24.11.2023

Österreich hat nun 28 verifizierte Sozialunternehmen

Um die Sichtbarkeit von Sozialunternehmen in Österreich zu steigern , wurde letztes Jahr das "Verified Social Enterprise"-Label ins Leben gerufen. Nun wurden zwölf weitere Unternehmen mit dem Label ausgezeichnet.
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(c) aws/Weichmann

Derzeit werden in Österreich 2.500 Unternehmen als Social Enterprises eingestuft und der Sektor wächst stetig. In der Vergangenheit fehlte diesen Unternehmen jedoch die Möglichkeit, ihre soziale Ausrichtung angemessen nachzuweisen. Das erschwerte es den Unternehmen, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Um einen öffentlich anerkannten Nachweis für ihre Tätigkeiten zu bieten, wurde im Auftrag des Wirtschaftsministeriums in Zusammenarbeit mit Austria Wirtschaftsservice (aws), dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) im Dezember 2022 das Label “Verified Social Enterprise” entwickelt (brutkasten berichtete).

Zwölf weitere Unternehmen ausgezeichnet

Zu den 16 bisher ausgezeichneten Unternehmen sind jetzt zwölf neue Sozialunternehmen hinzugekommen, wie die Austria Wirtschaftsservice (aws) bekannt gab. Insgesamt gibt es in Österreich somit 28 Unternehmen, die ein “Verified Social Enterprise” Label tragen dürfen.

In unseren bestehenden Förderprogrammen bemerken wir eine verstärkte Ausrichtung auf wichtige soziale und nachhaltige Lösungen. Durch den Ausbau des Verified Social Enterprise-Labels schaffen wir die Grundlage um Sozialunternehmer:innen bestmöglich weiter zu unterstützen”, so Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer aws.

Die zwölf neuen Unternehmen sind: Breaking Grounds, Compuritas, Eoos Next, Equalizent Social Franchise, Feld:schafft eGen, edventure Studios , Iduna Warenhaus, LeadMe, evias, Moonshotpirates, Sign Time und Independo. Die Unternehmen decken unterschiedlichste Bereiche ab – angefangen von EduTech bis hin zur Kreislaufwirtschaft.

Wie wird man in Österreich ein “Verified Social Enterprise”?

Die Erlangung des Labels erfordert von den Unternehmen die Erfüllung einer Reihe von Kriterien, wobei der gesellschaftliche bzw. ökologische Mehrwert ihrer Projekte besonders deutlich erkennbar sein muss. Die Antragstellenden müssen einen öffentlich zugänglichen Wirkungsbericht vorlegen und sich zur Umsetzung des sogenannten Impact First”-Gedankens verpflichten.

Dieses Prinzip muss laut aws in den jeweiligen Gesellschaftsverträgen, Statuten oder Satzungen der Unternehmen verankert sein. Nach erfolgreichem Antragsprozess und positiver Entscheidung werden die Social Enterprises im Unternehmensserviceportal USP.gv.at sowie im Firmenregister WKO Firmen A-Z aufgeführt.


Tipp für Gründer:innen

Worauf gilt es bei der Gründung eines Social Enterprise zu achten? Aus dem WKO-Leitfaden haben wir für euch sieben nützliche Tipps zusammengestellt:

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Christopher Helf und Constantin Dißelkamp | Bild: pagent.ai

Christopher Helf war CTO und CO-Founder beim Wiener Krypto-Trading-Startup Trality. Im August des Vorjahres musste dieses Konkurs anmelden. Bereits ein Monat zuvor musste die Trading-Plattform ihren Service einstellen. Damals sei es dem Startup “aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich gewesen, die Plattform und Dienstleistungen weiterhin anzubieten” – brutkasten berichtete.

Mit Januar 2024 startete Helf eine neue Challenge als CTO und Co-Founder des in Bonn sitzenden AI-Startups pagent.ai – gemeinsam mit CEO und Co-Founder Constantin Dißelkamp. Am gestrigen Montag vermeldete das Startup positive Nachrichten: Nämlich den Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 900.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 857.000 Euro.

AI-basierte Hyperpersonalisierung

Pagent.ai befasst sich mit der “AI-basierten Hyperpersonalisierung von Websites”. Das nun frische Kapital stammt vom teilstaatlichen High-Tech Gründerfonds (HTGF) – einem der größten deutschen Seed-Investoren, ebenfalls mit Sitz in Bonn.

Mit der generativen KI von pagent.ai können personalisierte Webinhalte erstellt und damit eine bessere Nutzeransprache ermöglicht werden. Wie das deutsche Medium startbase.de berichtet, soll pagent.ai “Webseiten automatisch auf die Bedürfnisse und Vorlieben bestimmter Zielgruppen abstimmen”, wodurch diese Marketingziele effizienter erreichen können.

Die Lösung von pagent.ai eigne sich insofern für Unternehmen, als dass diese keine A/B-Testungen mehr durchführen bräuchten, so das Startup. Das AI-System des Startups soll “automatisch die effektivste Variante der Website” identifizieren und “sie den Nutzern ausspielen, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung führt”, heißt es auf starbase.de. Die Lösung soll überdies auf die “Verbesserung von Text- und Bildelementen” setzen.

Telekom und E-Commerce im Fokus

Für das kommende Geschäftsjahr plane das Startup, die Funktionalitäten seiner Technologie auf Struktur, Design und Video-Inhalte auszudehnen. Aktuell würden Testungen mit Pilotkunden durchgeführt, wobei sie die sogenannten “pagents” von pagent.ai testen. Diese “pagents” ermöglichen es, Website-Elemente automatisiert zu optimieren und die beste Version für Nutzer:innen auszuspielen, heißt es.

“Unser langfristiges Ziel ist es, das führende AI-Modell für personalisierte Kommunikation zu entwickeln und Online-Erfahrungen völlig neu zu gestalten”, wird Co-Founder Dißelkamp von startbase.de zitiert.

Die Lösung zeige sich bislang – nach Angaben des Startups – besonders für Unternehmen aus den Bereichen der Telekom und des Mode-Online-Handels interessant. Co-Founder Helf bestätigt: “Besonders Telekommunikations- und Fashion-E-Commerce-Unternehmen zeigen großes Interesse für die Automatisierungslösung. Für jede Organisation mit Onlinepräsenz liegt großes Potenzial in der Marketingautomatisierung mit AI, um ihre Ziele besser zu erreichen.”

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