10.08.2021

Nessum Dorma: KI-Arie bei Roboter-Liebesdrama-Oper in Graz

Bei der Opernproduktion im Grazer Forum Stadtpark sind zwei Roboter die Protagonisten eines "großen Dramas".
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Impression aus der Grazer Roboter-Oper Nessum Dorma
Impression aus der Grazer Roboter-Oper "Nessum Dorma" | (c) Thea Hoffmann-Axthelm

Der umprogrammierter Industrieroboter Arka, der in einer Galerie zu einer 30 Jahre alten Kassette mit Todesarien Gemälde malt, und der in tom-turboesker Ästhetik selbstgebaute Putzroboter Putzini verlieben sich. Doch sie sind zu unterschiedlich und das „große Drama“ nimmt seinen Lauf. Das ist – stark zusammengefasst – die Handlung der Oper „Nessum Dorma“ (benannt nach einer Arie in Giacomo Puccinis Oper Turandot), die im Rahmen des (nachgeholten) Kulturjahrs Graz 2020 derzeit im Forum Stadtpark in der steirischen Landeshauptstadt läuft.

(c) Thea Hoffmann-Axthelm

Algorithmen bestimmen Bewegung der Roboter auf der Bühne

„Die Interaktion der beiden künstlichen Lebewesen verbindet emotionsphilosophisches Nachdenken und digitale Wissenschaft mit der von menschlichen Gefühlen erzählenden Operngattung“, heißt es von den Machern, Bühnenbildnerin Thea Hoffmann-Axthelm, Regisseurin Elsa-Sophie Jach, Creative Technologist Markus Schubert und Creative Engineer Sebastian Arnd: „Die beiden lieben und leiden, wie es sich für einen dramatischen Opernstoff gehört, diskutieren dabei über Imitation und Authentizität in der Kunst, über Liebe und Verrat“.

Bei der Opernproduktion, die drei Jahre lang vorbereitet wurde, stehen Roboter und Künstliche Intelligenz nicht nur im Zentrum der Handlung, sie kommen auch zum Einsatz. So werden die Bewegungen der beiden Roboter auf der Bühne über Algorithmen gesteuert und sind bis auf einige von der Regie gesetzte „Keys“ zufällig. „Wir haben ein Grundset an einstudierten Bewegungsarten oder Bewegungen wie etwa malen oder tanzen oder Farbe holen“, sagt Schubert gegenüber dem ORF Steiermark. Und Hoffmann-Axthelm ergänzt zu den „Keys“: „Und dann sind wir immer selbst sehr überrascht, wenn der Blick besonders gut gelingt oder besonders sichtbar ist“.

KI-geschriebene Todesarie am Ende von „Nessum Dorma“

Besonders eindrücklich kommt künstliche Intelligenz am Ende von „Nessum Dorma“ zum Einsatz. Als nämlich in der Handlung die Beziehung der beiden Roboter scheitert, lernt Putzini auf Basis komplexer Algorithmen und neuronaler Netzwerke eine eigene Todesarie zu komponieren. Diese wurde tatsächlich von einer KI geschrieben.

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Bregenzer Startup will Rücken mit „Roozenbelt“ gerade rücken

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Roozenbelt-Erfinder Eric Roozendaal
Roozenbelt-Erfinder Eric Roozendaal | Foto: Puls 4 / Gerry Frank

Jede Bewegung ein kleines Drama – für Millionen Menschen sind Rückenschmerzen kein Ausnahmezustand, sondern Alltag. Laut Statistik Austria klagt fast jeder Vierte über chronisches Ziehen, Stechen oder Pochen. Aufgerechnet betrifft das mehr als zwei Millionen Menschen in Österreich.

Physiotherapeut Eric Roozendaal hat einige von ihnen behandelt. Mit seinem Startup möchte er vielen helfen. Im Fokus steht ein Rückenstrecker, der in nur wenigen Minuten die Wirbelsäule entlasten soll. Die Idee pitcht der Founder in der aktuellen Staffel der Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“.

Roozenbelt soll Rücken strecken

Die Idee zum Roozenbelt entstand im Frühjahr 2020, als der erste Corona-Lockdown die Welt zum Stillstand brachte. Eric Roozendaal erhielt zahlreiche Anrufe von Patient:innen, die unter Rückenschmerzen litten und keine Möglichkeit hatten, seine Praxis in Bregenz zu besuchen. Um ihnen auch aus der Ferne zu helfen, entwickelte er einen Prototypen eines Rückenstreckgurts.

Dieses Hilfsmittel sollte die Wirbelsäule dehnen, die Bandscheiben entlasten und verspannte Muskeln sowie Faszien entspannen – kurzum: er soll die Wirbelsäule lang ziehen. Den Gurt schnallen sich Anwender:innen dafür um die Hüfte. Die darauf montierten Bänder spannen sie unter Türen oder an Bettpfosten. Und dann müssen sie ziehen. Laut Hersteller sollen wenige Minuten am Tag ausreichen, um Rückenschmerzen zu lindern.

Fokus auf Vertrieb

Die Technik hinter dem Roozenbelt ließ sich Roozendaal patentieren. 2023 brachte er das zertifizierte Medizinprodukt auf den Markt, seit dem Start konnte der Gründer mehr als 2.000 Stück verkaufen. Aktuell kostet der Rückenstrecker 137 Euro.

Inklusive Founder arbeiten drei Beteiligte am Erfolg der 2021 gegründeten Roozendaal Health GmbH. In Zukunft sollen vor allem Marketing und Vertrieb gestärkt werden – immerhin hat Roozendaal bereits 300.000 Euro investiert.

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