✨ AI Kontextualisierung
Elon Musks Hirnimplantat-Unternehmen Neuralink hat sich an eines der größten US-Neurochirurgie-Zentren als potenziellen Partner für klinische Studien gewandt und bereitet sich darauf vor, seine Geräte an Menschen zu testen, sobald die Aufsichtsbehörden dies zulassen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von sechs mit der Angelegenheit vertrauten Personen.
Neuralink: Rückschlag im Vorjahr
Das Unternehmen entwickelt seit 2016 Hirnimplantate, mit der Hoffnung irgendwann ein Heilmittel für Krankheiten wie Paralyse und Blindheit zu finden. Anfang 2022 musste Neuralink allerdings einen Rückschlag hinnehmen, als die US-Arzneimittelbehörde “Food and Drug Administration” (FDA) den Antrag auf Durchführung von Versuchen an Menschen mit der Begründung ablehnte, es bestünden erhebliche Sicherheitsbedenken.
Seitdem hat Neuralink daran gearbeitet, die Bedenken der Behörde auszuräumen und hat laut anonymen Quellen mit dem “Barrow Neurological Institute”, einer in Phoenix, Arizona, ansässigen Organisation zur Behandlung und Erforschung neurologischer Erkrankungen, Gespräche gestartet. Diese soll bei der Durchführung von “human trials” helfen. Auch sei Neuralink an weitere Gehirnzentren herangetreten.
Vorwurf: Tierschutzverletzungen
Laut Reuters lehnte Francisco Ponce, Direktor des Barrow Center for Neuromodulation and Neurosurgery Residency Program, es ab, sich zu Neuralink zu äußern, sagte aber, dass “Barrow” aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auf diesem Gebiet gut positioniert sei, um solche Implantatforschung durchzuführen. Auch die FDA gab keinen Kommentar ab.
Bereits im Vorjahr gab es Ärger für Musks Firma. Das US-Landwirtschaftsministerium hat 2022 damit begonnen, mögliche Verstöße gegen den Tierschutz zu untersuchen. Derzeitige und ehemalige Mitarbeiter haben gegenüber Reuters ihre Bedenken über überstürzte Tierversuche des Unternehmens geäußert, die zu unnötigem Leiden und Tod der Tiere geführt hätten.