19.03.2015

Netflix bekommt in Österreich Konkurrenz von ORF-Startup Flimmit

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Der ORF will das österreichische Startup Flimmit komplett übernehmen.

Das österreichische Video on Demand-Startup Flimmit startet mit Abomodell und dem ORF als neuen Partner durch. Rund 4.000 Filme und Serien umfasst das Angebot – Schwerpunkt liegt auf österreichischen und europäischen Produktionen.  Zum Vergleich: Videostream-Dienst Netflix hat derzeit rund 1.600 Film- und Serien-Titel in Österreich im Angebot.

Das Startup wurde von Karin Haager, Walter Huber und Uli Müller-Uri gegründet. “Über 20.000 bestehende Kunden vor dem Relaunch sind ein Beweis für die hohe Nachfrage nach österreichischen Inhalten”, meint Müller-Uri. Der ORF besitzt derzeit 25,1 Prozent an Flimmit, möchte dieses Jahr noch auf 88 Prozent aufstocken und die Plattform später zur Gänze übernehmen. Wahrscheinlich möchte der ORF mit nonlinearem Fernsehkonsum stärker werdenden Konkurrenten wie Netflix oder Amazon den Kampf ansagen.

“Der digitale Feinkostladen von Flimmit ist die perfekte Ergänzung zur ORF-Senderfamilie und unseren Video on Demand-Angeboten”, sagt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der Flimmit-Präsentation. Immerhin investiert der ORF auch zwei Millionen Euro in Flimmit. “In den nächsten drei bis fünf Jahren wollen wir den Break-Even erreichen und mit Flimmit schwarze Zahlen schreiben”, meint ORF-Finanzchef Richard Grasl.

Im Flimmit-Angebot befinden sich Produktionen wie die “Vorstadtweiber”, “Braunschlag” oder “CopStories”. Auch Dokus und Inhalte für Kinder gibt es.

Neben Notebook und PC kann Flimmit auch über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets sowie am Fernseher genutzt werden. Auf neuen TV-Geräte-Generationen ist die Flimmit-App etwa bereits vorinstalliert.

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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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