20.12.2021

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

Die Digitalisierung des Notariats erlebte zuletzt in der Pandemie einen starken Push. Doch es soll in den kommenden Jahren noch deutlich weitergehen.
/artikel/notariat-ziel-ist-ganz-klar-die-100-prozentige-digitalisierung
NTB SOLUTIONS-Geschäftsführer Manfred Guttmann über Digitalisierung im Notariat | (c) NTB SOLUTIONS
NTB SOLUTIONS-Geschäftsführer Manfred Guttmann | (c) NTB SOLUTIONS
sponsored

Seit 2017 ist eine digitale GmbH-Gründung beim Notar auch Online möglich. 2020 wurden die Möglichkeiten des digitalen Besuchs beim Notar aufgrund der Corona-Pandemie stark erweitert – und intensiv genutzt. Mit Anfang 2021 wurden die Regelungen ins Dauerrecht überführt, einzig Testamente sind gesetzlich davon ausgeschossen.

Doch mit dem bislang Erreichten sei man noch nicht am Ziel, erläutert Manfred Guttmann, Geschäftsführer von NTB SOLUTIONS, im brutkasten Innovation Talk. Die IT-Tochter der Notariatskammer ist Service-Dienstleister für mehr als 100 Notariate in Österreich. “Wir versuchen standardisierte Lösungen zu etablieren, damit auf diese weitere Produkte und Dienstleistungen aufgesetzt werden können. Wir supporten auch bestehende digitale Anwendungen, etwa spezielle Bankapplikationen oder das elektronische Urkundenarchiv für alle Notariate in Österreich”, erklärt Guttmann.

Kryptographie und Co: NTB SOLUTIONS will “Fühler Richtung Startups ausstrecken”

Das Ziel sei dabei ganz klar: “100 Prozent Digitalisierung, die ein effizientes, ortsungebundenes Arbeiten ermöglichen”, so der NTB SOLUTIONS-Geschäftsführer. Dazu sehe man sich die Möglichkeiten unterschiedlicher Technologien wie Blockchain und Künstliche Intelligenz an. “Diese Themen gilt es zu adressieren”, so Guttmann, “wir müssen dabei aber immer ein Augenmerk darauf haben, dass die durch die österreichischen Notariate geschaffene Rechtssicherheit nicht gefährdet wird”.

Derzeit arbeite man primär mit etablierten Kooperationspartnern. Doch man wolle auch “die Fühler Richtung Startups ausstrecken”, sagt der Geschäftsführer: “Wir brauchen die junge Community, um auch Dinge zu erkennen, die wir vielleicht noch gar nicht am Radar hatten”. Besonders interessant sei hier etwa das Thema Kryptographie. “Alles wird verschlüsselt und wir müssen hochsichere Archive bieten”.

“Digital First” im Notariat: “Lösungen, die sowohl rechtssicher als auch sexy für den Endkunden sind”

Generell wolle man im Notariat die Prämisse “Digital First” etablieren. “Unter diesem Augenmerk wollen wir Lösungen schaffen, die sowohl rechtssicher als auch sexy für den Endkunden sind. Das muss auch so sein, weil wir wirklich ein niederschwelliges Angebot für alle haben wollen, das immer und überall wahrgenommen werden kann”, sagt Guttmann. Ziel sei es, dass die Anwendungen für User:innen ähnlich einfach werden, wie digital ein Bankkonto zu eröffnen oder einen Versicherungsvertrag abzuschließen.

Bis zum Ziel der 100-prozentigen Digitalisierung werde es aber sicher noch Jahre dauern, meint der NTB SOLUTIONS-Geschäftsführer. Bis dahin gelte es, gute duale Lösungen zu haben. Einen entscheidenden Punkt auf dem Weg dorthin erwartet Guttmann jedenfalls schon sehr bald: “Wir brauchen ganz klar eine digitale Identität, die es uns im Notariat ermöglicht, Personen online zweifelsfrei zu identifizieren, ohne einen dritten Dienstleister involvieren zu müssen”. Er gehe davon aus, dass bereits 2022 entsprechende Systeme etabliert werden. “Das ist für uns ein ganz wichtiger Katalysator, um mit der natürlichen Person auch digital interagieren zu können”.

Deine ungelesenen Artikel:
25.09.2024

Specialisterne: Verein hinter Amazing15 geht in Konkurs

Amazing15 wurde mit der Intention gegründet, Menschen mit Neurodivergenz im Arbeitsleben zu integrieren. Nun könnte die GmbH vor einem holprigen Weg stehen, denn der Verein Specialisterne, der hinter Amazing15 steht, ist in Konkurs.
/artikel/specialisterne-verein-hinter-amazing15-geht-in-konkurs
25.09.2024

Specialisterne: Verein hinter Amazing15 geht in Konkurs

Amazing15 wurde mit der Intention gegründet, Menschen mit Neurodivergenz im Arbeitsleben zu integrieren. Nun könnte die GmbH vor einem holprigen Weg stehen, denn der Verein Specialisterne, der hinter Amazing15 steht, ist in Konkurs.
/artikel/specialisterne-verein-hinter-amazing15-geht-in-konkurs
Anna Marton bei Amazing15 Relaunche-Event (c) Paul Gruber
Anna Marton beim Amazing15 Relaunch-Event (c) Paul Gruber

Es war eine Idee, die sich viele gewünscht haben: Amazing15, zuvor unter dem Namen Specialisterne bekannt, vermittelte neurodivergente Menschen an Unternehmen, um ihnen berufliche Möglichkeiten zu bieten. Nun wendet sich das Blatt, ein Konkursverfahren steht an.

Rebranding erst im April

Das Wiener Startup Amazing15 ging erst vergangenen April aus dem Verein Specialisterne hervor. Auf wirtschaft.at soll die Eintragung in das Firmenbuch Anfang April 2024 erfolgt sein. Der Verein Specialisterne Austria, der zur Förderung der Integration von Menschen im neurodivergenten Spektrum ins Leben gerufen wurde, fungiert schon seit dem Jahr 2011 unter folgendem Zweck:

Er soll eine Jobplattform für Menschen mit Neurodivergenz darstellen und ihnen den Weg in ihrem Berufsleben erleichtern. Neben der Job-Vermittlung bot Amazing15 auch Coachings und Fortbildungen für Menschen im neurodivergenten Spektrum bereit.

Geld mit Beratung und Recruiting

Geld verdiente man, so hieß es im März dieses Jahres, mit der klassischen Unternehmensberatung. “Wir erarbeiten mit den Firmen eine Diversitätsstrategie ganz nah an der Unternehmensstrategie“, erklärte Geschäftsleiterin und Gründerin Anna Marton gegenüber brutkasten damals. Darüber hinaus bot Amazing15 Personalberatung an und unterstützte Unternehmenskunden im Recruiting von neurodivergenten Personen. Im Assessment-Prozess etablierte man dafür eine sogenannte Skillcard, die die Potenziale von Menschen mit Neurodivergenz aufzeigen sollte.

Konkursverfahren auf Eigenantrag

Nun berichten die Kreditschutzverbände AKV und KSV1870 allerdings von einem auf Eigenantrag eingereichten Konkursverfahren der Organisation. Konkret soll es sich dabei um ein Konkursverfahren des Vereins Specialisterne handeln, der hinter Amazing15 steht. Im Impressum von Amazing15 werden sowohl die GmbH als auch der Verein angeführt.

Laut wirtschaft.at hält Gründerin und Geschäftsführerin Anna Marton 76 Prozent der Firmenanteile der GmbH, Co-Geschäftsleiter Christian Marton-Lindenthal hält die restlichen 24 Prozent.

Ein Konkursverfahren bedeutet zwar, dass der Schuldner nicht zahlungsfähig ist, jedoch nicht, dass das Unternehmen geschlossen und verwertet werden muss, so der AKV. Eine Fortführung und Sanierung kann angestrebt werden, sofern diese wirtschaftlich möglich und sinnvoll sind. Ein etwaiger Sanierungsplan könnte im Zuge des Verfahrens gestellt werden.

Wie es mit Specialisterne und der Amazing15 GmbH weiter geht, steht noch in den Sternen. Anfragen von brutkasten an die Gründer:innen und an die Geschäftsleitung blieben bislang unbeantwortet. Insofern steht auch offen, wie der Konkurs des Vereins die Geschäftstätigkeit und Fortführung der GmbH beeinflusst. Informationen werden laufend ergänzt.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Notariat: “Ziel ist ganz klar die 100-prozentige Digitalisierung”