auch Tractive-Gründer Hurnaus bezeichnet den Einfluss auf das Scaleup – trotz USA als größtem Markt und der oben beschriebenen Situation – gesamt gesehen als „überschaubar“. Der Grund: „Unser Business-Modell basiert zum größten Teil auf digitalen Abos.“

Markus Lang von Speedinvest als warnende Stimme

Darauf, dass es bei Zöllen auf physische Güter bleibt, sollten Startups und Scaleups sich jedoch nicht unbedingt verlassen, legt Speedinvest-General-Partner Markus Lang in einem Blog-Beitrag nahe. Europäischen Startups empfiehlt er unter anderem: „Stellt eure Abhängigkeit von US-Infrastruktur und -Kunden auf den Prüfstand – vor allem wenn zukünftige Zölle über Waren hinaus gehen.“ Das gelte im speziellen auch für AI-Startups, die oftmals ihre Modelle auf US-Hyperscalers aufbauen – „das ist nicht mehr nur eine Anbieter-Entscheidung, sondern ein geopolitisches Risiko“, so Lang.

Und er gibt noch mehr zu bedenken, das auch für Software-Startups gilt, auf die Speedinvest in seinem Portfolio fokussiert. So sollte man etwa eruieren, ob die eigenen Kunden oder Zulieferer von den Zöllen betroffen sind und dadurch ihre Strategie ändern könnten. Weil die Lage auf den Finanzmärkten zu neuer Unsicherheit führe, müsse auch einmal mehr die Risikokapital-Strategie geprüft werden – vor allem wenn man mit Geld von US-VCs kalkuliere, die nun wohl noch zurückhaltender bei Investments in Europa seien.

„Überdenkt euren Expansionsfahrplan“

Generell empfiehlt der Speedinvest-General-Partner: „Überdenkt euren Expansionsfahrplan. Sind die USA immer noch der beste nächste Schritt – oder gibt es eine überzeugendere Wachstumsstory näher an der Heimat?“ Schließlich könne der Return on Investment einer US-Expansion anlässlich der Lage auch im Vergleich zu einer Intensivierung am europäischen Markt oder einer Asien-Expansion „verblassen“. Jedenfalls gelte es, die Resilienz zu verstärken.

Für Tractive-Gründer Hurnaus ist eine mögliche Konsequenz der Zollpolitik jedenfalls klar: „Am Ende des Tages werden wir die Extrakosten, wenn nötig, auf die Endkunden in den USA abwälzen müssen.“ Davor könnte freilich noch einiges passieren – und sich die Situation, wie schon öfters zuvor bei Donald Trump, auch komplett drehen.

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Und er gibt noch mehr zu bedenken, das auch für Software-Startups gilt, auf die Speedinvest in seinem Portfolio fokussiert. So sollte man etwa eruieren, ob die eigenen Kunden oder Zulieferer von den Zöllen betroffen sind und dadurch ihre Strategie ändern könnten. Weil die Lage auf den Finanzmärkten zu neuer Unsicherheit führe, müsse auch einmal mehr die Risikokapital-Strategie geprüft werden – vor allem wenn man mit Geld von US-VCs kalkuliere, die nun wohl noch zurückhaltender bei Investments in Europa seien.

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Für Tractive-Gründer Hurnaus ist eine mögliche Konsequenz der Zollpolitik jedenfalls klar: „Am Ende des Tages werden wir die Extrakosten, wenn nötig, auf die Endkunden in den USA abwälzen müssen.“ Davor könnte freilich noch einiges passieren – und sich die Situation, wie schon öfters zuvor bei Donald Trump, auch komplett drehen.

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