21.04.2015

NFC-Erfinder aus Österreich für Europäischen Erfinderpreis nominiert

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© Europäisches Patentamt: Philippe Maugars und Franz Amtmann

Seit 2006 vergibt das Europäische Patentamt jährlich den Europäischen Erfinderpreis in fünf Kategorien. Dieses Jahr ist der österreichische Ingenieur Franz Amtmann unter den fünfzehn nominierten Erfinderteams. Der Österreicher wurde zusammen mit seinem Kollegen aus Frankreich Philippe Maugars vorgeschlagen. Amtmann war an der Entwicklung der Nahfeldkommunikationstechnik, auch Near Field Communication (NFC) genannt, beteiligt- die vielseitig angewendet wird.

Drahtlostechniken wie etwa Bluetooth haben die moderne Telekommunikation maßgeblich beeinflusst. Heutzutage sind unsere Mobiltelefone kleine Computer mit denen man sogar bezahlen kann. Dies geschieht etwa über “virtuelle Brieftaschen” und wird durch die NFC-Technologie erst ermöglicht. Das Team, zu dem eben auch der Österreicher Amtmann zählt, besteht aus Entwicklern von NXP Semiconductors und Sony. Die im Jahr 2002 entwickelte NFC-Technologie ist heute weit verbreitet: Sie kommt bei Skiliftkarten zum Einsatz, bei automatischen Türöffnern oder beim Erwerb von Bus- und Bahntickets. Auch das Einchecken mit einer mobilen Bordkarte wird erst durch NFC ermöglicht.

Auch aus wirtschaftlicher Sicht lohnt sich die NFC-Technologie: So wurde alleine im Jahr 2012 eine Summe von rund 860 Millionen Euro erwirtschaftet – bis 2019 wird dem Markt es eine Wachstumsrate von über 40 Prozent pro Jahr vorhergesagt.

Der Entwickler Franz Amtmann studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Graz. Er ist an mehr als 50 Patenten und Patentanmeldungen beteiligt.

Ob er den Preis gewinnt, erfahren wir am 11. Juni, wo die Auszeichnung in Paris verliehen wird.

 

Franz Amtmann und Philippe Maugars

Quelle: Europäisches Patentamt

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Lympik
Teamfoto: Links: Tom Schwartz, rechts Thomas Peroutka | (c) Lympik

Bereits im Oktober 2022 hat die ESA in Hinblick auf die olympischen Spiele 2024 in Paris und 2026 in Milano-Cortina Förderungen unter dem Motto “Space for Olympic Games” ausgeschrieben. Europäische Startups und KMUs sollten und sollen weiterhin dabei unterstützt werden, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Weltraumtechnologie nutzen und den olympischen Spielen damit Nutzen bringen.

Das niederösterreichische Startup Lympik hat aus dem Topf eine Förderung im unteren sechsstelligen-Bereich erhalten. Damit möchte man seine Produkte weiterentwickeln und Geschäftsfelder ausweiten. Auch eine Folgeförderung stehe im Raum.

Lympik: Angebot ausbauen

“Meine Idee war von Beginn an, Weltraumtechnologie wie Satellitennavigation und -kommunikation, für den Sport zu nutzen”, erklärt der Gründer von Lympik, Thomas Peroutka, der selbst viele Jahre als Leistungssportler aktiv war. “Begonnen haben wir mit einer neuen Art der digitalen Zeitmessung, dann kamen GPS-Tracking und Videoanalyse dazu. Diese Kombination können wir nun dank der ESA-Förderung schneller und umfangreicher ausbauen.” Aktuell ist das ÖSV-Biathlon-Team der erste Testanwender der neuen Lösung.

“In sechs bis neun Monaten wollen wir so weit sein, dass unsere Lösung für digitale Zeitmessung, GPS-Tracking und Videoanalyse für unterschiedliche Sportarten einsatzbereit ist”, so Peroutka weiter.

Bisher konnten in Sportarten wie Ski Alpin oder Langlauf im Training lediglich die Endzeiten sowie drei bis vier Zwischenzeiten verglichen werden. Mit der Technik von Lympik – brutkasten berichtete – sei eine minutiöse Detailanalyse möglich: Etwa, wer an welcher Stelle auf welcher Linie wie viele Millisekunden gewonnen oder verloren hat oder welche Ausrüstung zum Einsatz kam.

Sensoren

“Durch unsere Lösung stehen nicht nur viel mehr Informationen zur Verfügung, die Teams ersparen sich auch viel Zeit- und Personalaufwand bei der Analyse und noch mehr bei der Auswertung. Während bisher immer eine Person während des Trainings alle Eckpunkte manuell in ein Tablet eingeben musste, geht jetzt alles automatisch”, erklärt Peroutka.

Die Athletinnen und Athleten werden vom Startup dazu mit Sensoren ausgestattet und das Training wird gefilmt. Nach dem Training werden die Videos in eine App geladen und automatisch mit den Daten aus der Zeitmessung und dem GPS-Tracking synchronisiert. Nach wenigen Sekunden stehen die Daten aufgegliedert bereit.

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