09.01.2024

Newsadoo: Ex-Mediaprint-Manager dockt bei Linzer Startup an

Michael Jiresch, ehemaliger Leiter des Bereichs "Business Development" bei Mediaprint, soll künftig gemeinsam mit Newsadoo-Gründer David Böhm einen eigenen Corporate-Abo-Geschäftsbereich mit Verlagen aufbauen.
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Michael Jiresch | (c) Stefanie Steindl

Eine “persönliche digitale Tageszeitung” – das verspricht Newsadoo seinen Nutzer:innen. Über die App des Linzer Startups können bevorzugte Nachrichtenquellen nach thematische Präferenzen auswählt werden. Im Anschluss trifft eine KI-gestützte Technologie des Unternehmens eine Auswahl und liefert einen personalisierten News-Mix. Unter anderem setzen auch große Corporates, wie die Lufthansa oder Raiffeisen Bank, auf die Technologie aus Linz (brutkasten berichtete).

Newsadoo möchte Geschäftsbereiche erweitern

Für die Weiterentwicklung der Geschäftsbereiche erhält Newsadoo nun personelle Unterstützung. Nach zweieinhalb Jahren als „Leiter Business Development“ bei Mediaprint (Krone/Kurier) engagiert sich ab sofort Michael Jiresch für das Startup, wie Newsadoo via LinkedIn bekannt gab. Gemeinsam mit Gründer David Böhm soll ein eigener Corporate-Abo Geschäftsbereich mit Verlagen aufgebaut werden.

Dazu heißt es vom Startup: “Aus einem im letzten Jahr gemeinsam konzipierten Pilotprojekt zur dezentralen Integration von Paywall-Content von Qualitätsmedien in Unternehmens-Apps, wurde das Potential für Verlage deutlich.”

Michael Jiresch wird Venture Lead

Als „Venture Lead“ des Bereichs soll der Ex-Mediaprint-Manager nun dieses Segment in den nächsten Monaten bei Newsadoo weiter aufbauen. Dabei agiere Jiresch künftig im Sinne der Verlage auch als “Schnittstelle zu interessierten Corporate-Kunden”, wie es weiter heißt.

Die Technologie ermöglicht es, dass Unternehmen über Corporate Abos der jeweiligen Verlage, ihren Mitarbeiter:innen oder Kund:innen innerhalb ihrer eigenen Apps oder auch im Intranet vollautomatisch relevante News-Beiträge anzeigen, und dann auch durch die Paywall von Verlagen hindurchleiten können. Verlagen soll so die digitale Vermarktung und Monetarisierung von Premium Content ermöglicht werden.


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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Elf Jahre nach ihrer Gründung gelingt es der Neobank N26, über einen längeren Zeitraum profitabel zu wirtschaften. Im dritten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen zum ersten Mal ein operatives Ergebnis von 2,8 Millionen Euro im Plus. Bereits im Juni konnte die Neobank ihren ersten monatlichen Gewinn verbuchen – brutkasten berichtete.

2024: 440 Mio. Euro Umsatz

Mitte des Jahres äußerte CEO Valentin Stalf die Hoffnung, dass das gesamte Jahr profitabel ausfallen könnte. Fünf Monate später steht N26 jedoch vor einem (unbereinigten) operativen Jahresminus von etwa 20 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Minus noch bei 78,3 Millionen Euro.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass es für die Neobank N26 in diesem Jahr deutlich bergauf geht. Der Umsatz wird voraussichtlich rund 440 Millionen Euro erreichen, was einem Wachstum von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nahezu die Hälfte davon soll aus Zinserträgen stammen, ergänzt durch Erträge aus der Veranlagung von Kundengeldern und einem wachsenden Anteil aus dem Kreditgeschäft. Der Rest resultiert aus Gebühren und Provisionen.

N26: Transaktionsvolumen von 140 Milliarden Euro

Erstmals überschritt der Betrag der Kundeneinlagen in diesem Jahr die zehn Milliarden Euro. Das Transaktionsvolumen soll 2024 zudem 140 Milliarden Euro erreichen.

Nach der Aufhebung der Wachstumsbeschränkung im Juni, die von der deutschen Finanzaufsicht Bafin aufgrund von Mängeln in der Geldwäsche- und Betrugsbekämpfung verhängt wurde, verzeichnet N26 aktuell mehr als 200.000 Neuanmeldungen pro Monat, wie Stalf verkündet.


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