23.09.2015

Neues Büro in Wien: Bereits über 1 Mio Euro für Projekte auf Startnext aus Österreich

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© Startnext Crowdfunding GmbH: DIe Köpfe hinter der Crowdfunding Plattform.

Wenn mehrere Menschen kleine Beträge zusammenlegen, kann viel bewirkt werden. Dies ist das Prinzip der Schwarmfinanzierung, besser bekannt unter “Crowdfunding”. Startnext ist laut eigenen Angaben die größte Crowdfunding-Plattform im deutschsprachigen Raum, wo Künstler, Kreative, Erfinder und Entrepreneure ihre Ideen vorstellen können. Diese werden dann mit Hilfe der “Crowd” finanziert. 2010 wurde Startnext gegründet und seitdem wurden über 22 Millionen Euro eingesammelt. Rund 3.000 Projekte sind erfolgreich abgeschlossen worden. Diese Woche feierte man die Büroeröffnung in Wien. Bzw. wollte man feiern. Die Eröffnung der Räumlichkeiten fiel aus, da der Zug mit dem man aus Deutschland anreisen wollte, Verspätung hatte. Dafür wurde im magdas Hotel am Abend nachgefeiert.

Möchte man ein Projekt unterstützen, bekommt man im Gegenzug ein “Dankeschön”, das sich auf das Projekt bezieht. Möchte man etwa finanzielle Hilfe bei den Studioaufnahmen einer Band leisten, könnte man beispielsweise eine signierte CD erhalten. Das unterscheidet sich je nach Projekt.

Seit 2011 können auch Projektstarter aus Österreich ihre Projekte auf Startnext online stellen. 168 österreichische Projekte wurden so mit Hilfe von 15.000 Unterstützern und einer Fundingsumme von rund 1,1 Millionen Euro erfolgreich finanziert. „Das Interesse von Projektinitiatoren aus Österreich ist riesig“, sagt Co-Founder und CEO von Startnext Denis Bartelt. Daher war ein Büro in Wien auch der logische Schritt:. „Mit unserem Büro in Wien sind wir vor Ort leichter ansprechbar und können unsere Projektstarter aus Österreich noch besser betreuen, zum Beispiel in unserer wöchentlichen Crowdfunding Sprechstunde.” Ziel sei es außerdem, das bestehende Netzwerk mit österreichischen Kooperationspartnern wie Universitäten, Unternehmen und Förderinstitutionen weiter auszubauen. Die offene Sprechstunde wird jeden Montag zwischen 16 und 18 Uhr im neuen Startnext Büro am Yppenplatz 5 in 1160 Wien stattfinden. Dort möchte man künftige Projektstarter beraten und Tipps geben.

Die Startnext-Botschaftlerin ist Cloed Baumgartner. Sie kommt aus der Startup-Szene und ist Gründerin des Upcycling-Modelabels MILCH, des Online-Marktplatzes LIEBLINGSBRAND.at sowie einer internationalen Modemesse. Sie kennt auch die Abläufe einer Crowdfunding-Kampagne, da sie solche selbst bereits erfolgreich umgesetzt hat. „Für mich ist Crowdfunding das optimale Werkzeug um zukünftige Kunden für neue Projekte und Innovationen zu begeistern,“ so Baumgartner.

Im magdas Hotel, das Baumgartner erfolgreich via Crowdfunding finanziert hat, trifft Hotel Business auf das Thema Integration: Flüchtlinge, Freiwillige und Profis aus der Hotellerie haben aus einem ehemaligen Pflegeheim am Wiener Prater ein Grand Budget Hotel entwickelt. Seit Februar 2015 kann man in 80 Zimmern günstig übernachten – im urban-lässigen Stil.

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ooia-Gründerin Kati Ernst: “Wir sind erfolgreicher als Männer”

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ooia-Gründerin Kati Ernst auf der Global Stage des 4Gamechangers-Festivals.

Female Funding Gap, unbezahlte Care-Arbeit, Frauenmangel in Führungspositionen: Die Probleme, mit denen sich Frauen im Arbeitsleben konfrontiert sehen, wurden bereits erkannt, benannt und „x-fach diskutiert“, wie 4Gamechangers-Mitgründerin Nina Kaiser es formuliert. „Und trotzdem kommen wir nicht wirklich weiter.“ Um den Diskurs anzufachen und hoffentlich etwas schneller in Richtung Problemlösung zu peitschen, wurde Equality zu einem Leitthema des diesjährigen 4Gamechangers-Festivals erklärt. Das Resultat: Ein Programm gespickt mit Keynotes, Panels und Chats, in denen Vorreiterinnen aus Wirtschaft und Technik über ihre Erfolge referierten – und über den Hürdenlauf dorthin.

ooia: Erfolg against all Odds

Eine davon ist Kati Ernst, Co-Gründerin des deutschen Periodenwäsche-Imperiums ooia. Auf der Bühne sprach sie mit Mahdis-Gharaei, CEO von „The Female Factor“, über ihren Erfolg als Unternehmerin, Podcasterin und Mutter. Mittlerweile rühmt sich die deutsche Startup-Szene mit ihrem Namen, 2021 wurde ooia sogar in die Top 10 der Startup Brands in Deutschland gereiht. Von diesem Support war zu Anfangszeiten noch keine Spur. „Die Investmentsuche gestaltete sich deutlich schwerer, als wir uns das vorgestellt haben“, so Ernst.

Eine Ex-Unternehmensberaterin von McKinsey und eine vormalige Zalando-Managerin, zuständig für die Unterwäsche-Abteilung – mit ihrer Vorerfahrung rechnete sich das Gründungsduo gute Aussichten beim Fundraising aus. Außerdem, so Ernst, sei das Timing optimal gewesen. 2018, als ooia mitten in der Produktentwicklung steckte, verstärkte sich das feministische Bewusstsein für Periodenartikel. Aus Protest gegen das Duopol von Tampons und Binden – beide umweltbelastend, beide oft mit Unbehagen verbunden – entstand die Nachfrage nach Alternativen. Und ooia hatte sie.

“Nur” was für Frauen

Eine erfahrene Crew und Wind in den Segeln: Günstige Bedingungen für das junge Startup, um ins Fundraising zu stechen. Woher also die Probleme, Investments zu finden? „Ich glaube, es war das Produkt“, so Ernst. Den Periodenmarkt habe damals noch niemand auf dem Schirm gehabt – dementsprechend mussten die Gründerinnen oft erst Aufklärungsarbeit leisten. „Einfach ein total schlecht ausgeprägtes Verständnis in einem extrem männlich dominierten Bereich, wie es eben die Investorenlandschaft auch heute noch ist“, erklärt Ernst.

Eine Reaktion aus der Investmentszene blieb in Erinnerung: Und zwar die von Carsten Maschmeyer in der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Nach dem Pitch der Gründerinnen zog sich der Finanzunternehmer aus den Investmentgesprächen zurück mit dem Argument, es handle sich um ein Produkt, in das eigentlich nur Frauen investieren könnten. „Dabei wissen wir alle, dass die Frauen in der Investorenlandschaft vielleicht auf drei Prozent des Kapitals sitzen, wenn überhaupt. Zu sagen, dass Produkte, die für Frauen sind, nur von Frauen gefundet werden können – genau das macht Ideen von Frauen klein“, so Ernst.

Der Markt hat gesprochen

Klein blieb ihre Idee trotzdem nicht. Innerhalb von drei Jahren schaffte es ooia, achtstellige Umsätze zu erzielen – und das gänzlich ohne Fremdkapital. Das Sortiment umfasst mittlerweile auch Still-BHs, Antitransparenz-Tops, Inkontinenzprodukte und vieles mehr. Mit ihrem Bestseller, der Periodenunterwäsche, schaffte ooia nun auch die Listung im Handel: Seit etwa vier Wochen sind ooia-Panties österreichweit in fast 400 dm-Filialen erhältlich.

Ein besonderer, persönlicher Erfolg für Ernst: Knapp fünfzig Personen beschäftigt ihre Firma, die meisten davon Frauen. „Da bin ich besonders stolz drauf, dass ich so vielen Frauen finanzielle Stabilität gewähren kann. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in unseren europaweiten Produktionsstätten, wo fair produziert wird. Wir als frauengeführtes Unternehmen glauben, dass es nicht reicht, nur die westlichen europäischen Konsumentinnen zu empowern, an die wir vermarkten.“

Kein Akt der Wohltätigkeit

Bis heute ist ooia bootsrapped; zuerst mangels Angebot, später bewusst. „Wir haben von Anfang an gesehen, dass die Firma so gut läuft und hatten dann das Gefühl, dass wir das auch selber hinkriegen. Und dann war’s uns lieber, unsere Freiheit zu behalten“, so Ernst. Der Erfolg von ooia ist ein Paradebeispiel für Märkte, die systematisch unterschätzt werden. „Dafür, dass das wirklich Relevanz hat – nicht nur gesellschaftliche, sondern auch ökonomische, weil es da wirklich um viel Geld geht – dieses Verständnis hat komplett gefehlt“, so Ernst.

Dieses Verständnis müsse schnellstmöglich in allen Köpfen ankommen; denn auf Frauen und Diversität zu setzen, ist kein Akt der Wohltätigkeit, sondern ein wirtschaftlich logischer Schritt. „Statistisch gesehen sind wir ökonomisch erfolgreicher als Männer”, sagte Ernst. Und fügte noch hinzu: “Das ist ein Fakt“. Oder, wie es Weltstar Charlize Theron später bei ihrem Auftritt auf derselben 4Gamechangers-Bühne formulierte: „Women are fucking amazing“.

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