04.12.2024
PERSONALIE

NXRT: Wiener Software-Scaleup holt Toyota-Austria Marketingchefin Evelyn Winkler an Bord

NXRT, das österreichische Startup für Mixed Reality-Lösungen im Automobilbereich, verstärkt sein Team. Evelyn Winkler, zuvor Leiterin der Marketingkommunikation von Toyota Österreich, wechselt als Head of Marketing zu NXRT.
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Die neue Marketingchefin von NXRT.
NXRT Head of Marketing Evelyn Winkler und CEO Lukas Stranger (c) NXRT

Seit mehr als fünf Jahren unterstützt das Wiener Software-Scaleup NXRT Autohändler dabei, Modelle großer Fahrzeugmarken – wie Hyundai, BMW und Audi – mittels Mixed-Reality-Technologie zu präsentieren. Erst im August dieses Jahres konnte sich NXRT deshalb ein weiteres Investment über 4,5 Mio. Euro sichern (brutkasten berichtete).

Nun verstärkt die ehemalige Toyota Austria Marketingchefin Evelyn Winkler das Wiener Scaleup als Head of Marketing.

Kommunikationsprofi mit viel Know-how

Die 40-jährige Kommunikationsspezialistin Evelyn Winkler übernahm 2015 die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit für das Universitätssportinstitut in Wien (USI) und war zuletzt mehr als sieben Jahre lang als Leiterin der Marketingkommunikation bei der Toyota Austria GmbH tätig.

„Wir freuen uns, mit Evelyn Winkler eine dynamische und engagierte Fachfrau in unserem Team begrüßen zu dürfen. Ihre langjährige Erfahrung in leitenden Kommunikationspositionen wird der Wachstumsstory von NXRT auf vielen Ebenen wertvolle Impulse geben. Mit ihrem Einstieg bekräftigen wir unseren Anspruch, NXRT zu einer der präsentesten Marken unserer Branche zu machen“, sagt NXRT CEO Lukas Stranger.

Evelyn Winkler selbst sagt anlässlich ihres Einstiegs bei NXRT: „Den größten Teil meiner beruflichen Laufbahn habe ich in der Kommunikation verbracht, davon mehr als sieben Jahre in der Automobilindustrie. Schließlich habe so auch ich NXRT kennen und schätzen gelernt. Der Anspruch, das junge Unternehmen zu einem der führenden Technologieunternehmen in der Automobilbranche zu machen, und die vorhandene hohe Qualität der Produkte, überzeugen mich. Ich empfinde es als spannende Herausforderung und große Chance, diese Erfolgsgeschichte nun aktiv mitgestalten zu können!“

Beim Importeur des japanischen Autoherstellers war sie für die Kommunikations- und Budgetplanung, die Steuerung der Agenturen und als Gesamtverantwortliche der werblichen Unternehmenskommunikation zuständig.

NXRT: AR für die Automobilindustrie

Das 2019 gegründete Wiener Scaleup NXRT hat sich auf Mixed Reality im Fahrzeugbereich spezialisiert. Mittlerweile reicht ihr Produktangebot von immersiven Visualisierungs- und Konfigurationssystemen bis hin zu Mixed Reality Fahrsystemen, welche es ermöglichen, verschiedene Kraftfahrzeuge in einen interaktiven Fahrsimulator zu verwandeln.

Nutzer:innen verwenden dabei die Bedienelemente eines realen Fahrzeugs, welches sie mit einer Mixed-Reality-Brille, durch eine virtuelle Welt steuern können. Kund:innen von NXRT sind aktuell Autohäuser, welche die Technologie als Verkaufsassistenten verwenden, aber auch Feuerwehr- und weitere fachspezialisierten Fahrschulen. Aktuell beschäftigt NXRT mehr als 40 Mitarbeiter:innen im gesamten DACH-Raum.

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“Ich wollte unternehmerisch immer out of the box denken” – Ana Simic spricht über ihre Gründung

Ana Simic fokussiert sich mit der Gründung ihres Beratungsunternehmens Propeller auf persönliches KI- und Digitalisierungs-Coaching für Führungskräfte. Dabei will sie technologische Innovation mit menschlichem Coaching verbinden.
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Ana Simic gründet Beratungsunternehmen Propeller (c) Ana Simic

In der österreichischen KI-Szene ist der Name Ana Simic nicht mehr wegzudenken. Ihre berufliche Expertise sammelte sie über mehrere Jahre hinweg bei Henkel, bwin und A1. Bis zum Ende des vergangenen Jahres leitete Simic die Wiener Digitalagentur Engage (brutkasten berichtete).

Mit Anfang 2025 verkündete Simic die Neugründung ihres Beratungsunternehmens Propeller-AI Consultancy, mit welchem sie sich auf das persönliche KI- und Digitalisierungs-Coaching auf Führungsebene spezialisiert. Brutkasten hat exklusiv mit Ana Simic über ihr Unternehmen und über ihren Schritt in die Selbstständigkeit gesprochen.

Ana Simic: “Innovationsgen war immer dabei”

Wenn Ana Simic ihre berufliche Laufbahn Revue passiert, sieht sie sich einerseits in einer klassischen Rolle. Anderseits erkennt sie jedoch ihre Entwicklung hin zur selbstständigen Unternehmerin: “Ich war über 20 Jahre lang ein klassisches Corporate-Kind. Heute erkenne ich aber, dass ich unternehmerisch immer out of the box denken wollte. Ich habe viele Initiativen gestartet, die immer ein bisschen außerhalb des Spielradius waren”, erzählt die heutige Unternehmerin.

Dabei erwähnt Simic Projekte, die sie dank ihrer starken Eigeninitiativen umsetzen konnte, wie beispielsweise das A1-Frauen-Netzwerk. Mit dem Thema der selbstständigen Unternehmensgründung setzte sie sich erst im vergangenen Jahr intensiv auseinander. Simic sagt: “Ich war die letzten drei Jahre in der Daten- und KI-Beratung unterwegs. Und dann habe ich zwei Beratungsunternehmen geleitet, die mir zeigten, was es bedeutet, ein Unternehmen zu führen.”

Für Simic fiel die Entscheidung zur Selbstständigkeit in ihrer Zeit bei Engage. Für ihre Leidenschaft der AI-Themen, dem Enablement der Führungskräfte und für die eigentliche Strategiearbeit brauchte sie mehr Raum. Auf einen Gedanken folgte der nächste und mit dem Potenzial der KI, wagte Simic den Schritt ins selbstständige Unternehmertum. “Es war eine bewusste Entscheidung, wie ich leben und arbeiten will. Ich glaube, dass ich mir das vor drei, vier, fünf, Jahren nicht getraut hätte, weil die technischen Möglichkeiten noch nicht da waren. Vielleicht hilft mir die KI heute sogar dabei, dass ich das erste Ein-Personen-Unicorn werde”, scherzt Simic.

“Ein Propeller hebt ab”

Den Namen Propeller hat Simic gewählt, weil: “Ein Propeller hebt ab. Ich glaube, dass auch die KI mit uns Menschen abhebt und die Innovation vorantreiben kann. Das ist doch eine sehr schöne Metapher.”

Die Idee hinter Propeller sieht sie in den mittlerweile bewährten KI-Tools. Denn diese können nur durch persönliches Coaching und Strategiearbeit zielgerichtet unterstützen, damit ein KI-Erfolg auch möglich wird. Durch ihre jahrelange Expertise konnte Simic oft beobachten, wie schwer der eigentliche Sprung von einer Idee in die tatsächliche Umsetzung ist. Und wie schwer der Sprung der tatsächlichen Umsetzung in die eigentliche Skalierung ist.

Simic sagt: “Rund 80 Prozent der KI-Projekte skalieren nicht. Der Grund liegt im Leadership, weil man mit wahnsinnig viel Ungewissheit konfrontiert ist und dadurch das Thema delegiert. Die KI verändert die Art, wie wir arbeiten grundlegend, das kann man nicht delegieren. Hier muss sich Leadership mehr engagieren, dann kann man dieses Thema rational lösen. Einerseits eine Strategie-Umsetzung beauftragen, andererseits auch emotional an die Sache gehen.”

KI braucht Emotionen

Mit Propeller möchte Simic eine Lücke schließen. Sie bezweifelt, dass rationale Tools alleine in Zukunft ausreichen. Sie verlässt sich auf ihre jahrelange Erfahrung als Coach: “Ich habe mit einem C-Level-Manager eines Industrieunternehmens mehrere Stunden im Einzelcoaching verbracht. Dabei habe ich gesehen, wie diese Person, die sich dann mit dem Thema emotional, Hands-on und mit einem persönlich zugeschnittenen Zugang auseinandergesetzt hat, aufgeblüht ist.”

Bei einem Überangebot an KI im Business-Umfeld fehlte es Simic bisher am persönlichen, ehrlichen Zugang. “Ich helfe dir als Mensch, als Führungskraft, die notwendigen Schritte zu machen, damit du dein Unternehmen nach vorne bringst, ohne dass ich jetzt versuche, dir ein technisches Projekt zu verkaufen”, sagt Simic und betont dabei, die Abkopplung vom Coaching mit eigentlichem Verkaufshintergrund.

Propeller: Raum für Ideen

In der Selbstständigkeit sieht Simic nun vor allem Freiheit für ihre Ideen, welche sie in den nächsten Jahren realisieren kann. “Ich habe alle drei Tage eine neue Idee. Jetzt habe ich da die Plattform für mich. Es gibt niemanden, dem ich das rechtfertigen muss”, sagt Simic über die Selbstständigkeit.

Sie sieht mit Propeller eine Plattform, in der sie neue Businessmodelle ausprobieren kann. Ihr Netzwerk und ihren Kundenstamm behält die KI-Expertin, was den Vorteil hat, sich die kritische Frage der Finanzierung gar nicht stellen zu müssen.

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