14.06.2019

Österreicher haben noch wenig Vertrauen in HealthTech

Während der HealthTech-Bereich in punkto Entwicklung hierzulande gut vorankommt, zeigt sich in der Bevölkerung noch eine große Skepsis gegenüber den neuen Möglichkeiten. Das zeigt eine Befragung, die im Auftrag des Senats der Wirtschaft für das Austrian Health Forum von Demox Research durchgeführt wurde.
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Österreicher haben noch wenig Vertrauen in HealthTech
(c) fotolia.com - golubovy

Die Möglichkeiten, die Entwicklungen aus dem HealthTech-Bereich bei Prävention und Behandlung bereits bieten und in den kommenden Jahren noch bieten werden, sind enorm. Gerade hierzulande boomt die Branche, wie zuletzt massiv gesteigerte Investitionsvolumina und das Aufspringen immer weiterer Player zeigen. Dass mit Runtastic und mySugr zwei der drei größten Startup-Exits der vergangenen Jahre (bei Runtastic zumindest im weiteren Sinne) aus dem HealthTech-Bereich kommen, unterstreicht diesen Befund.

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HealthTech-Befragung für das Austrian Health Forum

Bei aller Euphorie, die seitens Wirtschaft und Institutionen herrscht, scheint in der österreichischen Bevölkerung jedoch noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten sein. Das zeigt eine von Demox Research durchgeführte Befragung (1000 Personen), die im Auftrag des Senats der Wirtschaft für das von Gestern bis Samstag stattfindende Austrian Health Forum erstellt wurde. Dort wurde die “digitale Revolution” im Gesundheitsbereich zum Hauptthema erhoben. Und das anwesende Who is Who der heimischen Gesundheitsbranche dürften die Umfrage-Ergebnisse wohl beschäftigen.

Nur 43 Prozent vertrauen auf Roboterchirurgie

Denn während satte 90 Prozent der Befragten entweder “voll und ganz” oder “überwiegend” Vertrauen in den medizinischen Fortschritt an sich setzen, sind die Österreicher bei HealthTech-Anwendungen weitaus skeptischer. Immerhin noch 56 Prozent der Befragten vertrauen digitalen Diagnosemethoden in der Medizin. Bei Roboterchirurgie sind es nur noch 43 Prozent, bei Messimplantaten zum dauerhaften Gesundheitsmonitoring sind es gar nur mehr 39 Prozent. Bei diesem Punkt ist aber auch der Anteil jener, die gar keine Meinung dazu haben, also wohl noch nichts darüber wissen, mit 23 Prozent am höchsten.

(c) Demox Research

In diesem Zusammenhang ist auch ein Altersvergleich spannend. Über 60-jährige zeigen sich sich zwar noch vertrauensvoller gegenüber dem allgemeinen medizinischen Fortschritt, als alle anderen Altersgruppen. Beim Punkt Messimplantate sind sie dagegen sowohl erheblich skeptischer als auch indifferenter als die anderen erfassten Altersgruppen.

Schwere Ausgangslage für Ferndiagnose durch Tech-Unternehmen

Signifikant geringes Vertrauen haben die befragten in Telemedizin, also verschiedene Ferndiagnose-Methoden. Während immerhin noch 24 Prozent gegenüber der Ferndiagnose durch Hausärzte positiv eingestellt sind, setzen nur 10 Prozent der Befragten Vertrauen in Telemedizin von Technologie-Unternehmen – davon überhaupt nur ein Prozent “voll und ganz”. Verwunderlich ist das jedoch nicht, wenn man eine weitere Statistik heranzieht: Nur 5 Prozent der Befragten geben an, überhaupt schon einmal Ferndiagnose über das Internet in Anspruch genommen zu haben.

“Dr. Google” beliebt, Skepsis bei Apps

Anders ist es mit reiner Informationsabfrage über “Dr. Google”. Dieser wird hierzulande (wie auch weltweit) durchaus gerne konsultiert. 50 Prozent der Befragten geben an, schon einmal Diagnose- oder Ratgeberseiten im Internet genutzt zu haben, um sich zu Krankheitssymptomen zu informieren. Weitere 12 Prozent machen das regelmäßig. Von Apps wollen sich die Befragten aber tendenziell keine Gesundheitstipps geben lassen. Gerade 21 Prozent der Befragten vertrauen Runtastic und ähnlichen Apps (45 Prozent haben dazu keine Meinung). Google fit und Apple Health genießen mit 9 bzw. 7 Prozent nochmal deutlich weniger Vertrauen.

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(c) PÜSPÖK/Alex Lang Photography - PÜSPÖK Agrar-Photovoltaikpark Nickelsdorf II.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Püspök Unternehmensgruppe 80 Millionen Euro für die Errichtung von sechs Agrar-Solarfarmen im österreichischen Burgenland zur Verfügung. Dieses Vorhaben wird gemeinsam mit der Erste Bank der österreichischen Sparkassen realisiert, die zusätzlich ein Darlehen von 43 Millionen Euro bereitstellt. Davon wiederum werden 28 Millionen Euro durch die EIB refinanziert.

Püspök: Ausbau erneuerbarer Energien

Bis Mitte 2026 werden in Nickelsdorf, Parndorf, Gattendorf und Mönchhof Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 257 Megawattpeak entstehen, ergänzt durch ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 4,1 Megawatt/8,6 Megawattstunden.

Diese Anlagen sollen in der Lage sein, den Strombedarf von 71.000 Haushalten zu decken und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Energieimporten leisten.

“Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die von Püspök geplanten Solarfarmen stellen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar und tragen dazu bei, Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren”, sagte Thomas Östros, Vizepräsident der EIB.

REPowerEU

Die Projekte werden auf Grundlage von Marktprämienverträgen gemäß dem österreichischen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz realisiert. Zusätzlich unterstützt der REPowerEU-Plan der Europäischen Union dieses Vorhaben mit dem Ziel, die europäische Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rasch zu reduzieren. Dank REPowerEU kann die EIB 72 Prozent der Gesamtkosten von 144 Millionen Euro finanzieren.

“Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank und der Erste Bank ermöglicht uns die Realisierung von sechs Agrar-Photovoltaikparks, die einen Meilenstein auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft darstellen. Mit einer Leistung von 257 Megawattpeak beschleunigen wir nicht nur den Weg zur Energieunabhängigkeit Österreichs, sondern leisten auch einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele. Durch die Integration eines leistungsfähigen Batteriesystems sorgen wir für eine stabilere Einspeisung und entlasten damit die Netze”, erklärt Lukas Püspök, CEO von Püspök und Founding Partner von Push Venures. “Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft.”

Hans Unterdorfer, Firmenkundenvorstand Erste Bank Österreich, sieht die grüne Transformation der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: “Gleichzeitig ist sie eine enorme Wachstumschance für innovative Unternehmen”, sagt er. “Mit dem Bau der Solarparks adressiert Püspök einen entscheidenden Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Zukunft, nämlich eine verlässliche und nachhaltige Energieversorgung. Daher freut es uns besonders, Partner dieses zukunftsweisenden Projekts sein zu dürfen.”

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