31.05.2023

Österreicherin wird Hauptdirektorin beim Europäischen Patentamt

Mariana Karepova wird Hauptberaterin des Präsidenten des Europäischen Patentamtes und Hauptdirektorin für Europäische und internationale Angelegenheiten.
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Mariana Karepova,
(c) Mirjam Reither - Mariana Karepova wird neue Hauptdirektorin beim Europäischen Patentamt.

Mit dem Wechsel von Mariana Karepova zum Europäischen Patentamt zieht eine österreichische Stimme nach München. Zeitlich passend, wie es laut Aussendung heißt, denn in einigen Wochen fällt der Startschuss für das europäische Einheitspatent.

Karepova: Von Minister:innen bis zur Hauptdirektorin

Karepova hat Volkswirtschaft studiert und eine Weiterbildung im Innovationsmanagement an der MIT Sloan School absolviert. Sie war in der Arbeiterkammer Wien und in der Europäischen Kommission tätig, bevor sie sich auf Forschung, Technologie und Innovation fokussierte. In den letzten 20 Jahren war sie Projektbegutachterin und Entwicklerin von neuen Programmen in der Forschungsförderungsgesellschaft. Außerdem war sie im Kabinett von Bundesminister:innen für Innovation und Technologie aktiv.

Die Volkswirtin ist seit 2015 Präsidentin des Österreichischen Patentamtes. Sie bringt, wie es in der Aussendung heißt, neben ihrer Expertise in Technologiepolitik und geistigem Eigentum auch ein weit verzweigtes Netzwerk mit, das Industrie, Startups, internationale und europäische Institutionen, Politik und viele Patentämter und Innovationsagenturen auf der ganzen Welt umfasst.

“Wir freuen uns über den Karriereschritt nach München, von dem wir uns auch große Synergien für die heimische Innovationsszene erwarten. Ich gratuliere Mariana Karepova sehr herzlich. Knapp vor der Einführung des europäischen Einheitspatents ist das eine sehr gute Vorbereitung auf die bevorstehende Internationalisierungswelle”, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, der auch das heimische Patentamt untersteht.

Modernisierung des Patenamtes

Im Mittelpunkt ihrer Bemühungen als Präsidentin des Österreichischen Patentamtes stand es, das Haus nach innen zu reformieren. Dazu gehörte neben einer modernen Personalpolitik und der Förderung junger Talente auch der Umbau der Flächen zu einem hybriden Büro für Tele- und Präsenzarbeit. Ihre Vision vom Patentamt als IP-Beratungsagentur hatte zudem zur Folge, dass neue Zielgruppen, von innovativen KMUs über Startups bis hin zu Firmen in der Kreativ- und Kunstszene sensibilisiert und für den Schutz des geistigen Eigentums motiviert werden konnten, so das gängige Lob.

Infobox: Europäisches Einheitspatent

Das kommende Europäische Einheitspatent, das seine Gültigkeit automatisch in 17 Mitgliedstaaten der EU bekommen wird, wird vom Europäischen Patentamt erteilt werden. Mitglieder der Europäischen Patentorganisation sind alle EU-Mitgliedstaaten sowie Albanien, die Schweiz, das Vereinigte Königreich, Island, Liechtenstein, Monaco, Montenegro, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien, San Marino und die Türkei. Das Europäische Patentamt hat rund 6.300 Mitarbeiter:innen aus 34 Nationen. Jährlich werden fast 200.000 Patente beim EPA angemeldet.

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(c) Christoph Steinbauer & Das Merch

Die Initiative No Walls Left wurde ursprünglich von Ali Mahlodji, Klaus Buchroithner (Das Merch), Colin Linde und Hannes Puchner ins Leben gerufen. Bereits 2020 und 2023 wurden Kampagnen umgesetzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Das Team freut sich dieses Jahr über Zuwachs: Sie holten Patricia Wenigwieser, Frauenpreisträgerin der Stadt Linz 2024, an Bord.

No Walls Left startet auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne. Die Initiatoren machen hierfür erstmals mit UN Women Austria und deren Orange the World Kampagne gemeinsame Sache. Die UN-Initiative findet jährlich zwischen dem 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem “Internationalen Menschenrechtstag”, statt.

No Walls Left spendet Geld an den Orange Fund der UN Women

Pünktlich am 25. November öffnet der No Walls Left-Webshop seine Türen und startet die Charity-Kampagne, “Kunst, die bewegt”. Zu erwerben gibt es T-Shirts mit exklusiven Designs und Botschaften aufstrebender, österreichischer Künstler:innen. Die T-Shirts werden durch das Linzer Startup Das Merch fair und umweltfreundlich in Portugal hergestellt. Der Preis beträgt 38 Euro pro Shirt – ein Symbol für den 8. März, den Internationalen Frauentag.

Das gesamte Team arbeitet ehrenamtlich. Der Reinerlös fließt direkt als Spende in den Orange Fund der UN Women. Mit Spendengeldern realisieren die UN Women jährlich etwa 170 lokale, effektive Programme zur Gewaltprävention. Je mehr Mittel zur Verfügung stehen, desto mehr Projekte können umgesetzt werden und desto weniger Frauen müssen unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden.

Kritik an Werbebotschaften großer Konzerne

In den vergangenen Jahren konnte die Initiative übrigens über 68.000 Euro an Spenden sammeln, die unter anderem an Frauenhäuser überreicht wurden (brutkasten berichtete). Der Name No Walls Left möchte zudem auf einen weitere Misstand in unserer Gesellschaft hinweisen. “Die Wände unserer Städte sind voll mit Werbebotschaften großer Konzerne. Wenn keine Wände mehr übrig sind, um Menschen an wichtige gesellschaftliche Themen zu erinnern, müssen wir selbst zu Träge:innen dieser Botschaften werden”, so die Initiative in einer Aussendung.


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