06.05.2015

NÖ-Startup revolutioniert mobiles Marketing und hat neuen Investor

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Martin Treiber, Christian Scherling, Nick Pöschl, Richard König von qonnect.

Die Zahl jener Käufer, die im Internet shoppen, wächst in den letzten Jahren rasant. Trotzdem bevorzugen immer noch viele Konsumenten den persönlichen Einkauf im Laden: Dort kann man Produkte gleich angreifen und wenn sie einem zusagen ohne Lieferzeiten mit nach Hause nehmen. Um die Kundenbeziehung zu vertiefen, setzen vor allem viele kleinere Geschäfte auf den persönlichen Kontakt zwischen Shop-Mitarbeiter und Kunde. Diese Beziehung geht aber nur schwer über den Besuch des Geschäfts hinaus, denn es fehlt ein Tool mit dem sich der Shop beim Kunden mit individuellen Angeboten immer wieder in Erinnerung bringen kann – kein typischer Newsletter-Versand, der oft schnell wieder abbestellt wird, sondern etwas, mit dem jeder Kunde mit seinen speziellen Vorlieben wieder ins Geschäft gelockt werden kann. Für dieses Problem gibt es nun eine Lösung.

Denn das niederösterreichische Startup Ikangai – das kommt aus dem Japanischen und bedeutet “gute Idee” – hat die App “qonnect” entwickelt. Diese liefert dem Kunden aktuelle Informationen zu Aktionen, Veranstaltungen oder Preisänderungen. Dabei muss sich der Kunde nicht registrieren, er bleibt vollkommen anonym. Auch wenn er eine Kundenkarte haben möchte – es reicht etwa einen QR-Code zu scannen, persönliche Daten werden nicht gespeichert. Der Konsument entscheidet dann, welche Informationen er vom Laden bekommen möchte. Ein bisschen funktioniert es wie Twitter oder Instagram, denn man kann die News des Lieblingsshops abonnieren – so bleibt man immer am neuersten Stand.

Erst letzte Woche wurde verkündet, dass ein neuer Investor mit einem Betrag im sechsstelligen Bereich die Idee unterstützen möchte. Dellbruck Ventures mit Sitz in Wien ist demnach mit 4 Prozent eingestiegen.

Ikangai-Gründer Christian Scherling erzählt dem Brutkasten wie es zum Team kam, welche Strategie bei der Investorensuche verfolgt wurde und weshalb offene Kommunikation im Team so wichtig ist.  

Euer Elevator Pitch: Was macht ihr und welches Problem löst ihr damit?

Qonnect ist die erste vollständig mobile CRM Platform, wo der Konsument anonym bleibt. Mittels mobilen Kampagnentool, welches als App und als Webclient zur Verfügung gestellt wird, können Unternehmen binnen Minuten ihr eigenes digitales Kundenbindungsprogramm starten. Über verschiedene „Touchpoints“ (wie QR-Code, Bluetooth Beacons oder WiFi) verbinden sich Konsumenten mit deren Lieblingsläden, Marken oder Organisationen, ohne sich zuvor registrieren zu müssen. Der Hauptfokus von qonnect ist die Entscheidungshoheit der Konsumenten: diese entscheiden, welche Infos sie von ihren Lieblingsläden bekommen.

Wie verdient ihr Geld?

Für Konsumenten ist die App qonnect kostenlos und derzeit auf IOS und Android verfügbar. Unsere Business-Kunden bezahlen einen monatlichen Abobetrag zwischen 18 und 68 Euro für die Nutzung. Durch dieses attraktive Pricing in Kombination mit der mobilen App und dem Selfservice-Portal für Businesspartner, dass wir gerade entwickeln, ist qonnect in wenigen Monaten international skalierbar. Wir bieten unseren Business- Partnern ein self service CRM-Tool mit einer digitalen Kundenkarte, welche man binnen Minuten aktivieren kann. Ganz ohne Integrations- oder Schulungsaufwand.

Wer hatte die Idee und wieso?

Die Idee ist schon vor Jahren zusammen mit Martin (Treiber) entstanden. Wir kennen uns schon seit gut 26 Jahren und ergänzen uns daher perfekt was Ideen Entwicklung betrifft. Im Zuge unsers ersten Anlaufes in Sachen Startup waren wir unter anderem in Tokyo um ein mobiles QR Bestellsystem McDonalds vorzustellen und obwohl wir nicht erfolgreich waren sind wir voller Inspiration und neuen Ideen zurückgekommen. QR Codes waren dort viel mehr verbreitet als bei uns und doch lief alles immer nach dem gleichen Schema ab. Man kommt auf eine mobile Webseite für Infos oder man muss sich gleich mal mit E-Mail für weitere Services anmelden. Genau das stellten wir dann in Frage und so ist dann qonnect entstanden. Es hat sich seit dem um vieles weiterentwickelt, doch der Kern ist immer noch das einfach anonyme Verbinden mit dem was mich interessiert, um genau die Informationen zu bekommen die ich möchte.

Wie kam es zum Gründer-Team?

Nach 2-jähriger Suche nach einem Investor haben wir mit Richard König und Nicholas Pöschl zwei CRM-Experten für unsere Produktidee gefunden, die auch das Knowhow im Bereich CRM und Kundenbindung mitbrachten. Die beiden stiegen zuerst als Business- Angel und später sogar als Co-Gründer mit ein. Mit dem weiteren Team, welches aus 4 Softwareentwicklern und einen Video- und Grafikdesigner besteht, hatten wir bereits in der Vergangenheit sehr gut zusammengearbeitet. Damit hatten wir Anfang 2014 das perfekte Setup und gründeten die Ikangai GmbH.

Eure Marketingstrategie?

Wir arbeiten sehr intensiv mit unseren ersten Business-Partner zusammen, um dem Produkt die nötige Reife zu geben. Wir unterstützen diese bei der Verwendung der Plattform, denn eine gute Nutzung unserer Partner führt zum Aufbau von qonnects und damit zu Downloads. Was uns wieder entsprechende Reichweite im Bereich der User bringt. Wir haben bereits über 110.000 Downloads mit dem Vorgänger von qonnect, welche wir durch upgrades mitnehmen konnten. Auch das ist eine solide Basis. Im Jahr 2015 konzentrieren wir uns von Wien ausgehend auf den österreichischen Markt, um hier eine entsprechende Reichweite zu erlangen. Vor allem arbeiten wir stark in viralen Zellen, um den Nutzen für unsere Partner und Endkunden gleich von Beginn an möglichst zu stärken.

Wie nun bekannt wurde, konntet ihr Dellbruck Ventures als neuen Investor gewinnen. Ist dies eure erste Runde? Habt ihr bis jetzt “gebootstrapped”? Wie seid ihr an die Investoren- Suche heran gegangen, Cold Calling oder übers Netzwerk?

Wie schon gesagt, konnten wir von Beginn an gleich 2 Business Angel gewinnen. Die Vermittlung dafür erfolgt über die i2 Business Angel Börse vom AWS. Sie waren von der Idee so überzeugt, dass sie auch gleich als Co-Gründer das Unternehmen mitgründeten und auch jetzt operativ unterstützen. Weiters wurden wir vom accent Gründerservice und vom Austria Wirtschaftsservice mit Förderprogrammen unterstützt. Gerade das Thema Anonymität und die Stärkung stationärer Geschäfte mit moderner Technologie kamen dort sehr gut an. Aufgrund der bestehenden Kontakte haben wir nach der Gründung bereits sehr früh Gespräche mit verschiedenen Investoren durchgeführt. Für klassische VC ́s waren wir jedoch im letzten Jahr noch zu früh. Kurz vor dem Produktlaunch im April 2015 konnten wir mit Dellbruck Ventures einen neuen Investor für uns gewinnen, der die Lücke zwischen Basisfinanzierung und der noch geplanten Series A Finanzierung perfekt schließt. Die Unternehmer von Dellbruck Ventures kennen wir schon seit einiger Zeit persönlich und sie bringen neben Branchenknowhow auch ein gutes Netzwerk mit ein.

Eure bisherigen Learnings?

Einer der wichtigsten Punkte ist sicherlich die Zusammenarbeit im Team. Hier war und ist es immer wieder wichtig Probleme oder Herausforderungen offen zu diskutieren, um sich weiter zu entwickeln. Das Produkt muss im Vordergrund stehen und nicht einzelne Personen. Denn gerade beim Produkt läuft man gerne Gefahr, dass man den Fokus verliert. Vor allem wenn viele im Team mitreden. Technologien erlauben so viel, aber wenn man den Fokus verliert, wir es nicht nur schwer das Produkt fertig zu stellen, sondern noch viel schwieriger es dem Markt oder auch Investoren zu erklären.

Die Vision: Was sind eure nächsten Ziele? Kurzfristig, aber auch Langfristig?

Aktuell starten wir den Launch unseres Produktes in Österreich mit Schwerpunkt Wien. In den ersten 12 Monaten haben wir primär Österreich und eventuell die D-A-CH Region im Visier. Ab 2016 möchten wir international expandieren. Wir sehen qonnect als mobile CRM Plattform, die jedem unserer Partner erlaubt binnen Minuten seine eigenes digitales Kundenbindungsprogramm auf mobiler Basis zu starten. Ganz ohne eigener App- Entwicklung und komplett ohne Integrationsaufwand. Egal ob in Wien oder New York.

Für Konsumenten bieten wir einen neuen Level der Interaktion mit Unternehmen. Ohne Angabe persönlicher Daten ist es möglich mit Unternehmen zu kommunizieren. Dabei entscheidet der Konsument was er haben möchte und vor allem wie er es haben möchte (push/pull). Denn nur damit werden Inhalte relevant. Wir schreiben Empowerment sehr groß.

Danke.

Qonnect gibt es für Android und iOS Der News Screen in der App

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The team around Redeem Solar Technologies Co-Founder Florian Ehrlich-Sommer benefited from the aws First International Incubator

Austria is increasingly positioning itself as an international hub for innovative entrepreneurs. A significant contributor to this development is the aws First Incubator, which will kick off a new round with a special focus call for international founders in spring 2025. This program, run by the Austria Wirtschaftsservice (aws), is designed for startup founders and founding teams, and students who want to establish a startup in Austria or have recently done so.

The aws First Incubator offers a combination of financial support, targeted mentoring, and a dynamic network – a package that helps international founders integrate into Austria’s vibrant startup ecosystem.

Financial Support for Early-Stage Startups

Financial barriers are among the biggest challenges for early-stage founders. The aws First Incubator addresses this by providing monthly personnel cost subsidies and grants for project, rental, and travel expenses. This financial support allows founders to focus fully on developing their business ideas.

However, the program goes beyond financial aid. It offers a comprehensive package of workshops, project-specific mentoring, and specialized coaching sessions. These resources ensure that startups receive not only financial support but also strategic and operational guidance.

Knowledge Transfer Through Practical Workshops

The program’s workshops deliver targeted knowledge on topics critical to startups, such as business model development, marketing strategies, patent law, and funding planning. The practical approach ensures that the content is directly tailored to the needs of the founders.

A key highlight of the program is the direct access to experts and mentors who share their years of experience in the startup and business world. This individualized support helps participants overcome specific challenges and refine their business ideas.

Success Story: Redeem Solar Technologies

An example of the program’s success is the startup Redeem Solar Technologies. Founded by Florian Ehrlich-Sommer (COO) and his international team, the company develops photocatalytic reactors for sustainable hydrogen production. Ehrlich-Sommer explains how the program helped his team sharpen their vision and gain new perspectives: “Interacting with founders from different industries and countries gave us fresh perspectives and helped refine our business model. As engineers, we tend to communicate in technical language. Through the program, we learned to present our idea clearly and understandably.”

The international team of Redeem Solar Technologies | (c) Redeem Solar Technologies

Redeem Solar Technologies uses light energy to enable chemical reactions, in order to produce hydrogen in an environmentally friendly way. The startup’s solutions are particularly relevant to the pharmaceutical and fine chemicals industries. Through the aws program, the team not only secured financial support but also made valuable connections in the Austrian startup scene.

Interdisciplinary and International Exchange

One of the most significant benefits of the aws First Incubator’s special international call is the interdisciplinary and international exchange. The participating teams come from various industries – from software startups to sustainability technologies and innovative food products. This diversity allows founders to gain insights beyond their own fields and learn from each other.

Ehrlich-Sommer highlights this exchange as a critical factor: “It was fascinating to talk to founders developing completely different solutions. This helped us question and improve our own approaches.”​

Program Structure

The program lasts up to 12 months and includes regular workshops and coaching sessions. Participants meet in Vienna to attend these sessions and learn from experts. Teams rooted outside the city will need to commute to attend the program. This, however, is far worth the effort, as co-founder Ehrlich-Sommer emphasizes: “Being in Vienna helped us get to know the local startup scene and establish valuable connections.”

An essential part of the program is the intensive selection process. During this phase, founders work with mentors and experts to refine their ideas and prepare for the program. This preparation is crucial for consecutive success.

Austria as a Startup Hub for International Founders

The aws First Incubator plays a significant role in positioning Austria as an attractive destination for international founders. The combination of financial support, targeted knowledge transfer, and a dynamic network creates optimal conditions for innovative business ideas.

The program not only supports the individual development of participating startups but also strengthens Austria’s startup ecosystem as a whole. International founders bring new impulses, ideas, and perspectives to Austria, helping to enhance the country’s innovation potential.

Applications for 2025

The next round of the aws First Incubator’s international call starts in spring 2025. Founders with an international team who want to establish their startup in Austria or have recently done so should not miss this opportunity. Applications will soon be open – a chance that could be a crucial step for a startup’s future.

For more information and application details, visit the official aws First Incubator website.


* Der Beitrag entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

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