13.04.2023

Norbärt: Ein Beschützmichtuch für Babys in Gedenken an verstorbene Brüder

Veronika Lafer kennt die Mühseligkeiten von neuen Eltern bei Ausflügen mit dem Baby oder kleinem Kind. Mit ihrem norbärt möchte die Gründerin daher eine multifunktionale Lösung bieten.
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norbärt, Babytuch, Wickelunterlage, Windschutz, Tuch, Wickeltuch, 2m2m, 2 minuten 2 millionen
(c) norbärt - Veronika Lafer, Gründerin von norbärt.

Frischgewordene Eltern kennen das Problem. Man ist unterwegs mit dem Neugeborenen, findet mit Glück einen Wickeltisch, hat aber keine Wickelauflage mit. Oder ein plötzlicher Wetterumschwung bringt Regentropfen, die in das Gesicht des Babys fallen – und der Kinderwagen-Überwurf wurde daheim liegen gelassen. Selbst wenn man der neu-gewonnenen Vergesslichkeit zum Trotz an alles denkt, so hat man als Elternteil das Gefühl, dass man bei Ausflügen mit dem kleinen Kind für das Zusatzzubehör am besten noch einen Packesel mit dabei haben sollte. Veronika Lafer möchte mit norbärt hier Abhilfe schaffen.

Norbärt: multifunktional einsetzbar

“Als Zweifachmami weiß ich, wie anstrengend und umständlich der Alltag mit Kindern sein kann. Oft stand ich unterwegs mit Baby vor einem kalten Wickeltisch und hatte keine Wickelauflage dabei. Oder aber mich überraschte beim Spazierengehen ein Wetterumschwung und ich konnte trotz Stoffwindeln und Wäscheklammern mein Baby im Kinderwagen nicht zufriedenstellend schützen”, schreibt die Gründerin auf der Website. “Das Leben als Eltern ist schon herausfordernd genug – also wollte ich etwas, das sinnvoll, nachhaltig und länger nutzbar ist.”

So hat sie ein Beschützmichtuch nach Österreich gebracht und in Gedenken an ihre beiden verstorbenen Brüder, die beide Norbert hießen, norbärt genannt. Eine Mischung aus “ihren Brüdern, die über sie wachen” und dem Begriff der Bärenmama, der zu ihr als fürsorgliche Mutter passe.

Das Tuch kann multifunktional als Wickelunterlage, als Stillschutz im Freien, als Schattenspender, als Windschutz, als Überwurf bei ekelhaften Einkaufswägen – wenn die Kinder drinnen sitzen – oder für den eigenen Kleiderschutz (beim Bäuerchenmachen) verwendet werden.

Atmungsaktivität getestet

Der Stoff, aus dem das Tuch besteht, ist atmungsaktiv und mache sich durch die Anordnung der Öffnung den physikalischen Effekt, dass Wärme nach oben steigt, zu Nutze.

“Um sicherzugehen haben wir dazu im Jänner 2023 einen Test mit einer Kinderärztin und einem Sauerstoffsättigungsmessgerät durchgeführt. Dazu nutzten wir norbärt auf einer Babyschale mit einem drei Wochen alten Baby”, beschreibt Lafer ihre Tuch-Prüfung. “Die Testbedingungen waren 30 Minuten in einem geschlossenen Innenraum bei ca. 22 Grad. Die Kinderärztin legte das Sauerstoffsättigungsmessgerät an und kontrollierte die Werte vor, zwischendurch und nachdem wir norbärt über die Babyschale gegeben haben. Die Sauerstoffsättigung hat sich zu keinem Zeitpunkt verändert. Sie blieb stabil bei 96 Prozent. Diesen Wert hatte das Baby sowohl vor dem Test als auch danach.”


Mehr zu norbärt am 18. April bei “2 Minuten 2 Millionen“. Weiters dabei: Pumpa, HerBios und SpixNet.

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QMD Services, Zulassung, Medizinzulassung
(c) Xund, nyra health, Fempulse, Gouya Insights - (l.) Sophie Pingitzer, Head of Regulatory & QM bei Xund, Moritz Schöllauf (m.), Co-Founder nyra health, Thomas Huber (r.) von Fempulse und Ghazaleh Gouya-Lechner, Gründerin Gouya Insights.

Wie schon im Diskurs zur Medical Device Regulation angedeutet, hatten heimische Anbieter von Medizinprodukten u.a. das Problem, dass eine Zulassung enorm viel an Zeit gekostet hat, bevor HealthTech-Startups und Co. mit ihren Erzeugnissen auf den Markt konnten. Dies soll sich nun mit der neuen Zulassungsstelle (Benannte Stelle) ändern: 56 Monate – das war der Zeitraum, in dem der komplexe Prüf- und Zulassungsprozess stattfand und mit 14. Mai sein Ende fand. Österreich hat seither mit QMD Services, einer (seit 2018) Tochter der Quality Austria – Trainings, Zertifizierungs und Begutachtungs GmbH, eine eigene nationale Zulassungsstelle für Medizinprodukte. Der Aufbau von QMD wurde von der Wirtschaftsagentur Wien und LISAvienna unterstützt.

QMD Services: eine von elf Zulassungsstellen in der EU

Nach der EU-Medizinprodukteverordnung und deren strengeren Auflagen hatten sich viele Zulassungsstellen zurückgezogen und heimische Unternehmen mussten in der EU nach (weniger gewordenen) Prüfstellen suchen. Die Folge: Lange Wartezeiten, oft viele Monate. QMD Services ist, Stand heute, in der gesamten Europäischen Union eine von elf Zulassungsstellen sowohl für Medizinprodukte als auch für sogenannte In-vitro-Diagnostika – letzteres bereits seit Dezember 2022.

“Wir sind mit unserem hochkarätigen Team aus internationalen Expertinnen und Experten mit langjähriger Erfahrung in Forschung, Technik und Medizin zu einem zentralen Know-how-Hub für Medizintechnik in Österreich geworden. Und stolz drauf. Dieses geballte Wissen steht jetzt heimischen Unternehmen für die Konformitätsbewertung ihrer Produkte zur Verfügung”, sagt Anni Koubek, Geschäftsführerin von QMD Services. “Die zeitintensive Suche nach einer Zulassungsstelle für Medizinprodukte irgendwo in der EU hat damit ein Ende.”

160 Milliarden-Markt

Nach aktuellen Zahlen von Austromed sind in Europa 750.000 Medizinprodukte im Einsatz. Die Palette reicht dabei von Latex-OP-Handschuhen über Verbandsmaterial, Rollstühle, Herzschrittmacher und Knie- oder Hüftprothesen bis hin zu High-Tech-Röntgengeräten oder Scannern. Im Jahr 2022 wurden beim Europäischen Patentamt 15.600 Medizinprodukte angemeldet.

Der gesamte europäische Medizinprodukte-Markt wird mit mehr als 160 Milliarden Euro beziffert – nach Rückgängen aufgrund der Wirtschaftskrise 2009 betrug das Wachstum 2022 mehr als elf Prozent.

Gouya Insights: “Ein Meilenstein”

Ghazaleh Gouya Lechner, Gründerin von Gouya Insights sieht in der neuen Zulassungsstelle einen enormen Vorteil für die gesamte Sparte.

“Ich freue mich besonders über die Etablierung von QMD Services als neue ‘Benannte Stelle’ für Medizinprodukte in Österreich. Diese Entwicklung zeichnet einen bedeutenden Meilenstein für die heimische Medizinprodukteindustrie und bringt zahlreiche Vorteile für den Gesundheitssektor und die Wirtschaft Österreichs mit sich”, sagt sie. “Mit über 620 heimischen Herstellern und 62.000 Beschäftigten, die auf schnelle und effiziente Zertifizierungsprozesse angewiesen sind, entfällt durch die Präsenz von QMD Services die mühsame und kostspielige Suche nach Zertifizierungsstellen in anderen EU-Ländern. Dies beschleunigt den Markteintritt für österreichische Medizinprodukte erheblich – ein wesentlicher Faktor in einer Branche, in der der Produktlebenszyklus durchschnittlich nur 18 bis 24 Monate beträgt.”

nyra health-Founder zu QMD Services

Auch Moritz Schöllauf, CEO und Co-Founder von nyra health schlägt in eine ähnliche Kerbe, wenn er sagt: “Als österreichisches Digital-Health-Unternehmen und Anbieter von CE-zertifizierten Medizinprodukten wissen wir, wie wichtig es ist, dass digitale Medizinprodukte, deren Wirksamkeit nachgewiesen ist und die von Patientinnen und Patienten genutzt werden, rasch zertifiziert werden können. Wir freuen uns daher sehr, dass es nun endlich eine österreichische ‘Benannte Stelle’ gibt. Das ist auch ein wichtiger Schritt für Wien als Digital Health Hub und hilft, Innovation schneller auf den Markt zu bringen.”

Xund: “Dringend gebrauchte Entspannung”

Sophie Pingitzer, Head of Regulatory & QM bei Xund, sieht QMD Services ebenfalls als eine ganz wesentliche Entwicklung für den Markt: “Das stellt einen wichtigen Schritt für die dringend gebrauchte Entspannung dar, was die Kapazitäten der ‘Benannten Stellen’ betrifft”, erklärt sie. “Besonders erfreulich ist dann natürlich, dass es sich um eine österreichische ‘Benannte Stelle’ handelt.”

FemPulse: “Blick auf europäischen Engpass”

Ähnlich beschreibt es Thomas Huber vom Wiener MedTech-Startup FemPulse: “Ich begrüße diese Entwicklung aus Sicht eines privaten österreichischen MedTech-Unternehmers, aber viel mehr noch aus Sicht eines interessierten Bürgers”, sagt er. “Gerade mit Blick auf den ‘europäischen Engpass’ an ‘Notified Bodies’ ist ein zusätzlicher von elementarer Wichtigkeit, weil sich Startups weder den mühsamen Such- und Qualifikationsprozess noch einen langwierigen Begutachtungsprozess leisten können. Persönlich kenne ich einige Startups, die zuletzt ‘auf der Strecke’ geblieben sind, weil Sie die Mehrkosten nicht mehr darstellen konnten und es, im Vergleich zu den USA, auch kaum VC-Strukturen hierzu gibt.”

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