20.03.2018

Neues Konzept, neues Logo – AustrianStartups wird “generalüberholt”

AustrianStartups will sich schärfer abgrenzen, klarer definieren und vor allem: "Entrepreneurship in Österreich auf den gleichen Stellenwert bringen, wie Skifahren".
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(c) AustrianStartups: Das neue Logo mit Ski-Symbolik

Die Ski-Symbolik im Titelbild, das das neue AustrianStartups-Logo zeigt, zieht Managing Director Markus Raunig auch bei seiner Zielsetzung durch: “Entrepreneurship soll in Österreich den gleichen Stellenwert bekommen, wie Skifahren. Das beginnt beim Schulskikurs und geht bis zu Stars von globalem Rang, die im Land viel Anerkennung genießen, wie Anna Veith und Marcel Hirscher”. Das Ziel wäre damit klar (und dabei zwar in der Formulierung, nicht aber im Inhalt neu). Weniger klar war bislang aber etwas anderes: “Wenn ich frage, was AustrianStartups eigentlich tut, bekomme ich von den Leuten sehr viele verschiedene Antworten”, erzählt Raunig. Man wolle aber kein “Lückenfüller” sein. “Wir haben daher beschlossen in uns zu gehen und zu fragen: Wo wollen wir in Zukunft hin?” Herausgekommen sei ein neuer strategischer Fokus und einiges mehr. Quasi eine Generalüberholung.

+++ Austrian Startups präsentiert Code of Conduct +++

“Wir sind keine Interessensvertretung und kein Verband.”

“inspire – connect – change”

Den neuen Fokus umreißt Raunig mit drei Begriffen: “Inspiration, Vernetzung und Veränderung, oder als englische Buzzwords: inspire – connect – change”, das sei das neue Motto (das auch im neuen Logo enthalten ist). Denn es sei auch klar geworden, wie man nicht wahrgenommen werden will. “Wir sind keine Interessensvertretung und kein Verband. Von denen gibt es in Österreich schon zu viele. Wir wollen als unabhängiger Think Tank nicht einfach nur Meinungsverstärker dessen sein, was die Startups gerne hätten”. Stattdessen wolle man neue Communities erschließen und mehr Leute erreichen.

Markus Raunig im Video-Interview zur neuen Ausrichtung:

Hinter den Buzzwords

Raunig macht auch konkretere Angaben, was hinter den “Buzzwords” stehen soll. “Österreich gilt ja als Raunzerland. Das ist eigentlich eine gute Basis. Probleme werden erkannt. Mit unserem Ziel ‘inspire’ wollen wir den entrepreneurial spirit in Österreich verstärken und Menschen dazu bringen, sich zu denken: ‘Vielleicht kann ich das lösen’.”, sagt der AustrianStartups-Chef. In Punkto Vernetzung – “connect” – sei man mit mehreren Event-Reihen bereits sehr gut aufgestellt. “Es gilt nun, mehr Leute hereinzubringen, etwa auch Vertreter politischer Institutionen”. Man werde zudem eine eigene Event-Reihe für Later-Stage-Startups starten, denn: “Der Stammtisch ist mittlerweile sehr early stage”.

Das AustrianStartups-Team:

AustrianStartups: Das neue Logo mit Ski-Symbolik
(c) AustrianStartups:

Großprojekt: Austrian Startup Monitor

Und bei Buzzword Nummer 3 – “change” – ginge es darum, als “daten- und faktenorientierter Think Tank”, konkrete Empfehlungen an Politik uns Institutionen abzugeben, wie die Situation für Entrepreneurship in Österreich tatsächlich verbessert werden kann. Hierzu gibt es auch bereits ein erstes großes Projekt: Den Austrian Startup Monitor. Dieser ist ein gemeinsames Forschungs-Projekt von AustrianStartups, AIT und WU Gründunszentrum. Dabei sind österreichische Startups angehalten, bis 8. April an einer Befragung teilzunehmen. Durch die Involvierung von zahlreichen großen öffentlichen Institutionen (Wirtschaftsministerium, Infrastrukturministerium, FFG, AWS, IV, WKO, WKW, Wirtschaftsagentur, Rat für Forschung & Technologieentwicklung) sei gesichert, dass diese Daten nur einmal jährlich erhoben werden müssen und auch direkten Einfluss auf politische Entscheidungsfindung haben. ⇒ Zur Befragung


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eine Bitcoin-Münze vor einer USA-Flagge
Foto: Adobe Stock
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Die Kurstafel:

📈 Bitcoin über 70.000 Dollar - Rekordhoch in Reichweite

Wir legen wie immer los mit einem Blick auf die Marktentwicklung - und die war diese Woche richtig stark. Am Montag überschritt Bitcoin das erste Mal seit fünf Monaten die 70.000-Dollar-Marke. Zwischenzeitlich ging es bis auf knapp 73.600 nach oben. Das bedeutet auch: Das im März erreichte Bitcoin-Rekordhoch von rund 73.700 Dollar wurde nur geringfügig verfehlt.

Auch wenn es sich vielleicht nicht ganz so anfühlt: Weder gibt es Schlagzeilen in den etablierten Medien noch ist eine Goldgräberstimmung am Markt spürbar. Auch die breite Masse nimmt kaum Notiz davon. 

🇺🇸 US-Wahl aktuell dominierendes Thema am Markt

Das wahrscheinlich größte Thema am Markt ist die anstehende US-Wahl in der kommenden Woche. Die US-Krypto-Community hat sich bereits relativ früh im Wahlkampf überwiegend auf die Seite des republikanischen Kandidaten Donald Trump gestellt. Dieser hatte sich in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident zwar mehrfach kritisch gegenüber Bitcoin und Kryptowährungen geäußert. Im Mai diesen Jahres positionierte sich Trump aber in mehreren Interviews klar als Pro-Krypto-Kandidat (siehe Crypto Weekly #142). 

In der US-Kryptobranche wurde das mit Freude aufgenommen. Denn die amtierende Biden-Regierung wurde in der Szene eher als feindlich gesinnt wahrgenommen. Dies vor allem aufgrund des Vorgehens der US-Börsenaufsicht rund um Behördenchef Gary Gensler gegenüber vielen Unternehmen aus der Branche. Eine neue US-Regierung würde dann auch den unliebsamen Gensler ersetzen und damit möglicherweise einen neue Herangehensweise gegenüber der Kryptobranche wählen, so die Hoffnung vieler in der Szene.

Seither ist einiges passiert. Amtsinhaber Joe Biden gab seine Kandidatur im Sommer auf. An seine Stelle trat Vizepräsidentin Kamala Harris. Vorschusslorbeeren wurden ihr in der Kryptoszene keine zuteil. In der Branche kursierte zwischenzeitlich sogar das Gerücht, dass Harris Gensler als möglichen Finanzminister in Betracht ziehe. Dann wäre er zwar von der Spitze der Börsenaufsicht verschwunden. Gleichzeitig käme der Wechsel aber einer Beförderung und somit auch einer Bestätigung seines Kurses gleich. Ob an dem Gerücht jemals was dran war, ist unklar. 

⛓️ Trump vs. Harris: Wer ist wirklich pro Krypto?

Dass Harris aber in der Szene von vielen sofort als Anti-Krypto-Kandidatin wahrgenommen wurde, war aber übertrieben. Tatsächlich bot der Kandidatenwechsel den Demokraten ja auch eine günstige Gelegenheit, ihre Ausrichtung gegenüber der Krypto-Branche mehr oder weniger unauffällig “nachzubessern”. Harris war klarerweise Teil der Biden-Regierung, sie selbst war jedoch ein eher unbeschriebenes Blatt, was Krypto angeht. 

Tatsächlich äußerte sich die Kandidatin der Demokraten dann einige Wochen nach Bekanntgabe ihrer Kandidatur mehrfach positiv über Blockchain und digitale Assets. Sehr konkret wurde sie dabei zwar nicht. Und dass die Aussagen primär aus wahltaktischen Gründen gefallen sind, liegt ebenfalls auf der Hand. Allerdings wird wohl auch niemand annehmen, dass Trumps Meinungsumschwung aus inhaltlichen Gründen unabhängig vom Wahlkampfgeschehen erfolgt ist.

Wobei: Trump hat in der Zwischenzeit sogar ein eigenes Kryptoprojekt namens World Liberty Financial gestartet. Dieses startete im Oktober sogar einen Token-Sale, der allerdings eher semi-erfolgreich über die Bühne ging. Der WLFI-Token ist, technisch gesehen, übrigens ein ERC-20-Token auf der Ethereum-Blockchain. Zuletzt wurde bekannt, dass World Liberty Financial offenbar auch einen eigenen Stablecoin plant. Wie seriös das gesamte Projekt überhaupt ist und ob die Medienaufmerksamkeit für World Liberty Financial für die Kryptobranche vielleicht sogar eher kontraproduktiv ist, sei dahingestellt. 

🤔 Preist der Bitcoin-Kurs einen Trump-Sieg ein?

Jedenfalls aber haben die meisten in der US-Kryptobranche nach wie vor die Erwartung, dass Trump der für sie günstigere Kandidat ist. Die Umfragen haben sich zuletzt für den Ex-Präsidenten durchaus vorteilhaft entwickelt, weshalb der Markt eine höhere Wahrscheinlichkeit eines Trump-Siegs eingepreist hat. 

Ob es kommende Woche dann tatsächlich dazu kommt, ist ebenso offen wie die Frage, wie lange es dauern wird, bis überhaupt klar feststeht, wer die Wahl gewonnen hat. Wie der Kryptomarkt reagieren wird, ist dann noch einmal eine ganz andere Frage. Klar ist aber: Zumindest kurzfristig sollte man auf hohe Volatilität eingestellt sein.


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