11.10.2021

Niceshops überschreitet Marke von 100 Millionen Euro Umsatz & eröffnet Startup-Hub in Wien

Das österreichische Onlinehandel- und E-Commerce-Unternehmen niceshops hat im August die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz erreicht. Zudem eröffnet das Scaleup in Wien einen neuen "Hub", der zur Softwareentwicklung und Internationalisierung dienen soll.
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Niceshops
Firmengründer Roland Fink mit seinen niceshops Geschäftsführer-Kolleg*innen Barbara Unterkofler und Christoph Schreiner sowie den Geschäftsführer*innen Sophie Ryba (Cosmeterie), Antonia Stubenberg (Babauba) sowie Herbert Zerche (9Weine) | (c) Valerie Voithofer

Während niceshops im vergangenen Jahr die Umsatzgrenze von 100 Millionen Euro erstmals überschreiten konnte, hat das österreichische Onlinehandel- und E-Commerce-Unternehmen diese Marke heuer bereits im August erreicht. Das gab niceshops am Montag in einer Aussendung bekannt.

Konkret wurde im ersten Halbjahr 2021 ein Umsatzplus von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Bis zum Ende des Jahres soll sich der Umsatz laut dem Unternehmen auf mehr als 150 Millionen Euro belaufen.

„Wir liegen voll auf Kurs und haben in jedem Quartal einen massiven Zuwachs verzeichnet“, so Firmengründer Roland Fink in einem ersten Statement. Insgesamt beschäftigt niceshops mittlerweile mehr als 550 Mitarbeiter:innen.

Die Strategie von niceshops

niceshops mit Hauptsitz im steirischen Saaz und Standorten in Graz, Wien und Ulm betreibt mehr als 40 verschiedene Shop-Portale mit mehr als einer Million aktiven Kund:innen. Die Exportquote beläuft sich dabei auf rund 80 Prozent, wofür das Unternehmen auch mit dem österreichischen Exportpreis ausgezeichnet wurde.

Das rasante Wachstum von niceshops wurde in der Vergangenheit durch die Übernahme von rund einem Dutzend Startups befeuert. Das Unternehmen setzt dabei auf zahlreiche Nischenshops, die ganz unterschiedliche Kundensegmente von Trachtenmode über Swimming-Pools und regionale Spezialitäten bis zu Edel-Brennholz und 3D-Druck-Zubehör abdecken. Zudem zählt das Unternehmen mit den Shops „3D JAKE“, „Ecco Verde“ und „pools.shop“ in mehreren europäischen Staaten zum Marktführer.

Geschäftsführer Christoph Schreiner skizziert die eingeschlagene Strategie: „Unsere Partner bringen das notwendige Branchenwissen mit. Wir nehmen ihnen die Wachstumsschmerzen und entwickeln die Startups zu international relevanten Verticals.“ Weiters werden alle für den E-Commerce notwendigen Kernkompetenzen im Unternehmen abgebildet – angefangen von Softwareentwicklung über Performance-Marketing bis hin zu Logistik und Support.

Neuer Hub für Startups in Wien

Wie das Unternehmen weiters mitteilt, hat niceshops erst unlängst am Wiener Universitätsring einen neuen „Hub“ für Startups errichtet. Dieser soll in erster Line zur Softwareentwicklung sowie der Internationalisierung dienen. Mittlerweile haben bereits „Cosmeterie”, „Babauba” und „9Weine” im Hub ein neues Zuhause gefunden.

„Der neue Standort in Wien wird unser stetiges Wachstum unterstützen und mit weiteren Talenten aus der internationalen Metropole auf eine noch breitere Basis stellen“, so Schreiner. Dafür werden am Universitätsring in Wien nun in einem ersten Schritt auf 650 Quadratmetern 65 Arbeitsplätze für Mitarbeiter:innen und Partner:innen zur Verfügung stehen. 

Geschäftsführerin Barbara Unterkofler fügt hinzu: „Dezentralisierung ist ein Gebot der Stunde. Mit dem neuen Büro bieten wir unseren Wiener Mitarbeiter:innen eine perfekte Homebase und unseren IT-Kräften Arbeitsplätze im urbanen Umfeld.“ Kleine Randnotiz: Niceshops wurde erst kürzlich von der europaweiten Arbeitgeber-Bewertungsplattform „kununu“ zum zweiten Mal in Folge als familienfreundlichster Handelsbetrieb in Österreich ausgezeichnet.

Investitionen in Nachhaltigkeit

Neben dem neuen Hub für Startups investiert das Unternehmen zudem in die Nachhaltigkeit. Niceshops setzt im Versand plastikfreie Materialien ein und verwendet zu 100 Prozent Ökostrom, wovon ein Drittel über die hauseigene Photovoltaikanlage produziert wird. Das Logistikzentrum in Saaz wird zudem mit der Abwärme der Biogasanlage des benachbarten Landwirts beheizt. Zudem setzt das Unternehmen auf eine E-Auto-Flotte, um CO2-Emissionen einzusparen. Anfallende Emissionen werden darüber hinaus über ökosoziale Projekte kompensiert. Das Unternehmen gibt an, bereits seit 2018 „klimaneutral“ zu sein.


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easyvegan Pixelrunner FireStart P4 Therapeutics - Insolvenzen
(c) Adobe Stock

„Ich hab’s verbockt“ – dieser Satz geht wohl jedem schwer über die Lippen. Auch im Zusammenhang mit Unternehmensinsolvenzen hört man ihn selten – die bekanntermaßen schwach ausgeprägte Fehlerkultur in Österreich trägt gewiss ihren Teil dazu bei. Managementfehler werden immer wieder anderen unterstellt, selber will man sie aber nicht begangen haben. Stattdessen finden sich im Normalfall eine Reihe äußerer Umstände, die für die Zahlungsunfähigkeit verantwortlich gemacht werden können.

„Unbeherrschbare Umstände“ und „externe Faktoren“ nur für kleinen Teil der Insolvenzen verantwortlich

Doch folgt man einer aktuellen statistischen Aufschlüsselung des Kreditschutzverbands KSV1870 für das Jahr 2024, sind diese äußeren Faktoren doch nur in vergleichsweise wenigen Fällen Hauptgrund für die Insolvenz. So waren „unbeherrschbare Umstände“ wie etwa Naturkatastrophen oder auch Unglücksfälle im persönlichen Umfeld 2024 nur in 11,2 Prozent der Fälle ausschlaggebend für Firmenpleiten in Österreich (genaue Aufschlüsselung in der Tabelle unten). Der Wert ist deutlich geringer als in den Vorjahren mit Corona-Pandemie und multiplen Krisen – im Jahr 2022 war er gar bei 28 Prozent gelegen.

Auch „externe Vorkommnisse“ wie die Insolvenz von Kunden oder Zulieferern oder Zinsänderungen und die Einführung von Verboten waren 2024 nur für fünf Prozent der Insolvenzen zu verantworten – ein Plus um 2,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023.

„Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt es auf die fachliche Kompetenz im Management an“

Der Rest der Fälle – also nicht weniger als 83,8 Prozent – sind laut KSV1870 auf die eine oder andere Weise auf Kompetenzprobleme im Management und auf Fehler bereits bei der Gründung zurückzuführen. Dabei räumt der Verband ein, dass die „schwächelnde Geschäftslage und eine maximal durchschnittliche Auftragslage in Kombination mit dem anhaltend hohen Kostenniveau“ durchaus für die wirtschaftlichen Turbulenzen vieler Unternehmen verantwortlich sind.

Aber: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt es auf die fachliche Kompetenz im Management an. Insbesondere die Fähigkeit, auf komplexe Problemstellungen zu reagieren, ist gefragt. Das Anforderungsprofil an das Top-Management ist in Zeiten multipler Krisen ohne Zweifel hoch und dem konnten viele nicht entsprechen“, kommentiert Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz.

„Es fehlt das Handwerkszeug“

Entsprechend sieht der Experte auch einen Faktor, der vor allem bei Startup-Insolvenzen (siehe brutkasten-Berichterstattung) immer wieder als ausschlaggebender Grund genannt wird, als Management-Problem: mangelnde Finanzierung. „Schwächen bei Finanzierung/Liquidität/Forderungsbetreibung“ waren laut Statistik für 13,4 Prozent der Pleiten 2024 verantwortlich. Sie machen gemeinsam mit weiteren Faktoren den größten Block „operative Ursachen“ mit 42,3 Prozent aus.

„Bei vier von zehn Firmenpleiten werden mangelhaft gelöste Aufgaben im ‚daily business‘ zur Hauptursache für den finanziellen Kollaps. Es fehlt das Handwerkszeug“, meint Götze. „Absatz, Kosten, Finanzierungsschwächen und mangelnde systematische Planung/Controlling sind jene Knackpunkte, die dazu führen, dass der Fortbetrieb aufgrund mangelnder Liquidität nicht mehr sichergestellt werden kann. Hinzu kommt, dass häufig auch das notwendige Kapital fehlt, um Projekte zu finanzieren, die für eine erfolgreiche Zukunft essenziell wären.“

„Fehlen jedweder Eignung, ein Unternehmen zu gründen“ bei 4,9 Prozent

Im Block der „strategischen Ursachen“ (11,5 Prozent) sticht der Unterpunkt „mangelhafte Antwort auf Marktveränderungen – Inaktivität der Unternehmensleitung“ mit 8,5 Prozent aller Pleiten hervor. „Persönliches Verschulden bzw. Fahrlässigkeit“, darunter die Vernachlässigung der Geschäftsführung, aber auch strafbare Handlungen, ist für immerhin zehn Prozent aller Insolvenz-Fälle ausschlaggebend.

Nicht weniger als 20 Prozent der Pleiten sind schließlich auf Fehler bereits bei der Gründung zurückzuführen. „Fehlendes Know-how zu Branche oder Betriebswirtschaft; Unerfahrenheit“ ist hier mit 10,5 Prozent der größte Unterpunkt, der wohl auch im Fall von Startup-Insolvenzen immer wieder schlagend wird. In nicht weniger als 4,9 Prozent aller Insolvenzfälle attestiert der KSV1870 gar das „Fehlen jedweder Eignung, ein Unternehmen zu gründen“.

Insolvenzursachen bei Unternehmen 2024 im Detail:

20232024
Operative Ursachen37,1 %42,3 %
Fehler in der Auswahl oder Führung der Mitarbeiter0,8 %0,6 %
Absatzschwächen (Werbung – Vertrieb – Kalkulation)9,7 %11,7 %
Schlechte Kostenstruktur durch Mangel in der Organisation8,9 %6,4 %
Schwächen bei Finanzierung/Liquidität/Forderungsbetreibung8,8 %13,4 %
Schwächen bei Planung/mangelndes Controlling8,9 %10,2 %
Gründungsfehler20,5 %20,0 %
Zu wenig Eigenkapital bei der Gründung4,5 %4,6 %
Fehlendes Know-how zu Branche oder Betriebswirtschaft; Unerfahrenheit11,2 %10,5 %
Fehlen jedweder Eignung, ein Unternehmen zu gründen4,8 %4,9 %
Strategische Ursachen9,6 %11,5 %
Mangelhafte Antwort auf Marktveränderungen – Inaktivität der Unternehmensleitung7,0 %8,5 %
Überzogene Expansion / Investitionen1,8 %2,0 %
Streit unter Gesellschaftern / Betriebsleitern0,8 %1,0 %
Unbeherrschbare Umstände19,0 %11,2 %
Naturkatastrophen, Kriegshandlungen, Terrorismus, Pandemien13,4 %6,4 %
Krankheit; Probleme oder Unglücksfälle im persönlichen Umfeld5,6 %4,8 %
Persönliches Verschulden bzw. Fahrlässigkeit11,1 %10,0 %
Vernachlässigung der Geschäftsführung6,1 %5,2 %
Zu hohe Entnahmen/Einlagenrückgewähr1,2 %1,3 %
Spekulation ohne betriebliche Veranlassung0,1 %0,3 %
Strafbare Handlungen3,7 %3,2 %
Externe Vorkommnisse2,7 %5,0 %
Plötzliche Änderungen des Finanzierungsrahmens (z.B. Zinsniveau)0,6 %3,1 %
Plötzliche rechtliche Änderungen (Verbote/Embargo)0,4 %0,1 %
Insolvenz von Abnehmern oder Lieferanten1,7 %1,8 %
© KSV1870
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