16.02.2022

New Yorker Börse will zur NFT- und Krypto-Börse werden

Die New York Stock Exchange erwägt, Binance, OpenSea und Co. Konkurrenz zu machen. Laut einem Patentantrag denkt man außerdem über eine eigene Kryptowährung nach.
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New Yorker Börse NFT-Exchange
New Yorker Börse | Foto: Aditya Vyas/Unplash

Die New Yorker Börse (NYSE) erwägt, eine eigene Börse für NFTs (Non Fungible Tokens) und Kryptowährungen zu starten. Das geht aus einem Antrag der Börse beim US-Patentamt vom 10. Februar hervor, über den Bloomberg berichtet. Über einen eigenen Marktplatz sollen Kryptos und NFTs gekauft, verkauft und gehandelt werden können. Zudem wird erwägt, eine eigene Kryptowährung zu schaffen.

NYSE als Konkurrenz zu Binance, OpenSea und Co?

In einem Statement heißt es von der New York Stock Exchange, man plane nicht unmittelbar, eine Kryptowährung oder eine NFT-Börse einzuführen, aber prüfe regelmäßig neue Produkte und deren Auswirkungen auf die Handelsmarken und schütze die geistigen Eigentumsrechte entsprechend. Mit einer Umsetzung dieses Schritts wäre die NYSE die erste etablierte große Wertpapier-Börse, die in direkte Konkurrenz zu Binance, Coinbase, OpenSea, Rarible und Co. tritt – indirekt konkurriert man freilich schon seit jeher.

Börsen seit einiger Zeit NFT-affin

Es wäre der bisherige Höhepunkt eines Paradigmenwechsels in den vergangenen Jahren von einer konsequenten Ablehnung von Bitcoin und Co. noch vor ein paar Jahren hin zu einer aktiven Beteiligung an der Krypto-Welt. Berührungspunkte gab es in den vergangenen Jahren schon einige. So werden an der NYSE und auch an anderen Börsen bereits Krypto- und NFT-ETFs gehandelt. Auch gab die New Yorker Börse vergangenes Jahr eigene NFTs heraus mit denen an herausstechende IPOs erinnert werden sollte. Sie ist damit nicht die einzige Börse, die das Thema intensiver angeht. Vergangenes Jahr investierten etwa Deutsche Börse und Commerzbank einen zweistelligen Millionenbetrag in das auf NFTs spezialisierte Fintech 360X.

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Christian Praxmarer, ab sofort COO, sowie Darren Verlenden, ab sofort CEO von Single Use Suport (c) Single Use Support

Das 2016 gegründete Tiroler Scaleup Single Use Support entwickelt und erzeugt mechatronische Anlagen für die Pharmaindustrie. Konkret hat sich das Unternehmen der Gründer Johannes Kirchmair und Thomas Wurm auf Komplettlösungen für den Umgang mit Flüssigarzneimitteln spezialisiert. Single Use Support positioniert sich indes als Anbieter von innovativen Flüssigkeitsmanagement- und Kühlkettenlösungen für die biopharmazeutische Industrie.

Mehrheitsübernahme nach Exit-Gerüchten

Gut sieben Jahre nach seiner Gründung stand ein “Milliarden-Exit” im Raum – damals soll der Laborausrüster Sartorius Interesse an einer Übernahme bekundet – brutkasten berichtete. Im Mai dieses Jahres kam schließlich die Botschaft zur Mehrheitsübernahme. Allerdings nicht vom besagten Laborausrüster. Die dänische Novo Holdings übernahm mit 60 Prozent die Mehrheit an Single Use Support – der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Nun bekommt das Unternehmen mit Darren Verlenden einen neuen CEO. Zuletzt war Verlenden als Executive Vice President für den Bereich Prozesslösungen bei der Merck KGaA Darmstadt Deutschland tätig. Bisher weist Verlenden über 20 Jahre Erfahrung im Life-Science Bereich vor. In seiner neuen Position soll er für die Wachstumsstrategie und den Ausbau der globalen kommerziellen und operativen Präsenz des Tiroler Scaleups verantwortlich sein.

Verlenden wird CEO, Praxmarer nun COO

“Ich freue mich darauf, einem so talentierten Team beizutreten und Single Use Support dabei zu helfen, die nächste Phase seines Wachstumskurses einzuleiten”, so Verlenden. “Das Portfolio hat einen außergewöhnlichen, differenzierten Wert und eine starke Tradition in der Bereitstellung innovativer Lösungen, die den sich wandelnden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden.”

Christian Praxmarer, der seit November 2023 als CEO im Kufsteiner Scaleup tätig war, wird als Co-Geschäftsführer und Chief Operating Officer mit Sitz in Kufstein weiterhin “ein wichtiger Teil des Führungsteams” sein, heißt es vom Unternehmen. Gemeinsam soll das Führungsteam daran arbeiten, die Marktposition des Unternehmens zu stärken.

Johan Hueffer, Senior Partner, Principal Investments bei Novo Holdings, dem Mehrheitseigentümer des Scaleups, sagt zum Führungswechsel: “Wir freuen uns, Darren im Single Use Support Team begrüßen zu dürfen. Er ist eine dynamische, globale Führungspersönlichkeit mit hochrelevanter Erfahrung und passt hervorragend in die Single Use Support Organisation.”

Neue CCO und zwei neue Beiräte

Zusätzlich zur Ernennung des neuen CEOs hat Single Use Support sein Führungsteam mit Ulrike Lemke als Chief Commercial Officer (CCO) verstärkt. Lemke war zuvor in leitenden Positionen im Bereich Handel und Produktion bei Lonza, Sartorius und zuletzt bei Recipharm tätig.

Darüber hinaus wurden zwei leitende unabhängige Direktoren in den Beirat von Single Use Support berufen. Meeta Gulyani, die über Erfahrung in den Bereichen Vertrieb, Strategie und M&A in der Pharma- und Life-Science-Industrie verfügt, sowie Stefan Stoffel, der über Kenntnisse und Erfahrung in den Bereichen Betrieb und Produktion in der Bioprozessindustrie verfügt. Beide werden künftig als Beiräte von Single Use Support fungieren.

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