27.11.2017

Ohne Top Glasfaser-Infrastruktur droht der wirtschaftliche und technologische Rückschritt

Mit 5G, dem Mobilfunknetz der fünften Generation, rücken digitale Innovationen wie diese in greifbare Nähe. Doch: Um die Breitband-Netze der Zukunft überhaupt nutzen zu können, ist ein weiterer Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur unabdingbar. Österreich müsse seine Ambitionen verstärken und bestehende Investitionen vor allem sinnvoll einsetzen, um den wirtschaftlichen und technologischen Anschluss nicht zu verlieren.
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© PID/Christian Jobst

Beim ausgebuchten CMG-AE Fiberday 2017 am 29. November im Wiener Rathaus informieren hochkarätige Expertinnen der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche über die Herausforderungen und Chancen der Gigabit-Gesellschaft. Eines der zentralen Themen der Veranstaltung ist der Mobilfunkstandard 5G. Das Mobilfunknetz der fünften Generation bildet auch die Grundlage für das Internet der Dinge oder zeitkritische Industrieanwendungen und wird sich als vorteilhafte Allzwecktechnologie mit nachhaltigen Effekten für Investitionen und Wertschöpfung etablieren. In der Strategie der Europäischen Kommission werden mobile und feste Breitband-Netze mit sehr hoher Kapazität, wie 5G, als ein entscheidender Wettbewerbsvorteil Europas hervorgehoben.

Pressegespräch zum Auftakt

Im Vorfeld zum Fiberday 2017 sprachen Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, Jan Trionow, CEO von Hutchison Drei Austria und Präsident des Verbandes Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT), Heinz Pabisch, Vice President der CMG-AE und Vorsitzender der Action Group Gigabit Fiber Access (AGGFA) sowie Josef Dirmüller, Breitbandkoordinator der Stadt Wien unter der Moderation von Johannes Zeitelberger, Director Corporate Communications der CMG-AE, über die Zusammenhänge und Synergien von Glasfaser und 5G und den dringenden Handlungsbedarf, den es in Österreich gibt. Die Teilnehmer des Pressegesprächs werden auch beim CMG-AE Fiberday am 29. November 2017 unter dem Motto „Der Weg in die Gigabit-Gesellschaft – Herausforderungen und Chancen“ im Wiener Rathaus zu hören sein.

Glasfaser-Ausbau: Vom Vorreiter zum Schlusslicht

„Österreich ist innerhalb der EU Schlusslicht beim Glasfaser-Ausbau. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um nicht wirtschaftlich und technologisch den Anschluss zu verlieren“, eröffnete Johannes Zeitelberger das Pressegespräch der CMG-AE und Stadt Wien. Dabei betonte er vor allem die unübersehbaren Zusammenhänge zwischen der Glasfaser-Infrastruktur und 5G und dass es zwischen Kabel und Drahtlos keinen Widerstreit, sondern ein perfektes Zusammenspiel geben muss. „Ein flächendeckendes Glasfasernetz ist die Grundlage für die Breitband-Netze der Zukunft und den 5G-Ausbau“, so Zeitelberger.

Flächendeckendes Breitband für digitale Infrastruktur

Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, betonte, dass die flächendeckende Glasfaserversorgung als Fundament der digitalen Infrastruktur der Stadt Wien für mobile und feste Breitbandanwendungen von zentraler Bedeutung sei. Daher unterstützt die Stadt Wien, als eine der lebenswertesten Städte weltweit, intensiv den Ausbau der digitalen Infrastruktur, um das Nervensystem für die „Smart City“ zu sichern. „Erst auf Basis einer exzellenten digitalen Infrastruktur ist es möglich, Serviceangebote zu entwickeln, die den Bürgerinnen und Bürgern den Alltag erleichtern und den Wirtschaftsstandort Wien noch attraktiver machen. Breitband wird immer mehr zur kritischen, also zwingend notwendigen Infrastruktur“, so Huemer. Als oberste IT-Strategin der Stadt Wien ist sie wesentlich an der Weiterentwicklung der Bundeshauptstadt zur Smart City beteiligt.

Ohne Glasfaser-Infrastruktur und investitionsfreundliche Frequenzvergabe auch kein 5G

Rund um das Mobilfunknetz der fünften Generation, 5G, ist international ein Wettlauf ausgebrochen, wie Jan Trionow, CEO von Hutchison Drei Austria und Präsident des Verbandes Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT), skizzierte. Hier gilt es in Österreich Schritt zu halten. „Regulation und Bürokratie müssen reduziert und der Ausbau wettbewerbs- und anbieterneutraler Infrastrukturen sowie eine komplexitätsreduzierende und transparente Frequenzvergabe forciert werden.“ Ein klares Bekenntnis machte der Geschäftsführer zum Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur, auf die auch alle Mobilfunkbetreiber angewiesen seien. “Die Zielsetzungen beim Breitbandausbau der österreichischen Bundesregierung für 2025 könnten jedoch mit den laufenden Maßnahmen nicht erreicht werden!“

Bestehende Infrastrukturen nutzen und Investitionen nachhaltig einsetzen

Mit Josef Dirmüller, hat die Stadt Wien einen erfahrenen Koordinator für die Schaffung einer durchgängigen digitalen Infrastruktur. Er beschrieb den aktuellen Status Quo der Breitbandversorgung in der Bundeshauptstadt und überraschte mit zahlreichen weißen Flecken, die derzeit noch ungenügend angebunden sind. Die Stadt Wien begrüßt den 5G-Rollout der Mobilfunknetzbetreiber und unterstützt den weiteren Breitbandausbau durch die Möglichkeit der Mitnutzung öffentlicher Infrastrukturen. „Die Stadt Wien möchte dazu beitragen, dass Österreich ein Pilotland und konkret Wien ein Pilotstandort für 5G wird. Deshalb steht die Stadt Wien ab sofort für Kooperation bereit“, so Dirmüller.

Zielgerichteter Einsatz öffentlicher Mittel

Neben der bestehenden Infrastruktur muss auch der Einsatz der öffentlichen Mittel überdacht werden. „Wir rufen dazu auf, die Förderungen der öffentlichen Hand nachhaltig und zielführend einzusetzen. Das bedeutet, eine Abkehr von der Vergabe verlorener Zuschüsse zu vollziehen und die substanziellen Stärkung der Betreiber von offen zugänglichen Glasfaser-Infrastrukturen zu forcieren! Subventionen in bestehende kupferbasierte Netze fließen zu lassen, ist mehr als kurzsichtig, da deren Leistung schon bald an Grenzen stößt“, mahnt Heinz Pabisch, Vice President CMG und Vorsitzender der AGGFA, und fasst abschließend zusammen: „Das Glasfaser-Netz wird zur essenziellen Infrastruktur zur Daseinsvorsorge. Ohne zügigen Ausbau droht Österreich ein wirtschaftlicher, aber auch gesellschaftlicher Rückfall, der nur schwer aufzuholen sein wird.“ (PA/Red)

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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