18.03.2022

Neue Aktion: Vollpension stellt Ukrainer:innen ein

Das Wiener Generationencafé möchte mit seinem Geschäftsmodell gegen Altersarmut und die Isolation älterer Generationen vorgehen. Mit einer neuen Aktion unterstützen sie nun speziell vom Ukrainekrieg betroffene Flüchtlinge.
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Vier Personen mit Ukraine-Flagge-Plakat mit deutschsprachigem Bewerbungsaufruf
© Vollpension

Auch das Wiener Sozialunternehmen Vollpension reagiert mit einer eigenen Aktion auf die Entwicklungen des Ukraine-Kriegs. Unter dem Motto “Make cake, not war” schreibt das Generationencafé vier Stellen für geflüchtete Senior:innen aus der Ukraine aus. Neu in Wien angekommene Senior:innen solle hier die Möglichkeit gegeben werden, sich mit dem eigenen Backtalent mit einzubringen. Auch damit verfolgt das Generationencafé weiterhin ihr Ziel, gegen Altersarmut und Isolation anzukämpfen. 

Unterstützung für Neuankömmlinge

„Abseits der menschlichen Tragödie, der Traumata, die nach so einer Flucht bewältigt werden müssen, haben wir uns in der Vollpension die Frage gestellt: Was könnte unser kleiner Beitrag sein, das fürchterliche Leid ein wenig zu lindern? Nicht nur Ablenkung, sondern vor allem die Aufnahme in eine Gruppe, das Gefühl gebraucht zu werden und die gesellschaftliche Teilhabe sind aus unserer Sicht wichtige Anker bei der Ankunft in einem fremden Land”, meint die Vollpension-Geschäftsführerin, Julia Krenmayr.

Auch bei sprachlichen Barrieren wird geholfen

Zusätzlich zur Unterstützung des Unternehmens, würden den neuen Kolleg:innen zwei Mitarbeiter:innen zur Seite gestellt werden, die auch speziell bei sprachlichen Barrieren helfen können. Oma Doris und Oma Zora bringen russische bzw. ukrainische Sprachkenntnisse mit. “Wir werden nie völlig verstehen, was sich auf politischer Ebene abspielt, aber wir alle sind dazu aufgefordert, für unsere Mitmenschen aus aller Welt zu tun, was wir können. Das geht auf viele Arten. Wir in der Vollpension wollen einige Omas aus der Ukraine unterstützen und sie als Backomas einstellen. Ob es wohl auch Backopas aus der Ukraine gibt? Who knows! Da gibt es noch viel zu lernen”, meint Frau Doris.

Krenmayr betont die vielfältigen kulturellen Einflüsse ihres kulinarischen Angebots und freue sich auch zukünftig über neue Einflüsse. Schließlich seien auch die bekannten Vollpension-Buchteln ursprünglich aus der böhmischen Küche ins österreichische Süßspeisen-Angebot eingeflossen. Das Vollpension-Team freue sich über zahlreiche Bewerbungen und die hier gefundene Möglichkeit, ihrer Verantwortung als Sozialunternehmen gerecht zu werden. 

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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