22.05.2019

Formel 1-Star Rosberg kauft 0,07 Prozent von Berliner E-Scooter-Startup

Der deutsche Ex-Formel 1 Fahrer Nico Rosberg steigt beim Berliner E-Scooter-Startup TIER Mobility ein. Große Kapitalmengen dürften bei dem Deal aber nicht bewegt worden sein.
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Nico Rosberg und TIER Mobility-Co-Founder und CEO Lawrence Leuschner
(c) TIER Mobility: Nico Rosberg und TIER Mobility-Co-Founder und CEO Lawrence Leuschner

Im vergangenen Oktober nahm das Berliner E-Scooter-Startup TIER Mobility den Betrieb auf. In 20 Städten in 10 Ländern, darunter Wien, kann man die grün-schwarzen Roller inzwischen nutzen – nicht aber im Heimatland Deutschland. Dort arbeite man intensiv am Launch in größeren Städten, der noch diesen Juni erfolgen soll, heißt es vom Startup. Bislang stand die Regulatorik im Weg. Im deutschen Bundesrat ging kürzlich aber eine Verordnung durch, die das E-Scooter-Sharing in Kürze auch dort ermöglichen wird. Wie nun bekanntgegeben wurde, stieg Ex-Formel 1-Fahrer Nico Rosberg als Investor bei TIER ein.

+++ Fokus-Channel: Mobility +++

Nico Rosberg: eher Testimonial als Kapitalgeber

Über die Höhe des Investments wurden keine Auskünfte gegeben. Das eingebrachte Kapital dürfte aber nicht im Vordergrund des Deals stehen. Wie das deutsche Magazin Gründerszene mit Bezug auf einen Handelsregister-Auszug berichtet, hat Rosberg gerade einmal 0,07 Prozent des Unternehmens erworben. Vielmehr dürfte man in erster Linie darauf abzielen, vom Ex-Formel 1-Star als Testimonial zu profitieren. “Nico ist eines der populärsten Gesichter der wachsenden globalen E-Mobilitätsbewegung. Es gibt dem Unternehmen einen großen Impuls, dass Nico uns auf unserer Mission Mobilität zum Guten zu verändern unterstützen wird”, kommentiert TIER Co-Founder und CEO Lawrence Leuschner. Rosberg hatte vergangenes Jahr bereits in die FIA Formula E investiert.

Weitere neue Investoren für TIER Mobility?

Im vergangenen Oktober hat das erst im Juli zuvor offiziell gegründete Startup bereits eine 25 Millionen Euro Serie A-Runde abgeschlossen. Bislang waren damit Investments in der Höhe von insgesamt 27 Millionen Euro bekannt. Beteiligt ist unter anderem Speedinvest, das bereits in der zwei Millionen Euro-Seed-Runde – ebenfalls im letzten Herbst – einstieg und in der kurze Zeit später abgeschlossenen Folgerunde unter dem Lead des VC Northzone mitzog. Nun ist seitens des Startups von insgesamt 32,4 Millionen Euro die Rede, die investiert wurden. Rosberg dürfte in der aktuellen Kapital-Runde also nicht alleine sein.

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Das iDWELL-Management-Team (von links hinten): Michael Haller, Daniel Hobmeier, Christian Wurm, Fritz Stiegler; von rechts vorne: Anika Szokoll, Alexander Roth, Anna-Katharina Matzenberger, Raphaela Leiner | (c) Leonardo Ramirez
Das iDWELL-Management-Team (von links hinten): Michael Haller, Daniel Hobmeier, Christian Wurm, Fritz Stiegler; von rechts vorne: Anika Szokoll, Alexander Roth, Anna-Katharina Matzenberger, Raphaela Leiner | (c) Leonardo Ramirez

Im Februar dieses Jahres verkündete das Wiener PropTech iDWELL, dass über seine Plattform rund 1,2 Millionen Wohneinheiten betreut werden, wie brutkasten berichtete. Neun Monate später sind es bereits 1,5 Millionen, wie es vom Startup nun in einer Aussendung zu einem aktuellen 10-Millionen-Euro-Investment heißt. Etwa 750 Immobilienverwaltungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz setzen demnach auf die SaaS-Lösung des Unternehmens, mit der alle Beteiligten einer Immobilie auf einer zentralen Plattform verbunden werden sollen. Das soll eine effiziente Kommunikation und Verwaltung ermöglichen.

Knight Capital aus Amsterdam übernimmt Lead in 10 Mio. Euro Runde

Das starke Wachstum der vergangenen Monate soll nun weiter fortgeführt werden. Dazu holte sich iDWELL eine Kapitalspritze über zehn Millionen Euro unter dem Lead der Amsterdamer Investmentgesellschaft Knight Capital. Auch bestehende Investoren, darunter Flashpoint Venture aus London und Wecken & Cie aus Basel beteiligten sich an der Kapitalrunde.

iDWELL-Gründer: “Diese Investition ist ein starkes Signal für unser Geschäftsmodell”

“Diese Investition ist ein starkes Signal für unser Geschäftsmodell. Sie ermöglicht es uns, unsere Wachstumsambitionen mit voller Kraft zu verfolgen und jeden Immobilienverwalter zur Nutzung von iDWELL zu bewegen”, kommentiert Gründer und CEO Alexander Roth. Das Geld soll sowohl in die Expansion als auch in die Produktentwicklung fließen. “Wir wollen konsequent weiterwachsen, indem wir neue Hausverwaltungen gewinnen, unser Produktangebot diversifizieren und langfristige Partnerschaften in der DACH-Region pflegen”, so Roth. iDWELL-COO Anna Matzenberger konkretisiert: “Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung einer noch effizienteren Immobilienverwaltung auf Basis künstlicher Intelligenz, dem Ausbau von Finanz- und Versicherungslösungen sowie der Erweiterung des Dienstleistungsportfolios.”

iDWELL-CEO Alexander Roth und -COO Anna-Katharina Matzenberger | (c) Leonardo Ramirez
iDWELL-CEO Alexander Roth und -COO Anna-Katharina Matzenberger | (c) Leonardo Ramirez

Und Diederik Ingen Housz, Managing Partner von Knight Capital, kommentiert: “Mit seinem beeindruckenden Wachstum und einem hoch zufriedenen Kundenstamm ist iDWELL perfekt positioniert, um innovative Lösungen in der sich schnell digitalisierenden Immobilienbranche anzubieten.”

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