20.02.2023

Neues Forschungsprojekt aus Österreich untersucht CO2-Aufnahmefähigkeit von Beton

Ein neues Forschungsprojekt der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, VÖZ, untersucht die CO2-Aufnahmefähigkeit von Beton.
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Beton
(c) Michaela Obermair/Alice Schnür-Wala

Die Zement-, Beton- und Bauindustrie zählt zu den CO2-intensivsten Industrien weltweit: Laut dem UN Global Status Report ist der Bau- und Gebäudesektor für rund 38 Prozent des globalen CO2-Aufkommens verantwortlich. In Österreich hat sich die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, VÖZ, ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Bis 2050 strebt die Branche laut eigenen Angaben Klimaneutralität an.

Ziele des Forschungsprojekts

Ein neues Forschungsprojekt soll nun dazu beitragen, einen weiteren Schritt Richtung Klimaneutralität zu gehen. Konkret heißt das Projekt “CarboRate”, das die VÖZ unter Leitung von Cornelia Bauer (Forschung VÖZ) gemeinsam mit dem TU-Wien Spin-Off Smart Minerals GmbH und Partnern in der Industrie umsetzt. Laut dem Projektverantwortlichen sollen das CO2-Aufnahmepotential von Beton während der gesamten Wertschöpfungskette untersucht werden.

“In unserer Roadmap setzen wir den Beitrag einer möglichen CO2-Reduktion mit 13 Prozent an. Beton kann dank seiner Zusammensetzung aus natürlichen Rohstoffen abgebrochen, aufbereitet und wiederverwendet werden”, so Cornelia Bauer (Forschung VÖZ). Und sie erläutert weiters: “Beim Rückbau und Brechen von altem Beton vergrößert sich die Oberfläche, dadurch kann mehr CO2 aus der Umgebungsluft aufgenommen und dauerhaft im Beton eingebunden werden.” Im Zuge des Forschungsprojekts soll herausgefunden werden, wie viel CO2 in Beton gebunden werden kann. Dabei handelt es sich um Zahlen, die für die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie von Bedeutung sind.

Forschung zum CO2 Aufnahmepotential

Neben dem CO2-Aufnahmepotential sollen auch mögliche Auswirkungen auf die Produkteigenschaften des carbonatisierten Betons erarbeitet werde. “Wir wollen herausfinden, wie lange es dauert, bis die Carbonatisierung abgeschlossen ist, und verschiedene Möglichkeiten überprüfen, wie wir den Vorgang beschleunigen können, Messmöglichkeiten zur validen Bestimmung der CO2-Aufnahme entwickeln sowie das Bindepotenzial von CO2 durch das aufbereitete Betonmaterial prüfen“, so Bauer.

Derzeit werden nahezu 100 Prozent des abgebrochenen Betons verwertet. Aufgrund der Langlebigkeit des Baustoffs werden jährlich allerdings nur etwa zehn Prozent des verbauten Volumens der Kreislaufwirtschaft zugeführt. 2050 wird dieser Anteil bei rund 25 Prozent liegen, so die Prognosen der VÖZ und somit wird das Potential für die Carbonatisierung steigen.


Tipp der Redaktion

Mit Jänner 2023 startete die brutkasten-Redaktion einen neuen thematischen Schwerpunkt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum stehen Innovationen von Startups, Corporates und Mittelstand, die eine ressourceneffiziente und schadstoffarmen Produktion ermöglichen. Zudem berichten wir über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe rund um eine kreislauforientierte Wirtschaft.

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Foto: TTTech / Nicky Webb Photography

Erst Anfang letzter Woche sorgte TTTech mit dem Verkauf von TTTech Auto an den Chiphersteller NXP in der heimischen Wirtschaftslandschaft für Aufsehen. Nur eine Woche später folgt nun erneut eine große Ankündigung des Wiener Hightech Unternehmens: TTTech und Verbund starten ein neues Joint Venture namens “TTTech ZYNE”. Das Joint Venture wird ab 2025 eine Echtzeit-Energiemanagement-Lösung anbieten, wie es in einer Aussendung heißt. Sie soll künftig als “intelligente Brücke zwischen Industrie, Energieversorgern und kommunalen Stadtwerken” fungieren.

Echtzeit-Energiemangementsystem

Das Joint Venture bietet künftig ein Echtzeit-Energiemanagementsystem für die intelligente Steuerung der Produktion, der Speicherung und des Konsums von Energie an. Es handelt sich um eine Plattformlösung, die durch intelligentes und standortübergreifendes Energiemanagement erhebliche Kosteneinsparungen für mittelständische Industrie- und Gewerbeunternehmen, Energieversorger und kommunale Stadtwerke ermöglichen soll.

“TTTech bringt jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von hochzuverlässigen Echtzeit-Systemen und Edge-Systemen ein. Unsere Technologie ermöglicht es mit zunehmend durch KI-verbesserter Software, dynamisch und zuverlässig auf Veränderungen zu reagieren – eine Fähigkeit, die im volatilen Energiemarkt von entscheidender Bedeutung ist”, so Georg Kopetz, CEO und Mitgründer von TTTech.

Und Franz Zöchbauer, Geschäftsführer von Verbund X Ventures ergänzt: “Die Plattform schlägt die entscheidende Brücke zwischen der hochdynamischen Welt der erneuerbaren Energien und den Anforderungen der Industrie.”

Produkteinführung für Mai 2025 geplant

TTTech ZYNE hat laut eigenen Angaben bereits einen ersten Referenzkunden erfolgreich in die Plattform integriert und stellt die Ergebnisse im Feber 2025 auf der E-World Energy & Water in Essen vor. Die offizielle Produkteinführung soll im Mai 2025 auf The smarter E Europe in München erfolgen.


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