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Sleeperoo wurde von Karen Löhnert und Dennis Brosseit in Hamburg gegründet. Es entwickelt einen Schlafcube, den man für “besondere Übernachtungen” mieten kann. Etwa mit einem durchsichtigen Dach unterm Sternenhimmel, am Strand oder im Fußballstadion. Diese Idee der Übernächtigungsvermietung brachte 2018 den Ursprungs-Gründer:innen in der Höhle der Löwen ein Investment von Dagmar Wöhrl in Höhe von 200.000 Euro für 24,9 Prozent Beteiligung ein.
Sleeperoo mit Minus
Wie businessinsider berichtete, gab die Löwin jedoch wenige Monate danach ihre Anteile zurück, aus Unstimmigkeiten zur Zukunft des Geschäftsmodells, wie es hieß. Eine kleine private Equity-Firma stieg später ein und Sleeperoo generierte 2021 rund 400.000 Euro an Umsatz. Dennoch stand am Ende ein Minus von rund 400.000 Euro zu Buche. Diese finanziellen Schwierigkeiten führten schlussendlich zur Insolvenz, die im Vorjahr abgewickelt wurde.
Nun aber haben Felix Hiebeler, Gründer des Kajak-Startups Heiuki, Stefan Karpe von Gloryboards und ein dritter Gesellschafter, der nicht namentlich genannt werden möchte, das Startup übernommen. Alle drei Founder halten 33,33 Prozent Anteile.
Deal gescheitert
Geschäftsführer Sebastian Gasperi weiß, dass das Projekt Sleeperoo damals das Versprechen eines Investors hatte, der in das Übernachtungs-Startup einsteigen wollte. Ihm nach waren Löhnert und Brosseit auch auf das in Aussicht gestellte Kapital angewiesen gewesen, doch der Deal scheiterte, da der potentielle Investor in seinem Hauptgeschäft zwei Wochen später selbst Insolvenz anmelden musste.
“Leider ist Sleeperoo in die Insolvenz geschlittert, weil es zu hohe Fixkosten hatte”, erklärt Gasperi dem brutkasten. “Mit zu vielen Mitarbeitern (Anm.: dreizehn). Als das Insolvenzverfahren abgeschlossen war, hat der Verwalter nach Personen gesucht, die das übernehmen wollen. Felix wurde kontaktiert und hat die Chance genutzt.”
Zweite Chance für Sleeperoo
Das österreichische Team hat das Konzept des ehemals deutschen Startups eins zu eins übernommen und ist überzeugt, dass das, was einst gescheitert ist, jetzt gelingen wird.
“Weil wir junge, neue kreative Ansätze haben, neue Denkmuster sowie Handlungen und wir einiges von unseren Vorgängern lernen konnten”, betont Gasperi.
Eines der größten Learnings, die das Quartett mitgenommen hat, ist, dass man zu hohe Fixkosten vermeiden möchte und nicht zu viele Mitarbeiter:innen einstellt, wie es damals der Fall war.
“Wir fokussieren darauf, dass wir das ganze System wieder aufbauen und nächstes Jahr die Expansion angehen”, so der Geschäftsführer weiter.
Zehn Standorte bereits buchbar
Aktuell verfügt Sleeperoo über zehn Standorte, neun in Deutschland und einen in Salzburg, und möchte heuer noch Österreich ausweiten. Dabei bleibe das Geschäftsmodell mit den Schlafcubes gleich, allein gelte es nun interne Abläufe zu optimieren.
“Wir sind auch langsam auf der Suche nach gewissen Mitarbeitern und wollen stressfrei die richtigen Personen finden”, sagt Gasperi. “Buchungen allerdings sind bereits möglich.”