20.12.2021

Ninjas.jetzt: Wie ein Salzburger Lieferservice-Startup den lokalen Einzelhandel digitalisieren möchte

Das Salzburger Startup "Ninjas.jetzt" betreibt seit 2018 einen Lieferservice. Neben Essen von Restaurants möchte das Unternehmen künftig auch Produkte aus dem lokalen Salzburger Einzelhandel liefern – angefangen von Büchern über Elektronik bis hin zu Arzneimitteln.
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So will das Salzburger Startup den regionalen Einzelhandel digitalisieren
Gründer Christopher Meingast-Graf und Thomas Hager-Roiser | © NINJAS.jetzt

Frühstück, Mittagessen und Co kann man sich von Lieferservice-Anbietern fast überall bestellen. Doch wie wäre es, der üblichen Essensbestellung auch eine neue Hose oder Kopfhörer hinzuzufügen? Genau das will das Gründerteam mit seiner On-Demand Lieferplattform Ninjas.jetzt ermöglichen. Das sich seit seiner Gründung in 2018 auf food-delivery fokussierte Startup beliefert seit 2020 Salzburger:innen auch mit Lebensmitteln aus Supermärkten und will nun sein Sortiment mit Produkten aus dem gesamten Salzburger Einzelhandel erweitern.

Einkaufen a la Amazon, mit Lieferung in wenigen Minuten

Das Ziel der Gründer Christopher Meingast-Graf und Thomas Hager-Roiser ist es, den gesamten Einzelhandel einer Stadt zu digitalisieren, indem sie einen lokalen Marktplatz schaffen, wo sich Konsument:innen Speisen, Lebensmittel, Bücher sowie Arzneimittel nach Hause bestellen und ihre Auswahl von Fahrradbot:innen innerhalb kürzester Zeit nach Hause liefern lassen.

“Diese Idee trifft den Zahn der Zeit, da durch den Lockdown die meisten Handelsbetriebe Umsatzeinbußen erlitten haben. Viele führen natürlich einen eigenen Online-Shop, es ist aber schwierig, ausreichenden Kunden-Traffic zu bekommen. Mit unserer Plattform wollen wir das Angebot von verschiedenen regionalen Partnern bündeln”, so der CEO, Meingast-Graf. Die Geschäftspartner können frei darüber entscheiden, welche Produkte sie auf der Plattform anbieten und können diese jederzeit eigenständig verwalten.

Größerer Umsatz Dank Premium-Produkten

Ihre Einzigartigkeit gegenüber großen Playern wie mjam oder Lieferando verteidigen die Co-Founder mit ihrer Qualitäts-Positionierung und ihrem breiten Sortiment. Die Konkurrenz fokussiere sich zurzeit im Wesentlichen nur auf die Gastronomie und auf Lebensmittel, aber keiner sei so weit, Textilien und Elektronik anzubieten, so der Mitgründer.

Mit ihrem Premiumansatz, nur ausgewählte Partner auf der Plattform aufzunehmen, stoßen die Unternehmer auf gutes Feedback und profitieren zugleich von größeren Deckungsbeiträgen durch höhere Bestellsummen. “Die Preise für Produkte werden wie vor Ort sein, jedoch werden wir eine Mischung aus Lieferkosten von Konsumenten und niedrigen Provisionen pro Bestellung von Geschäftspartnern verlangen”, so der CEO. 

Fahrer:innen als Shopper:innen

Zurzeit beliefern die Ninjas ihre Salzburger Kund:innen mit einem eingeschränkten Sortiment an Blumen und Arzneimittel aus dem Einzelhandel sowie Produkten aus Concept Stores. Sie sind aber entschlossen, das Sortiment ehestmöglich auf den gesamten Salzburger Einzelhandel auszuweiten. In Linz sind die Gründer noch im Aufbau und haben mit food-delivery an Konsument:innen von 15 Restaurants gestartet. Zunächst will das Gründerteam im neuen Standort Linz jede Woche neue Partner gewinnen. 

Die Wachstumspläne

Die bis Anfang 2021 selbst-finanzierte Plattform erhielt im März diesen Jahres eine im mittleren sechsstelligen Bereich liegende Investition von einem Investor aus der Region. Dank der finanziellen Unterstützung wird ab Jänner eine neue App gelauncht, da Bestellungen bisher nur über den Browser aufgenommen wurden.

Derzeit suchen die Gründer nach weiteren Kapitalgebern sowie strategischen Partnerschaften, um ihren Rollout zu beschleunigen. Zudem werden sich die Co-Founder auf die Ausweitung des Sortiments im neuen Standort Linz fokussieren und eine potentielle, österreichweite Expansion anstreben. “Wir führen gerade spannende Gespräche und werden am Anfang des Jahres vieles machen. Im ersten Quartal haben wir viele Partner:innen, die vom Einzelhandel einspringen werden”, so Meingast-Graf abschließend. 


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Sabine Holtkamp | (c) BookBetterDirect
Sabine Holtkamp | (c) BookBetterDirect

Wenn ein Startup in einer Presseaussendung den Begriff „Revolution“ verwendet, dann im Normalfall im selben Wortsinn wie etwa im Begriff „industrielle Revolution“. Anders ist das beim Startup BookBetterDirect, wenn es eine „Revolution gegen OTA-Provisionen“ ankündigt. Hier wird der Begriff im Wortsinn von „französische Revolution“ eingesetzt.

„Booking.com ist kaum mehr als ein Durchlaufposten geworden“

OTA steht für Online Travel Agents, also für Unternehmen wie booking.com oder Expedia. Diese sind längst global zur ersten Anlaufstelle für Hotelbuchungen geworden und würden laut Branchenstudien auch rund 75 Prozent aller Hotelsuchen im Internet „abfangen“, heißt es von BookBetterDirect. Mit Provisionen von oftmals 15 bis 35 Prozent sei der Deal dann am Ende aber häufig weder für die Hoteliers noch für die Gäste gut. „Booking.com ist kaum mehr als ein Durchlaufposten geworden. Das Unternehmen zahlt effektiv Milliarden, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen – und verkauft diese dann teuer an die Unterkünfte weiter“, sagt BookBetterDirect-Gründerin Sabine Holtkamp.

BookBetterDirect-Gründerin Holtkamp mit Hotel- und Startup-Erfahrung

Sie betrieb in der Vergangenheit selbst jahrelang ein Hotel und hat bereits mehrere Unternehmen im Digital-Bereich gegründet. 2023 startete sie von Saalbach Hinterglemm in Salzburg aus BookBetterDirect – der formelle Sitz ist im Vereinigten Königreich. Nun will Holtkamp Hoteliers die Kontrolle über ihre Buchungen zurückbringen.

Über booking.com suchen und BookBetterDirect finden

Doch wie können Gäste direkt angesprochen werden, wenn die Hotelsuche fast unvermeidbar über booking.com, Tripadvisor und Co. läuft und diese sogar in der Google-Suche direkt mit dem Hotelnamen dominieren? Die Antwort bei BookBetterDirect lautet: Eben genau dort. Das Startup wagt sich mit seiner Anwendung quasi direkt in die Höhle des Löwen.

Ein Popup macht auf das direkte Angebot aufmerksam | (c) BookBetterDirect
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Endnutzer:innen können kostenlos eine Browser-Erweiterung bzw. eine App installieren. Wenn sie dann auf booking.com oder einer der anderen großen Seiten ein Hotel finden, das Kunde bei BookBetterDirect ist, erscheint automatisch ein Popup mit dem direkten Kontakt und etwaigen Angeboten. Hotels wiederum zahlen dafür keine Provisionen, sondern einen Fixbetrag und bekommen dazu noch eine eigene SEO- und KI-Suche-optimierte Seite auf der Plattform, um auch in der Google- bzw. ChatGPT-Suche sichtbar zu werden. Und das Angebot wird angenommen: Man stehe aktuell bei einer Million Direktbuchungslinks in 132 Ländern, heißt es vom Startup.

Günstigere Preise und bessere Bedingungen für Gäste

Für Gäste ließen sich so teilweise mehr als 35 Prozent gegenüber OTA-Preisen sparen, heißt es von BookBetterDirect. „Zusätzlich profitieren Direktbucher häufig von besseren Stornierungsbedingungen, exklusiven Angeboten oder der direkten Kommunikation mit dem Hotel.“

Mehr Geld für Hoteliers

Noch stärker betont Gründerin Holtkamp die Vorteile für Hoteliers. Ihren Schätzungen zufolge würde allein aus der österreichischen Hotellerie jährlich mehr als eine Milliarde Euro an OTA-Provisionen ins Ausland fließen. „Wenn wir es gemeinsam schaffen, nur zehn Prozent der Buchungen zurück auf den Direktweg zu holen, spart die österreichische Hotellerie jährlich mindestens 100 Millionen Euro“, meint die Gründerin. BookBetterDirect leiste damit „einen konkreten Beitrag für mehr wirtschaftliche Nachhaltigkeit im Tourismus“.

BookBetterDirect in Finale von internationalem Wettbewerb

Damit überzeugte BookBetterDirect nun auch bei einem internationalen Wettbewerb. Der Hotelverband Deutschland (IHA) vergibt Ende Juni beim upnxt Hospitality Festival in München seine Branchenawards. In der Kategorie Startups ist das Saalbach Hinterglemmer Unternehmen einer von vier Finalisten und muss die Festivalteilnehmer überzeugen , um sich den Award zu holen.

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