07.05.2020

Österreich: Klimakrise bereitet mehr Sorge als Coronakrise

Laut einer aktuellen Studie von Marketagent haben die Österreicher auch in der Coronakrise die Klimakrise nicht vergessen. Im Gegenteil: Sie wird von vielen als bedrohlicher und mit viel mehr Pessimismus wahrgenommen.
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Coronakrise, Klimakrise oder Flüchtlingskrise - was nehmen die Österreicher als größte Bedrohung wahr?
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Die Coronakrise wird uns die nächsten zwei Jahre beschäftigen, die Klimakrise die nächsten 20. Das ist nicht das Ergebnis wissenschaftlicher Forschung (Anm. der aktuellen Lehrmeinung zufolge wird sich der Klimawandel erheblich länger auswirken), es ist die Einschätzung der Österreicher (im Median) laut einer aktuellen Marketagent-Studie, für die in den vergangenen Tagen 500 Personen befragt wurden. Im Zentrum stand dabei die Wahrnehmung der Coronakrise im Vergleich mit Klimakrise und Flüchtlingskrise. Ein Ergebnis sticht dabei gleich heraus: Bei aller medialer und politischer Dominanz des Coronavirus bereitet die Klima-Situation den Österreichern dennoch mehr Sorge – allerdings nur knapp.

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Flatten the Curve in der Klimakrise
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Klimawandel bereitet mehr Sorge als Corona und Flüchtlingskrise

Demnach gaben 53,4 Prozent der befragten an, der Klimawandel bereite ihnen sehr große (21,8 Prozent) oder eher große (31,6 Prozent) Sorge. Bei der Coronakrise (inklusive Covid-19 als Krankheit) sehen das nur 48 Prozent so (17,8/30,2). Bei der Flüchtlingskrise sind es 46 Prozent (24/22) – zu beachten ist also, dass sie den verhältnismäßig größten Anteil an Personen hat, denen sie “sehr große Sorge” bereitet. Gar 75,8 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der Klimawandel das Leben “nachhaltig beeinflussen” wird im Gegensatz zu 70,6 Prozent bei Corona und 54 Prozent bei der Flüchtlingssituation.

Klimakrise persönlich bedrohlicher, Coronakrise gesellschaftlich

Auch wenn es um die Einschätzung der persönlichen Bedrohung geht, wird die Klimakrise (41,8 Prozent “sehr” oder “eher stark”) als größer wahrgenommen, als die Coronakrise (36,6 Prozent) und die Flüchtlingssituation (28,2 Prozent). Geht es jedoch um die gesamtgesellschaftliche Bedrohung, stufen die Österreicher die Coronavirus-Pandemie und ihre Folgen (64,6 Prozent “eher” oder “sehr starke” Bedrohung) als etwas problematischer ein, als den Klimawandel (61,8 Prozent) und die Flüchtlingskrise (50 Prozent).

Bundesregierung: Top oder Flop je nach Krise

Besonders herausstechend ist der Pessimismus bzw. Optimismus im Hinblick auf die Bewältigung der Krisen. Demnach glauben zwar 77,4 Prozent der Befragten, dass Österreich die Coronakrise in den Griff bekommen wird, aber nur 19,2 Prozent, dass dies auch bei der Klimakrise gelingt (Flüchtlingskrise: 26,2 Prozent). Das korreliert auch mit der Einschätzung zur Arbeit der Bundesregierung. 73,2 Prozent der Befragten glauben, Türkis-Grün schlägt sich bei der Bewältigung der Coronakrise “sehr gut” (33,4 Prozent) oder “gut” (39,8 Prozent). Bei der Klimakrise glauben das nur 22,4 Prozent (3,4/19,0), bei der Flüchtlingskrise 23,4 Prozent (4,0/19,4). Umgekehrt glauben nur 12,4 Prozent, dass gegen Corona zu wenig unternommen wird, im Gegensatz zu 75 Prozent, die diese Einschätzung beim Klimawandel teilen (Flüchtlingskrise: 70,2 Prozent).

Berichterstattung: Zu wenig bei Klimakrise, zu viel bei Covid-19

Nicht ganz so drastisch aber doch deutlich ist der Unterschied bei der Einschätzung des persönlichen Informationsstands. 70,6 Prozent der Befragten sehen bei sich zu Coronakrise bzw. Covid-19 einen hohen oder sehr hohen Wissensstand. Beim Klimawandel glauben das nur 47,7 Prozent, bei der Flüchtlingskrise gar nur 40,2 Prozent. Dafür glauben 56,2 Prozent der Befragten, dass seitens der Medien zu wenig über die Klimakrise berichtet wird. Bei der Flüchtlingssituation denken das 47,8 Prozent. Für die Coronakrise teilen diese Einschätzung immerhin noch 7 Prozent der Befragten.

⇒ Marketagent

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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
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Das Grazer Startup meo Energy arbeitet an der Entwicklung eines innovativen Energiemanagement-Systems, speziell konzipiert für bestehende Gebäude und Energiegemeinschaften. Ziel von meo Energy ist es, durch die Nutzung von Gebäuden als Energiespeicher den CO2-Fußabdruck dieser nachhaltig zu senken.

Der Kreditschutzverband KSV 1870 meldete am heutigen Montag, dass das Unternehmen in Insolvenz geschlittert ist. Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde am Grazer Landesgericht beantragt.

Wie brutkasten erfahren hat, gibt es bereits konkrete Pläne wie es mit dem Unternehmen weitergehen wird. Meo werde demnach gemeinsam mit einem anderen österreichischen Startup “neue Wege gehen”. Dieses sehe in Meo viel Zukunftspotential. Nähere Informationen dazu sollen im neuen Jahr verlautbart werden.

EU: Energieeffizienz bis 2030 um 55 Prozent steigern

Angesichts der russischen Invasion in die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise, hat die EU 2023 das Ziel der Energieeffizienz erhöht: Die EU-Länder sind rechtlich dazu verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken. Dies ist ein Zwischenschritt zum Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050.

Auch die Immobilienwirtschaft ist auf innovative Lösungen angewiesen, weshalb meo Energy daran arbeitete, Gebäude als große Energiespeicher zu betreiben – mehr im brutkasten Porträt von 2022.


Redaktioneller Hinweis: Nach Veröffentlichung des Artikels wurden brutkasten Informationen zur Fortführung des Unternehmens übermittelt. Diese wurde ergänzt.

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Österreich: Klimakrise bereitet mehr Sorge als Coronakrise

  • Die Coronakrise wird uns die nächsten zwei Jahre beschäftigen, die Klimakrise die nächsten 20 – Das ist nicht das Ergebnis wissenschaftlicher Forschung, es ist die Einschätzung der Österreicher laut einer aktuellen Marketagent-Studie, für die in den vergangenen Tagen 500 Personen befragt wurden.
  • Im Zentrum stand dabei die Wahrnehmung der Coronakrise im Vergleich mit Klimakrise und Flüchtlingskrise.
  • Ein Ergebnis sticht dabei gleich heraus: Bei aller medialer und politischer Dominanz des Coronavirus bereitet die Klima-Situation den Österreichern dennoch mehr Sorge – allerdings nur knapp.
  • Demnach gaben 53,4 Prozent der befragten an, der Klimawandel bereite ihnen sehr große oder eher große Sorge.
  • Bei der Coronakrise (inklusive Covid-19 als Krankheit) sehen das nur 48 Prozent so (17,8/30,2), bei der Flüchtlingskrise sind es 46 Prozent (24/22).

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