15.05.2024
EXIT

Ö-FinTech riskine wird von Schweizer Softwarehersteller gekauft

Ein Exit kommt selten vorhergesehen: Erst im Oktober des Vorjahres stieg das Wiener FinTec riskine bei einem KPMG-Spinoff ein. Nun wurde es gekauft - aus der Schweiz.
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riskine
(c) riskine GmbH

In den Nachmittagsstunden des heutigen Mittwoch, den 15. Mai 2024, gab der Schweizer Softwarehersteller BSI die Akquisition des FinTechs riskine GmbH bekannt – das Gründerteam rund um Ralf Widtmann tätigte also einen Exit. Erst im letzten Oktober gab das Wiener FinTech an, beim KPMG-Spinoff Climcycle eingestiegen zu sein – brutkasten berichtete.

Seit 2016 entwickelt das FinTech riskine – auf Basis von künstlicher Intelligenz (AI) und graphbasierter Technologien – digitale Lösungen für die Bank- und Versicherungsberatung von Privat- und Unternehmenskunden. Dazu zählten unter anderem Risikoanalyse, Produktberatung, Rentenplanung oder ein Haushaltsrechner.

Die digitale B2B Beratungs- und Vertriebssoftware (“White Label”) des Startups basiert auf AI und graph-basierten Technologien. Die Produkte des Wiener FinTechs sollten bei der Leadgenerierug, Beratung und dem Abschluss auf allen Vertriebskanälen unterstützen. Bis dato zähle das FinTech über 50 Versicherungen, Finanzbetriebe und Banken in 12 Märkten als Kunden, heißt es. Laut wirtschaft.at sind derzeit sind Frederik Schorr, Johannes Seebacher und Ralf Widtmann in der Geschäftsführung des Startups tätig.

Das Käuferunternehmen BSI sieht sich als einer der führenden Softwareanbieter in puncto innovativer CRM- und CX-Lösungen. Der Kauf des Wiener Startups soll den Expansionskurs des Käufers in Europa fortsetzen, heißt es in einer Aussendung.

Riskine soll sowohl als Marke im Kundengeschäft mit europäischen Banken und Versicherungen als auch als Team und Produktangebot bestehen bleiben, heißt es. Im Rahmen des Kaufs stünde der “strategische Mehrwert beider Unternehmen” im Vordergrund. Indes verfolge man das Ziel, Innovation und Kundenzentrierung weiter voranzutreiben.

Transaktion vor behördlicher Genehmigung

Mittlerweile ist das Wiener FinTech in zwölf Märkten vertreten. Durch den Kauf wolle man aktiv die Internationalisierung des Käufers BSI unterstützen und von Wien aus Österreich sowie Central- und Eastern Europe (CEE) als Markt weiter anvisieren.

“Die Übernahme von riskine unterstreicht unser Engagement auf den europäischen Märkten und unseren strategischen Fokus, eine starke Branchenlösung für unsere Industries zu bieten”, erläutert Markus Brunold, CEO von BSI. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt erforderlicher behördlicher Genehmigungen, heißt es. Summe ist derzeit noch nicht bekannt.

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Mirjam Stolz wird neue Gropyus-CFO | (c) Gropyus
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“Klimapositive” Wohnhäuser vom hochautomatisierten Fließband – damit will das Wiener Scaleup Gropyus rund um Delivery Hero-Co-Founder Markus Fuhrmann die Welt erobern. Erst vor einem Monat unterstrich das Unternehmen seine Ambition mit dem Abschluss einer weiteren 100-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde. Zudem wurden in den vergangenen Monaten mehrere Großaufträge kommuniziert. Gropyus hantiert also mit großen Geldsummen.

Mirjam Stolz löst Alexandra Wittmann als CFO ab

Und diese verantwortet jetzt mit Mirjam Stolz ein neues Vorstandsmitglied: Sie wird Chief Financial Officer (CFO) des Scaleups. Sie folgt auf Alexandra Wittmann, die mit Anfang September als CFO zum Energieanbieter EVN wechselte und die Position seit Anfang 2023 inne gehabt hatte.

Reichlich Erfahrung – zuletzt in der Medienbranche

Mirjam Stolz war nach mehr als zehn Jahren bei EY sieben Jahre in unterschiedlichen Positionen für den Medienriesen Axel Springer in Berlin tätig. Unter anderem führte sie über drei Jahre die
Investmentaktivitäten in Startups und VC-Funds als Geschäftsführerin der Axel Springer Digital Ventures. Ab 2022 war sie in der Bauer Media Group als Chief Financial Officer für das deutsche Publishing-Geschäft in Hamburg tätig.

“Wird dazu beitragen, Gropyus bei der strategischen Finanzierung des Geschäftsmodells zu unterstützen”

“Gropyus steht kurz vor der Fertigstellung seiner hochautomatisierten Smart Factory und setzt mehrere Projekte deutschlandweit um. In dieser wichtigen Phase des Unternehmens wird sie mit ihrer umfassenden Expertise dazu beitragen, Gropyus bei der strategischen Finanzierung des Geschäftsmodells zu unterstützen und durch den Aufbau einer skalierungsfähigen, digitalen und kapitalmarktfähigen Finanzorganisation weiter zu professionalisieren”, heißt es vom Scaleup zur neuen CFO.

“Leistungsstarker, moderner und kosteneffizienter Finanzbereich”

Sie wolle mit ihrer Arbeit dazu beitragen, “ein erfolgreiches und nachhaltiges Geschäftsmodell weiterzuentwickeln und den klaren Wachstumspfad fortzusetzen”, kommentiert Stolz: “Mit meinen Erfahrungen im Bereich der Transformation von Finanzorganisationen unterschiedlicher Größenordnungen kann ich Gropyus dabei unterstützen, einen leistungsstarken, modernen und kosteneffizienten Finanzbereich zu etablieren, der sich als Teil des gesamten Ökosystems von Gropyus versteht”, so die neue CFO.

“Hervorragende Ergänzung im Gropyus-Vorstand”

Und Daniel Riedl, Aufsichtsratsvorsitzender von Gropyus, meint: “Mit Mirjam Stolz gewinnen wir eine herausragende Managerin und exzellente Expertin in Sachen Strukturierung, Entwicklung und Digitalisierung von Finanzorganisationen. Als neue Chief Financial Officer wird sie eine hervorragende Ergänzung im Gropyus-Vorstand sein und dazu beitragen, die ambitionierten Unternehmensziele in die Tat umzusetzen.”

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