21.07.2023

Verbot von Account-Sharing: Netflix zieht erste Bilanz

Seit Mai geht Netflix gegen unbezahltes Account-Sharing, also das Weitergeben der eigenen Zugangsdaten an andere Personen, vor. Diese Woche zog das Unternehmen eine erste Bilanz zu den Auswirkungen.
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das Netflix-Logo auf einem Handy-Screen
Foto: Adobe Stock

Die eigenen Netflix-Zugangsdaten mit Freund:innen teilen und die Kosten aufteilen – auch wenn es eigentlich nicht erlaubt ist, ist Account-Sharing extrem weit verbreitet und gilt den meisten auch eher als Kavaliersdelikt. Große Freude dürfte dies bei Netflix zwar noch nie ausgelöst haben. Über Jahre wurde es vom US-Streaming-Portal aber zumindest toleriert.

Bis vor ein paar Monaten. Denn da kündigte Netflix an, gegen unbezahltes Account-Sharing vorzugehen – und stattdessen neue Bezahlangebote dafür einzuführen. Gut kam das bei den Kund:innen nicht an. Doch einige Wochen später zeigt man sich bei Netflix nun mit den ersten Ergebnissen zufrieden.

Kündigungen “gering ausgefallen”

Die Kündigungen seien gering ausgefallen, schreibt das Unternehmen in seinem diese Woche veröffentlichten Bericht zum zweiten Geschäftsquartal. Obwohl man sich “noch in der Anfangsphase der Monetaisierung” befinde, sehe man bereits jetzt “eine gesunde Umwandlung” von Kund:innen, die bisher die Accounts anderer genutzt hatten in voll zahlende Mitgliedschaften.

Mit dem Bezahlangebot für Account-Sharing ist Netflix im Mai in über 100 Ländern gestartet – darunter auch Österreich. Diese Märkte machen insgesamt mehr als 80 Prozent des gesamten Netflix-Umsatzes aus. “Der Umsatz ist in jeder Region jetzt höher als vor dem Launch und die Anmeldungen übertreffen bereits die Kündigungen”, schreibt Netflix weiter.

Insgesamt seien im zweiten Quartal 5,9 Mio. zahlende Kund:innen mehr dazu gekommen als gekündigt hätten. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal des Vorjahres hatten die Kündigungen die Neuanmeldungen noch um 1 Mio. überstiegen. Das Angebot für das kostenpflichte Account-Sharing soll nun auch in “fast allen” der verbliebenen Märkte für Netflix gestartet werden.

Netflix-CEO: “Wir sehen, dass es funktioniert”

“Wir sehen, dass es funktioniert”, sagte Netflix-Co-CEO Greg Peters im begleitenden Conference Call, der das Unternehmen seit dem Rücktritt von Langzeit-CEO Reed Hastings im Jänner gemeinsam mit Ted Sarandos leitet. Peters wies jedoch gleichzeitig darauf hin, dass es noch einige Monate dauern würde, bis man die vollständigen Auswirkungen abschätzen könne. Hintergrund: Netflix hat seine Maßnahmen gegen das Account-Sharing noch nicht überall umgesetzt – reine Mobil-Nutzer:innen etwa sind bisher noch nicht betroffen.

In Österreich zahlt man zusätzlich 4,99 Euro pro Monat, wenn man seinen Account mit einer Person teilen möchte, die nicht im eigenen Haushalt wohnt. Beim Premium-Abo für 17,99 Euro monatlich kann man bis zu zwei weitere Personen kostenpflichtig hinzufügen. Beim Standard-Abo für 12,99 Euro ist eine zusätzliche Person möglich. Im Basis-Abo wiederum ist das Hinzufügen weiterer Personen überhaupt nicht mehr vorgesehen.

Netflix hat für das zweite Quartal 2023 einen Umsatz von 8,2 Mrd. US-Dollar gemeldet – ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2022. Der Nettogewinn lag bei 1,49 Mrd. Dollar. Auch hier verbesserte sich das Unternehmen leicht gegenüber dem Vorjahresquartal, als es 1,44 Mrd. Dollar Gewinn gemacht hatte.

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4gamechangers 2020 startup Moonshot
(c) Puls4 | 4gamechangers

Das 4Gamechangers Festival war ein jährlicher Fixpunkt im heimischen Startup-Ökosystem. Und zog nationale wie internationale Player der Szene an. Umso überraschender ist es, dass die für Mai 2025 geplante Ausgabe von ProSiebenSat1Puls4 und auch dem ORF als Co-Veranstalter entfällt, wie der “Standard” am Freitag berichtete.

4Gamechangers soll weiterleben

“In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen bedarf es mutiger Entscheidungen. Diese müssen wir nun treffen und mit unserem dreitägigen 4Gamechangers Festival im Jahr 2025 eine Pause einlegen – doch die allseits geschätzte Marke 4Gamechangers ist uns eine sehr wertvolle und wird definitiv weiterleben”, heißt es von offizieller Seite.

Die Pause sei keine leichte Entscheidung, jedoch könne man sich nur so Zeit für eine Innovationsklausur nehmen und langfristig die Qualität bewahren, die das Festival auszeichne und einzigartig mache.

Geschäftsmodell überdenken

“Das kommende Jahr werden wir intensiv nutzen, um in einer kreativen Pause die Marke weiterzuentwickeln. Wir werden unser Geschäftsmodell überdenken und neue, innovative Ansätze entwickeln, um 4Gamechangers als Marke und als Festival neu zu formieren”, heißt es weiter in der Aussendung. “Wir wären nicht die Founder der Marke 4Gamechangers, wenn wir diesen Change nicht als Chance sehen, noch viel Größeres für die Zukunft zu entwickeln. Bereits im Herbst 2025 wird sich 4Gamechangers wieder zurückmelden. Stay tuned!”

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