13.03.2025
PERSONALIE

Neue CEOs für Grazer Scaleup Probando

Die Plattform Probando vernetzt Forscher:innen und Studienteilnehmer:innen. Die neue Führung soll die Expansion vorantreiben.
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Die neue Probando-Führungsebene: Juana Flores-Candia und Gernot Winkler | Foto: Probando

Probando hat sich seit seinem Start im Jahr 2020 als Plattform für die Rekrutierung von Studienteilnehmer:innen für klinische Studien positioniert. Das Grazer Scaleup setzt nach eigenen Angaben auf Machine-Learning-Technologien, um die Suche effizienter zu gestalten.

Das Konzept von Probando erinnert an ein soziales Netzwerk für klinische Studien. Die mehrsprachige Plattform soll Forscher:innen und Studienteilnehmer:innen gezielt miteinander vernetzen. Die Rekrutierung erfolgt mittlerweile sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene – in insgesamt 21 Ländern. Vor einem Jahr expandierte das Scaleup in den arabischen Markt – brutkasten berichtete.

Juana Flores-Candia und Gernot Winkler werden CEOs

Die internationale Expansion sollen nun neue CEOs weiter vorantreiben, wie Probando heute bekanntgibt. Unternehmensgründer Matthias Ruhri tritt als Geschäftsführer zurück. Er übergibt die Leitung an Juana Flores-Candia und Gernot Winkler, den bisherigen CTO und Mitgründer des Unternehmens. „Ihre kombinierte Expertise und ihr Netzwerk werden uns dabei unterstützen, unsere internationale Expansion voranzutreiben und neue, innovative Lösungen für unsere Kunden zu schaffen“, kommentiert Ruhri den Wechsel. Er wird in Zukunft Teil des Boards bleiben und sich neuen beruflichen Aufgaben widmen.

Flores-Candia bringt langjährige Erfahrung aus der Pharmabranche mit, Winkler technische Expertise. „Wir sind begeistert von der Chance, Probando gemeinsam in die nächste Wachstumsphase zu führen. Das Unternehmen besitzt ein enormes Potenzial und wir freuen uns darauf, mit dem Team die Zukunft der klinischen Forschung mitzugestalten“, so die neuen CEOs.

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Healthblokk
© Philipp Steurer - Shideh Heravi von Healthblokk startet auch bald in Wien.

Shideh Heravi stammt aus dem Iran und ist seit rund acht Jahren in Österreich. Sie gründete vor fünf Jahren ein Startup, das sich gegen „Food Waste“ einsetzte, war aber zu dem Zeitpunkt immer wieder krank. Ganze neun Monate lief sie von Arzt zu Arzt und niemand konnte den Grund für ihre Beschwerden finden. Doch irgendwann schlug endlich eine Ärztin einen Laktose-Test vor und die Gründerin wusste, sie leidet an Unverträglichkeiten. Dies war der Startpunkt für ihr zweites Startup Healthblokk.

HealthBlokk-Gründerin: „Keine Ausreden mehr“

„Damals war es einfach nicht möglich, schnell und simpel herauszufinden, ob man an Unverträglichkeiten leidet“, erinnert sie sich. „Als es soweit war, wusste ich endlich, ich bin nicht verrückt.“

Nach Monaten gespickt mit Übelkeit, Kurzatmigkeit und anderen Beschwerden war zwar die Unwissenheit über ihr Leid beendet, jedoch hatte Heravi andere Hürden im privaten Umfeld. Sie konnte nicht wirklich mit Freunden ausgehen und Restaurants besuchen, weil nie wirklich klar war, welche Zutaten in den Speisen drin stecken.

Die Founderin wollte es jedoch nicht auf sich beruhen lassen, startete einen Blog zu dem Thema und reiste trotz eines Vollzeitjobs sehr viel, um sich zu informieren. Als sie schlussendlich die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt, sagte sie sich, „es gibt keine Ausrede mehr“ und startete ihr Business.

Win-Win

Im August des heurigen Jahres erblickte somit HealthBlokk das Licht der Welt und wurde gegründet. Kurz erklärt: Die App zeigt User:innen auf einfache Weise an, wo Menschen mit Unverträglichkeiten oder Diäten essen gehen können. Restaurants und Lokale erhalten dafür ein automatisiertes Allergenmanagement nach der EU-1169-Lebensmittelverordnung, eine Digitalisierung der Speisekarte und Zugang zu neuen Kund:innen.

„Wir helfen dabei, digitale Menüs zu erstellen und Allergien zu verifizieren“, sagt Heravi. „Unsere KI sieht sich das an und kann dann mit einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit schätzen, dass zum Beispiel die Pizza Margherita Milch enthält. Diese Annahme wird zum Restaurant geschickt, die sie dann bestätigt.“

HealthBlokk: zuerst Wien, dann Europa

HealthBlokk ist aktuell in Vorarlberg in kleinem Rahmen aktiv und startet mit dem Einzelhändler Sutterlüty im Dezember eine Kooperation als Pilotprogramm. Im kommenden Jahr ist eine Ausweitung auf weitere Städte geplant, darunter zuerst Wien. Ertrag macht das Startup per Subscription-Modell und hat für seine Idee bereits ein Business-Angel-Investment von 50.000 Euro erhalten.

„Wir arbeiten daran, uns ständig zu verbessern, unsere Daten, das Dashboard“, sagt Heravi. „Und wollen 2026 nach Wien auch in ganz Europa aktiv werden.“

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