25.05.2023

Österreich hat heute seine empfohlene Jahresration an Fleisch bereits verbraten

Die Grillsaison startet. Anstatt Rindersteak und Ćevapčići sollten wir ab heute jedoch auf vegetarische Alternativen umsteigen. Unsere Fleisch-Jahresration haben wir nämlich schon gegessen.
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Schweinsfilet, Rindersteak und Ćevapčići - was am Grill gut schmeckt, führt Klima, Umwelt und uns selbst großen Schaden zu. (c) Adobe Stock - Danny

Die Debatte rund um den Fleischkonsum ist keine neue: Von Jahr zu Jahr essen wir weniger Tiere, zu viele sind es aber immer noch. 23,4 Kilogramm Fleisch sollte jede:r Österreicher:in pro Jahr maximal konsumieren. Hierzulande wird die empfohlene Jahresration an Fleisch aber mit dem heutigen Tag und damit sechs Monate zu früh verbraten. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten warnt davor, auch weiterhin zehn Nutztiere pro Jahr zu verspeisen.

Fleisch-Ration bis Mai verbraten

Die NGO Vier Pfoten erklärt den heutigen Donnerstag als “Meat Exhaustion Day”. Mit dem 25. Mai ist also die nationale “Fleischerschöpfung” eingetreten: Die empfohlene Jahresration an Fleisch mit 23,4 Kilogramm pro Kopf ist in Österreich heute verschlungen.

In Österreich wird im Vergleich zu den Vorjahren zwar weniger Fleisch gegessen, zu viel sind die verschlungenen Kilogramm pro Kopf aber immer noch. So ergaben Meinungsumfragen im Auftrag von Iglo, dass der Konsum von Fleischersatzprodukten zu- und die Skepsis dazu abnehme. Dennoch würden zwei Drittel der Österreicher:innen mehrmals pro Woche Fleisch oder Wurstwaren essen – Tendenz sinkend.

Fünf Kilogramm Fleisch pro Monat sind drei zu viel

Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) empfiehlt einen maximalen Fleischkonsum von drei Mahlzeiten pro Woche mit je höchstens 100 bis 150 Gramm pro Mahlzeit. Dies resultiert monatlich in 1,95 Kilogramm Fleisch pro Kopf, jährlich also 23,4 Kilogramm.

Im Jahr 2020 aß Österreich weit mehr als doppelt so viel Fleisch, nämlich 60,5 Kilogramm pro Kopf. 2021 zeigte eine leichte Verbesserung, mit 58,9 Kilogramm pro Kopf. Pro Monat isst jede:r Österreicher:in anstelle von knapp zwei Kilogramm viel eher fünf.

80 Milliarden Nutztiere landen jährlich auf dem Teller

“Jedes Jahr werden unglaubliche 80 Milliarden Nutztiere für den menschlichen Verzehr geschlachtet”, berichtet die Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Jeder Erdbewohner verspeist in einem Jahr damit zehn Nutztiere. Weniger Fleisch am Teller und in den Pfannen kann also nicht nur Klima- und Tierleid reduzieren, sondern Fleischkonsument:innen vor Gesundheitsschäden bewahren.

Die Wohlstandskrankheit Fleisch

Vier-Pfoten-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck sieht den anhaltenden Fleischüberkonsum als alarmierend, heißt es in einer Aussendung: “Wir dürfen nicht vergessen, dass gerade Fleisch ein echter Klimakiller ist.” Ein Kilogramm Rindfleisch setze nämlich rund 19 Kilogramm Treibhausgase frei. Zum Vergleich: Bei einem Kilogramm Äpfel sind es nur 400 Gramm. Exzessiver Fleischkonsum würde nicht nur der Umwelt schaden – denn 37 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen gehen auf fleischbasierte Ernährung zurück – sondern auch Tierleid sowie Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.

Fleischfresser Politik?

Weissenböck fordert dahingehend sofortige Maßnahmen vonseiten der Politik, wie beispielsweise einen Rabatt-Stop auf Fleischwaren im Lebensmittelhandel. “Es ist wirklich fünf vor zwölf. Wollen wir unsere Lebensgrundlage nicht verlieren und unsere Gesundheit erhalten, müssen wir auch in Österreich unser Ernährungsverhalten drastisch verändern”, warnt Weissenböck.

Weniger Schnitzel, Frankfurter, Köfte und Ćevapčići könnten also nicht nur Treibhausgase und folglich Klimakatastrophen reduzieren, sondern auch eine zusätzliche agrarwirtschaftliche Fläche von etwa 140.000 Hektar freilegen. “Diese frei werdende Nutzfläche könnte zum Beispiel für eine Umstellung auf Biolandwirtschaft oder auch für das Anlegen von Mooren zur CO2-Speicherung nutzbar gemacht werden”, erklärt Weissenböck.


Tipp der Redaktion: Plant Based Food Startups

Der brutkasten wird in diesem Jahr beim Fifteen Seconds Festival ein Panel zum Thema “Plant Based Food Startups” hosten, das am Freitag, den 16 Juni, von 16:30 bis 17:15 Uhr auf der SUSTAINABILITY STAGE stattfinden wird. Unter dem Titel “Von der Nische zum Millionengeschäft”, wird unter anderem der Frage nachgegangen, wie man erfolgreich ein Plant-Based-Business skaliert.

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Foto: TTTech / Nicky Webb Photography

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Echtzeit-Energiemangementsystem

Das Joint Venture bietet künftig ein Echtzeit-Energiemanagementsystem für die intelligente Steuerung der Produktion, der Speicherung und des Konsums von Energie an. Es handelt sich um eine Plattformlösung, die durch intelligentes und standortübergreifendes Energiemanagement erhebliche Kosteneinsparungen für mittelständische Industrie- und Gewerbeunternehmen, Energieversorger und kommunale Stadtwerke ermöglichen soll.

“TTTech bringt jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von hochzuverlässigen Echtzeit-Systemen und Edge-Systemen ein. Unsere Technologie ermöglicht es mit zunehmend durch KI-verbesserter Software, dynamisch und zuverlässig auf Veränderungen zu reagieren – eine Fähigkeit, die im volatilen Energiemarkt von entscheidender Bedeutung ist”, so Georg Kopetz, CEO und Mitgründer von TTTech.

Und Franz Zöchbauer, Geschäftsführer von Verbund X Ventures ergänzt: “Die Plattform schlägt die entscheidende Brücke zwischen der hochdynamischen Welt der erneuerbaren Energien und den Anforderungen der Industrie.”

Produkteinführung für Mai 2025 geplant

TTTech ZYNE hat laut eigenen Angaben bereits einen ersten Referenzkunden erfolgreich in die Plattform integriert und stellt die Ergebnisse im Feber 2025 auf der E-World Energy & Water in Essen vor. Die offizielle Produkteinführung soll im Mai 2025 auf The smarter E Europe in München erfolgen.


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